Die Stimmen zum Spiel Arminia enttäuscht nach OWL-Duell: "Das darf niemals 2:2 ausgehen"

Bielefeld. Schon oft war Arminia unter Trainer Uwe Koschinat beruhigenden Siegen nahe und verspielte die Punkte dann noch. Der Chancenwucher vom Samstag gegen den SC Paderborn war ein weiterer Beweis dafür. Vorwürfe wollte der Coach seiner Elf trotzdem nicht machen. Diese und weitere Stimmen zum 2:2-Remis zwischen Bielefeld und Paderborn kompakt zusammengefasst. Uwe Koschinat, Trainer Arminia Bielefeld: "Für die ersten 60 Minuten empfinde ich sehr viel Stolz. Es ist ein bisschen die Geschichte meiner kurzen Zeit hier, dass wir mal wieder deutlicher hätten führen können, was uns mehr Abgeklärtheit gegeben hätte. Im Bezug auf die Inhalte kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen, genau so musst du einer so spielstarken Mannschaft wie Paderborn begegnen. Hintenraus hatten wir nicht mehr die klare Strategie, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Da war zwar viel Enthusiasmus in der Mannschaft, aber wir sind nicht mehr so klar in den Strafraum gekommen. Weil die Mannschaft mit dem Druck sehr gut umgeht, mache ich mir um die emotionale Verfassung überhaupt keine Sorgen." Lukas Kwasniok, Trainer SC Paderborn: "Ich habe ein wildes Spiel erwartet, so ist es auch gekommen. Im Ballbesitz waren wir sehr fahrig, Arminia auf unsere Ballstafetten gut eingestellt. In der Arbeit gegen den Ball waren wir bodenlos, mit einem Tor Rückstand in der Pause zu gehen, war noch das Beste. Selbst unser Präsident hat sich ein bisschen für unsere Leistung geschämt. Ich habe die Verantwortung für die Jungs, denen ein wenig die Leviten gelesen, ohne laut zu werden. Dann war es in der zweiten Halbzeit besser und auch irgendwie verdient, dass wir das 2:2 gemacht haben. Über 90 Minuten von drei Punkten zu sprechen, wäre vermessen. Mannschaften wie Darmstadt und Heidenheim ziehen diese Spiele, deshalb sind sie oben. Das ist unser nächster Entwicklungsschritt." Fabian Klos, Arminia Bielefeld: "Das Spiel darf nicht unentschieden ausgehen. Es darf niemals 2:2 stehen, wir müssen zu dem Zeitpunkt schon fünf Tore geschossen haben und kriegen gefühlt aus einer Torchance dann zwei Gegentore. Die Relegation ist kein Trost. Uns war vor dem Spiel klar, dass wir uns mit zwei Siegen aus eigener Kraft retten können. Heute haben wir es nicht geschafft, zu gewinnen. Und das lag nur an uns allein." Manuel Prietl, Arminia Bielefeld: "Wir haben ein sehr gutes Heimspiel gemacht, dabei leider zwei blöde Dinger kassiert. Aber wir haben sehr viele gute Chancen herausgespielt und man hat nicht gesehen, dass der 16. gegen den 4. spielt. Jetzt sind wir von anderen abhängig, aber die Relegation haben wir sicher. Mit dieser Resthoffnung müssen wir in die letzten Spiele hineingehen. Jeder hat gekämpft, jeder hat gewollt. Es ist sehr bitter für uns, dass es am Ende so ausgeht." Frederik Jäkel, Arminia Bielefeld: "Mit einem Punkt dazustehen, ist bitter. Aber wir haben auch einen Punkt auf Braunschweig gutgemacht, noch ist das ein schwacher Trost, aber gucken wir uns morgen erst einmal Nürnberg gegen Rostock an. In Magdeburg werden wir auf Sieg spielen, ganz klar." Jannik Huth, SC Paderborn: "Wir wollen viel Spielkontrolle haben, waren dann aber mit Ball sehr unsauber. Wir haben die Bälle nicht gut festgemacht. Und Bielefeld hat mit den Fans im Rücken viel Druck erzeugt. Die Arminia hat uns den Schneid abgekauft und war mit dem Ball viel aktiver. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir dann endlich die Spielkontrolle bekommen. Da hätten wir noch gewinnen können." Ron Schallenberg, SC Paderborn: "Das Fazit fällt gemischt aus. Die erste Halbzeit hatten wir uns anders vorgestellt. Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen und zu viele zweite Bälle verloren. Wir haben das Spielfeld zu groß gemacht. Die Abstände zwischen der letzten Kette und vorne waren viel zu weit, weil wir schlecht rausgeschoben haben. Die Bälle kamen wie Bumerangs zurück. In der zweiten Halbzeit war dann in Ordnung, gerade mit Ball. Nach hinten raus hätten wir gewinnen können. Aber ein Sieg wäre heute des Guten zuviel gewesen."

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