Die Noten zum Spiel Arminia Bielefeld in der Einzelkritik: Zwei Profis erwischen einen rabenschwarzen Tag

Bielefeld. "Leidenschaft war da, Herz war da, aber das bringt nichts"- die Aussage von Angreifer Janni Serra fasste den Samstagabend von Arminia Bielefeld bestens zusammen. Bei der 2:3 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern brachte sich der DSC mit individuellen Aussetzern selbst um den verdienten Lohn und machte damit eine ordentliche Vorstellung samt bärenstarker Aufholjagd in Unterzahl zunichte. Während zwei Profis mit ihren Leistungen abfielen, glänzte Robin Hack als Doppeltorschütze. Die Arminen in der Einzelkritik. Martin Fraisl: Der Schlussmann war schon nach vier Minuten zum ersten Mal gefordert und parierte im Eins-gegen-Eins den Abschluss von Philipp Klement. Ansonsten musste der Keeper nur selten eingreifen und musste den Ball doch dreimal aus dem Netz holen. Bei den Gegentreffern war der Österreicher allerdings machtlos. Note: 3 Lukas Klünter: Der Außenverteidiger hatte seine rechte Abwehrseite gegen Kenny Prince Redondo weitestgehend im Griff, ließ den Lauterer allerdings nach 21 Minuten zu frei zur Flanke kommen, woraus eine gute Kopfballgelegenheit für Philipp Klement resultierte. In der Offensive trat der 26-Jährige lange Zeit gar nicht in Erscheinung, bis er sich nach 72 Minuten im Duell mit Redondo den Strafstoß erarbeitete. Auf der Gegenseite ließ er Daniel Hanslik vor dem 3:2-Siegtor allerdings in seinem Rücken entwischen. Note: 3 Guilherme Ramos: Der Portugiese hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Bereits nach vier Minuten wurde er im Strafraum von Philipp Klement stehen gelassen und musste sich bei Martin Fraisl bedanken, dass das nicht den Rückstand zur Folge hatte. Im weiteren Verlauf fing sich Ramos und hatte dank seiner Physis Gegenspieler Terrence Boyd gut im Griff. Vor dem 0:1 kam der Verteidiger nicht mehr entscheidend in den Zweikampf mit Klement, bildete mit Nebenmann Andrade trotz dreier Gegentreffer jedoch ein ordentliches Duo in der Innenverteidigung. Note: 3,5 Andrés Andrade: Der panamaische Nationalspieler kehrte nach überstandenem Infekt in die Startelf zurück und zeigte, warum er derzeit wohl der beste Innenverteidiger in den Reihen des DSC ist. Der 24-Jährige spielte sein Tempo und seine Ballsicherheit immer wieder aus und absolvierte eine nahezu tadellose Partie. Seine unglückliche Kopfballverlängerung der Flanke von Philipp Härcher bereitete jedoch kurz vor Schluss den Lucky Punch für die Gäste durch Daniel Hanslik mustergültig vor. Note: 3 Bastian Oczipka: Der 33-Jährige investierte auf seiner linken Seite eine Menge und spielte summa summarum eine solide Partie. Bei der Kopfballchance von Klement kam der Außenverteidiger jedoch einen Hauch zu spät und unterband vor dem entscheidenden Tor zum 3:2 die Flanke von Philipp Härcher nicht konsequent genug. In seinen Offensivbemühungen blieb Oczipka unauffällig. Note: 3,5 Manuel Prietl: Der Österreicher spielte im Mittelfeld etwas überraschend von Beginn an und durfte sich auch gleich die Kapitänsbinde überstreifen. Bereits nach sechs Minuten sah Prietl für ein handelsübliches Foul die Gelbe Karte, agierte in der Folge trotzdem solide und hatte das Zentrum zunächst gut im Griff. Nach dem Seitenwechsel erwischte Prietl dann rabenschwarze Minuten. Zunächst leistet er sich der 31-Jährige einen katastrophalen Ballverlust, aus dem das 0:1 resultierte. Wenige Minuten später agierte er abermals unglücklich und spitzelte den Ball genau zu Aaron Opoku, der prompt auf 2:0 erhöhte. Nach 61 Minuten nahm ihn Daniel Scherning schließlich vom Platz. Note: 5 Marc Rzatkowski: Nach unauffälliger erster Halbzeit steigerte sich der Routinier im zweiten Durchgang und hatte nach 60 Minuten den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Sein Abschluss aus elf Metern klatschte aber nur an den Querbalken. Unter dem Strich war der 32-Jährige einer der schwächeren Arminen. Note: 4 Robin Hack: Der beste Arminia-Torschütze der Saison meldete sich erst nach knapp 20 Minuten in der Partie an, als er mit seiner Flanke die Kopfballchance von Janni Serra vorbereitete. Abseits eines Schlenzers kurz vor Pause, der sein Ziel verfehlte, agierte der 24-Jährige im ersten Durchgang sehr unauffällig. Erst nach der Halbzeit rückte der Offensivspieler mehr in den Fokus. Nach schöner Vorarbeit von Okugawa erzielte Hack zunächst den Anschlusstreffer und glich in der 74. Minute mit einem sicher verwandelten Elfmeter zum 2:2 aus. Note: 2,5 Masaya Okugawa: Der 26-Jährige zeigte sich vor allem in den Anfangsminuten sehr spielfreudig und bereitete die erste Arminia-Chance durch Serra mit einer starken Einzelleistung vor. In der Folge tauchte der Japaner zwar etwas ab, wirkte auf der Position zentral hinter der Spitze allerdings deutlich präsenter als zuletzt. Mit seinem Ballgewinn samt anschließender Vorarbeit für Robin Hack leitete Okugawa nach einer Stunde die Aufholjagd des DSC mit ein. Note: 3 Bryan Lasme: Der Franzose erlebte einen Abend zum Vergessen. In der Offensive agierte der 23-Jährige - abgesehen von einem Distanzschuss - unauffällig bis glücklos. Nach einer halben Stunde bekam Lasme dann für ein taktisches Foul die Gelbe Karte gezeigt. Eine knappe Viertelstunde später traf der Angreifer bei dem Versuch, einen langen Ball aus der Luft zu pflücken, Gegenspieler Boris Tomiak mit hohen und gestrecktem Bein leicht im Gesicht. Eine unglückliche Aktion, die einen harten, wenn auch vertretbaren Platzverweis nach sich zog und das Spiel zugunsten der Gäste kippte. Note: 5 Janni Serra: Der Angreifer hatte nach acht Minuten die ersten gute Gelegenheit für den DSC, bekam hinter seinen Kopfball aus aussichtsreicher Position allerdings nicht genug Druck. Auch sein Kopfball in der 19. Minute stellte Gäste-Torwart Andreas Luthe vor keine Probleme. Nach der Pause hatte Serra ebenfalls die erste Torgelegenheit, blieb mit seinem Versuch auf das leere Gäste-Tor allerdings an Verteidiger Robin Bormuth hängen. Ansonsten ackerte der 24-Jährige unermüdlich im Sturmzentrum und war deutlich besser in das Spiel eingebunden, als in den vergangenen Partien. Note: 3 Ebenfalls eingewechselt wurden Ivan Lepinjica (für Prietl, 61.), Fabian Klos (für Serra, beide 80.) sowie Christian Gebauer (für Klünter) und Frederik Jäkel (Rzatkowski, beide 89.). Während Gebauer und Jäkel erst in der Schlussminute eingewechselt wurden und keine Akzente mehr setzen konnten, hatte Lepinjica eine knappe halbe Stunde Zeit, um sich zu zeigen. Das tat der Kroate nur bedingt, leistet sich im Vergleich zu Vorgänger Prietl allerdings auch keine schweren Fehler. Fabian Klos, der in der Schlussphase eingewechselt wurde, hatte abgesehen von einer harmlosen Halbchance nichts zur Partie beizutragen.

Die Noten zum Spiel Arminia Bielefeld in der Einzelkritik: Zwei Profis erwischen einen rabenschwarzen Tag

Mehr zum Thema

Arminia-Newsletter

Wunderbar. Fast geschafft!