Was dem DSC fehlte Arminia Bielefelds Trainer Scherning: "Mich nervt die erste halbe Stunde"

Bielefeld. Bei Arminia Bielefeld herrscht nach der 1:2 (1:2)-Niederlage gegen den SV Sandhausen Ernüchterung. Den Auftakt in die Rückrunde hatte man sich beim DSC deutlich anders vorgestellt. Auch Daniel Scherning war nach dem dürftigen Auftritt seines Teams spürbar enttäuscht. Nach dem Spiel sprach der Cheftrainer in einer Medienrunde über... die erste Halbzeit gegen Sandhausen: "Mich nervt die erste halbe Stunde. Das hat nichts mit Einstellung zu tun, eher mit Mut. Wir müssen uns vor Augen führen, dass wir mit so einer halben Stunde Probleme kriegen. Man darf aber nicht alles nur schlecht sehen, die Kritik an der ersten Halbzeit ist völlig verständlich, aber in der zweiten Halbzeit hat man schon gesehen, was wir können. Wir haben an die 20 Mal aufs Tor geschossen. Das müssen wir nächste Woche von der ersten Minute an machen." die Einstellung der Mannschaft: "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die das Spiel unbedingt drehen wollte. Aber du darfst nicht erst so spielen, wenn du 0:1, 0:2 zurückliegst. Das Thema hatten wir in der Hinserie schon, und wir müssen es abstellen. Wir können nicht immer 0:1 in Rückstand geraten, um ein Spiel zu gewinnen." die mangelnde Durchschlagskraft: "Ich habe viele Situationen über unsere rechte Seite gesehen, in denen wir gute Hereingaben ins Zentrum hatten. Die hat der Gegner dann am Mann gut und konsequent verteidigt, und daraus resultieren die ganzen Abschlüsse um die Box. Da hatten wir auch viel Präsenz auf den zweiten Ball. Aus diesen Rückraumabschlüssen kannst du auch mal ein Tor machen. Aber weniger das war das Problem als die erste halbe Stunde." die Wechsel in der Halbzeitpause: "Wir waren in der ersten Halbzeit auf die zweiten Bälle nicht so präsent, darum wollten wir im Zentrum etwas verändern, noch etwas offensiver werden mit Theo Corbeanu. Ivan Lepinjica ist in der Luft den Tick präsenter, das waren die Hintergedanken." über Masaya Okugawa: "Es war klar mit der medizinischen Abteilung kommuniziert, dass maximal 15 Minuten gehen. Alles andere war heute bei ihm nicht drin. Das Risiko für eine stärkere Muskelverletzung wollten wir auf keinen Fall eingehen. So ein Verletzungsverlauf ist nicht immer linear nach oben, sondern auch mal wellenförmig, das war leider nach der Halbzeit in Paderborn der Fall, wo der Platz sehr sandig war. Wenn er gut durch die Woche kommt, ist das schon entscheidend für deutlich mehr Spielzeit." die Rolle von Martin Fraisl bei den Gegentoren: "Beim ersten Treffer sieht er den Ball sehr spät und lässt ihn zu Seite prallen. Das ist das, was er machen muss. Wir haben dann kein gutes Verhalten auf den zweiten Ball am langen Pfosten. Beim zweiten Tor ist es für mich klar eine Situation, die man auch abpfeifen kann, die auch überall sonst auf dem Platz abgepfiffen wird. Da trifft ihn sicherlich keine Schuld." die Innenverteidiger: "Freddy Jäkels Chance auf die Startelf wäre heute sehr große gewesen, wenn er sich nicht am Freitag die Nase gebrochen hätte. Ich gehe davon aus, dass er in der kommenden Woche wieder dabei ist. Sowohl Guilherme Ramos als auch Andrés Andrade haben hinten ein ordentliches Spiel gemacht, bis auf die Situationen, die zu den Gegentoren geführt haben. Da sind sie nicht klar genug dran. Ich weiß aber, dass auf beide Verlass ist." Neuzugang Theo Corbeanu: "In Ansätzen hat er das umgesetzt, was ich von ihm erwartet habe. Er hat versucht, viel Druck über die Seite zu entwickeln. Er war aber teilweise noch zu weit weg vom Strafraum. Gerade beim ballfernen Einlaufen hätte er noch deutlich präsenter in die Box gekonnt. Was ihn betrifft, war es aber ein vernünftiger Start." mögliche Transfers: "Wir haben noch ein paar Tage, werden die richtigen Schlüsse aus dem Spiel ziehen. So kurz nach der Partie eine Aussage zu treffen, ist nicht gut und nicht seriös." den Ausblick auf die Spiele gegen Regensburg und Rostock: "Wir haben eine vernünftige zweite Halbzeit gespielt, in der wir sicherlich noch ein Tor hätten schießen oder das Ding drehen können. Aber wir dürfen nicht erst ab der 30. Minute am Spiel teilnehmen, wir müssen deutlich besser starten. Das ist etwas, was man unabhängig vom Gegner in der 2. Bundesliga braucht. Es werden zwei extrem wichtige und schwere Spiele in den kommenden Wochen, wo wir das deutlich verbessern müssen. Ansonsten wird es schwer."

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