Auswärts beim SC Paderborn Arminia Bielefeld will OWL-Duell gewinnen und das wahre Derby verhindern

Bielefeld. Derby oder nicht? Eine aus Sicht von Arminia Bielefeld vor dem Duell mit dem SC Paderborn (Dienstag, 18.30 Uhr) ziemlich überflüssige Frage. Nur ein Derby ist für den DSC das wahre, es wird auch gegen einen SCP ausgetragen und hat zuletzt im Jahr 2014 stattgefunden. Nun ist der bloße Gedanke an eine baldige Neuauflage gegen den derzeitigen Regionalliga-Ersten aus Münster eine Drohkulisse, die es – angefangen mit dem Nachbarschaftsduell in Paderborn – abzuwenden gilt: Der Sturz in die 3. Liga ist angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Platz 15 aber so nah wie nie. &bdquo;Uns helfen in der derzeitigen Situation nur Punkte“, sagte Trainer Daniel Scherning am Tag vor der kürzesten Auswärtsreise der Saison. Die kritische Tabellenlage beim Schlusslicht der 2. Bundesliga trifft Arminias Coach nicht unerwartet. &bdquo;Wenn du selbst nicht punktest, kann so etwas passieren. Der Schlüssel liegt bei deinen eigenen Spielen, das ist die Basis. Davon haben wir nun zwei sehr wichtige in den nächsten sechs Tagen.“ Ob gerade die Etappe Paderborn dazu bestimmt ist, Bielefeld wieder auf Kurs zu bringen? Die zuletzt zweimal unterlegenen Blau-Schwarzen sind nicht in Bestform, ein zarter Hoffnungsschimmer. Zu viel gibt Scherning darauf nicht. &bdquo;Sie haben ein gewisses Selbstverständnis, ein gefestigtes System und sich kontinuierlich entwickelt.“ Wer wüsste es besser als er, der bis 2021 als Assistent von Steffen Baumgart noch selbst dabei war. Im ersten Abstiegsjahr schaffte Paderborn den neunten Tabellenplatz, im Folgejahr wurden sie Siebter, jetzt belegen sie Rang vier. Scherning ist Realist genug, um zu wissen: &bdquo;Wir brauchen eine Topleistung. Ohne die wird es schwer, in Paderborn mit der aktuellen Verfassung zu punkten.“ In Schernings Umfeld gibt es Sympathien für den Gegner Die kurze Dienstfahrt in die Heimatstadt wird für den ehemaligen Junioren- und Profifußballer sowie Co-Trainer des Sportclubs eine besondere, großes Aufhebens macht er darum nicht. &bdquo;Die Vorfreude ist da. Aber es geht in der aktuellen Situation nicht um Daniel Scherning, nicht um Einzelpersonen. Sondern um Arminia Bielefeld.“ Er verriet aber: &bdquo;Viele Kartenwünsche sind da. Meine Familie hält natürlich zur Arminia und zu mir persönlich“, sagte Scherning. &bdquo;Im Umfeld wird es aber sicherlich auch welche geben, die es mit Paderborn halten.“ Scherning dürfte aufgrund der ordentlichen Leistung beim 2:3 gegen Kaiserslautern personell nicht viel verändern. &bdquo;Vielleicht ändern wir etwas an der Grundordnung“, spekulierte der Trainer, brachte eine Formation mit zwei defensiver ausgerichteten Mittelfeldspielern ins Gespräch. Das neuerliche Fehlen von Oliver Hüsing (Sprunggelenksprobleme) kompensierte sein Konkurrent Guilherme Ramos in der Innenverteidigung am Samstag gut, der gesperrte Bryan Lasme komplettiert die kurze Ausfallliste bei der Arminia. Mediensprecher erwartet kreative Arminia-Fans Christian Gebauer und auch George Bello nannte der 39-Jährige als Kandidaten für die vakante Flügelposition. &bdquo;Ich bin froh, dass wir im Kader diese Möglichkeiten haben, die Position auf unterschiedliche Art und Weise zu besetzen“, so Scherning, der sich erst am Spieltag final entscheiden will. Sicher ist, dass den DSC mindestens 1.600 Fans begleiten werden, eher noch einige mehr. &bdquo;Wir kennen die Arminia-Fans als kreativ“, sagte Mediensprecher Alex Jacob, &bdquo;da gibt es Mittel und Wege, an Eintrittskarten zu kommen.“ Sollten die Auswärtsfahrer im Gegensatz zu manch vorherigem Spiel die Paderborner Home-Deluxe-Arena am Dienstagabend nicht mit Abpfiff verlassen, hätte der DSC vieles richtig gemacht.

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