Neues vom Trainingsplatz Arminia Bielefeld: Woran Uwe Koschinat in der Länderspielpause arbeitet

Bielefeld. Die Länderspielpause bietet den Mannschaften in der 2. Bundesliga die Gelegenheit, sich auf den Saisonendspurt einzustimmen. Für Uwe Koschinat ist es gar das erste Mal seit seiner Verpflichtung, dass er derart intensiv und ohne Pflichtspieldruck mit seinem neuen Team arbeiten kann. Dementsprechend straff fällt das Programm aus. Wer sich unter den DSC-Profis womöglich auf ein langes Wochenende gefreut hatte, wird enttäuscht. Dafür hat der Cheftrainer eine schöne Abwechslung für seine Spieler parat. Bis einschließlich Samstag trainieren die Profis an der Friedrich-Hagemann-Straße, ehe am Sonntag und Montag zwei freie Tage anstehen. Vor allem zum Abschluss der Woche plante Koschinat noch einmal "sehr, sehr intensiv zu arbeiten". Der Samstag werde entsprechend ein "sehr harter Tag". Am Dienstag startet dann die Vorbereitung auf das kommende Ligaspiel bei Holstein Kiel (Sonntag, 2. April 13.30 Uhr). Um die harte Trainingsarbeit zumindest etwas aufzulockern, gab der neue Cheftrainer nach der Vormittagseinheit am Freitag seinen Einstand. "Ich gebe ein größeres Essen aus", hatte Koschinat bereits nach dem Testspiel gegen Groningen verkündet. Auch zwei Co-Trainer beteiligten sich daran. "Damit die Mannschaft auch spürt, wir wollen das gemeinsam packen und nah beieinander sein." Offensivspiel steht bei Arminia auf dem Plan Auf dem Platz liegt der Fokus des 51-Jährigen weiterhin darauf, seine Spieler besser kennenzulernen. Besonders diejenigen, die in den ersten Wochen seiner Amtszeit weniger zum Zug kamen. "Ich möchte ihre Motive kennenlernen, ihre Stärken und Schwächen für mich auflisten", sagte Koschinat. "Um zu schauen, wer uns in welcher Spielsituation was geben kann." Wenn es darum geht, Sperren oder Verletzungen zu kompensieren, dürfe der Kader nicht zu eng sein. Auch am Ballbesitzspiel und der offensiven Spielidee habe er mit seiner Mannschaft gearbeitet. "Was machen wir gegen einen komplett organisierten Gegner, wie können wir den überwinden?" In der Vergangenheit tat sich der DSC vor allem gegen Gegner schwer, die engmaschig verteidigten. Zu den Trainingsschwerpunkten habe deshalb auch das Herausspielen von Abstößen gezählt. Dies habe man bereits im Test gegen Groningen anwenden wollen, allerdings kamen durch die dominante Leistung der Arminen wenig eigene Abstöße zustande. "Es ist schade, dass wir das in der Praxis nicht so umsetzen konnten." Ramos und Klünter bald wieder voll belastbar Deutlich besser gelang gegen die Niederländer die Umsetzung der gewünschten körperliche Belastung. Koschinat betonte erneut, wie wichtig es ihm sei, die hohe physische Intensität aus den ersten beiden Spielen seiner Amtszeit in den Rest der Saison zu transportieren. "Das war, zumindest was mir so gespiegelt wurde, der größte Unterschied zu den Spielen zuvor", sagte der Arminia-Coach. Anhand der Daten habe man sehen könne, dass die Spieler "unheimlich viel" gesprintet seien. Das Team sei auf dem Feld zudem sehr solidarisch aufgetreten, habe sich permanent gegenseitig geholfen. "Es gab viele, viele körperliche Duelle. Für diesen Spielstil ist diese Mannschaft auch absolut geeignet." Ein Akteur, der diese Intensität zuletzt besonders verkörperte, ist Guilherme Ramos. Aufgrund einer im Training erlittenen Sprunggelenkblessur konnte der Portugiese unter der Woche nur individuell trainieren, im Testspiel gegen Groningen nicht mitwirken. Auch Lukas Klünter verfolgte den Test nach seiner Adduktorenverletzung nur als Zuschauer. Beide Defensivspezialisten sollen laut Koschinat zum Training am kommenden Dienstag aber wieder voll belastbar sein. Erst später zum Team stoßen werden die Nationalspieler Andrés Andrade (Panama), Benjamin Kanuric (U21 Österreich) und Burak Ince (U19 Türkei). Für Koschinat der "einzige Wermutstropfen" der bisherigen Pflichtspielpause.

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