Koschinat-Debüt Kommentar: Der Anfang bei Arminia ist gemacht, mehr aber auch noch nicht

Arminia Bielefeld lebt. Das ist die wohl wichtigste Erkenntnis am Ende einer der wohl turbulentesten Wochen in der Vereinsgeschichte. Nach den Verantwortlichen unterstrich am Wochenende auch die Mannschaft ihre Handlungsfähigkeit. Einen erheblichen Anteil daran hat der neue Cheftrainer Uwe Koschinat. Der 51-Jährige brachte in kürzester Zeit spürbar frischen Wind. Koschinat gelang es, einer über weite Teile der Saison verunsicherten Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Gegen Darmstadt war der Glaube daran, etwas Zählbares holen zu können, bei den Arminen endlich deutlich spürbar. Koschinat weckte Widerstandskraft in der Mannschaft, damit war ein wesentliches Defizit in dieser Spielzeit beseitigt. Noch in den vergangenen Wochen wäre das 0:1 der Darmstädter wohl der Todesstoß gewesen. Rückschläge warfen das Team aus der Bahn. Das komplette Gegenteil war am Wochenende zu sehen. Mit dem Gegentreffer legten die Arminen - angetrieben von ihrem Trainer - erst richtig los und belohnten sich in der Nachspielzeit für ihren couragierten Auftritt. Arminia muss gegen Nürnberg nachlegen Koschinat schaffte es, mit seiner klaren und authentischen Art auch die Fans in kürzester Zeit mit ins Boot zu holen. Die Grundstimmung in der Schüco-Arena war am Samstag eine andere als in den Wochen zuvor. Auch weil die Anhänger eine Mannschaft sahen, die den Worten des Trainers Taten folgen ließ. Das wiedererstarkte Band zwischen Akteuren und Fans ist auch das Verdienst des Trainers und kann im Abstiegskampf ein entscheidender Trumpf für den DSC sein. Die Euphorie im Umfeld von Arminia ist nach Samstag groß. Ein Anfang ist gemacht. Der ungemein wichtige Sieg gegen Darmstadt darf allerdings nur der erste von elf Schritten aus dem Tabellenkeller sein. Zumal auch die Konkurrenz am Wochenende punktete. Am kommenden Freitag wartet mit dem 1. FC Nürnberg ein Klub, der wie die Arminia den eigenen Ansprüchen hinterherläuft und bereits den dritten Trainer der laufenden Saison beschäftigt. Hier wird sich zeigen, ob Koschinat weitere Problemstellen beim DSC beheben kann. Zu oft war Arminia in der Vergangenheit nach einem Erfolg zu sehr von den eigenen Fähigkeiten überzeugt und wurde alsbald von der Realität eingeholt. Vor allem gegen Teams auf vermeintlicher Augenhöhe blieb man zu oft hinter den eigenen Möglichkeiten. Gelingt es Koschinat, auch hier die richtigen Hebel zu finden, wäre dies fast noch das wichtigere Signal im Abstiegskampf: Arminia kann gut - und Arminia kann auch konstant.

Koschinat-Debüt Kommentar: Der Anfang bei Arminia ist gemacht, mehr aber auch noch nicht

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