Gegnercheck St. Pauli kommt: Für Arminia Bielefeld ging es nach Hartels Wechsel bergab

Bielefeld. Schnell abhaken: So oder so ähnlich wird das Motto von Arminia Bielefeld nach dem indiskutablen Pokalauftritt beim VfB Stuttgart lauten. Viel Zeit bleibt den Arminen auch nicht, die Leistung aufzuarbeiten. Bereits am Samstagabend (Anpfiff 20.30 Uhr) wartet in der 2. Fußball-Bundesliga mit Heimspiel gegen den FC St. Pauli die nächste wichtige Aufgabe auf die Arminen. Das Duell mit den Hanseaten bedeutet auch ein Wiedersehen mit Marcel Hartel, der noch symbolisch für deutlich bessere Arminia-Zeiten steht. Schlüsselspieler Der 26-Jährige ist einer der Schlüsselspieler bei den Kiezkickern. Zuvor feierte Hartel mit Arminia Bielefeld den Aufstieg in die Bundesliga, ehe er im Sommer 2021 zu St. Pauli wechselte. Der damalige DSC-Trainer Frank Kramer für den technisch beschlagenen, aber in der höchsten Liga an Grenzen stoßenden Mittelfeldspieler keine Verwendung gefunden. Danach begann für die Arminen der rasante sportliche Absturz, der am Mittwoch einen neuerlichen Tiefpunkt erreichte. In dieser Saison ist Hartel mit drei Toren und vier Assists der beste Scorer seines Teams und bildet zusammen mit Leart Paqarada, Jakov Medic, Eric Smith und Jackson Irvine eine erfahrene Achse. Allerdings geht Pauli nach dem Abgang von Guido Burgstaller im Sommer ein zuverlässiger Knipser ab. Neben Hartel konnten nur Irvine und Johannes Eggestein ebenfalls drei Treffer erzielen. Form Im Jahresvergleich fällt St. Paulis Bilanz in diesem Jahr deutlich schlechter aus. Während das Team im Oktober 2021 noch von der Tabellenspitze grüßte, befindet man sich derzeit mit Rang 12 im hinteren Mittelfeld wieder. Und das auch nur, weil am vergangenen Wochenende ein umjubelter 3:0-Derbysieg gegen den Hamburger SV eingefahren wurde. Zuvor wartete man ganze sieben Begegnungen auf einen Sieg. Am Mittwoch mussten sich die Hanseaten im DFB-Pokal erst in der Verlängerung und nach hartem Kampf dem SC Freiburg mit 1:2 geschlagen geben, präsentierten sich aber als Gast eines Erstligisten deutlich konkurrenzfähiger als die Arminen in Stuttgart. Trainer Seit Juli 2020 ist Timo Schultz Trainer bei den Hamburgern. Der 46-Jährige ist auf Pauli ein echtes Urgestein und war bereits Spieler und coachte verschiedene Nachwuchsteams. In der vergangenen Saison kämpfte der 45-Jährige mit seinem Team lange um dem Bundesliga-Aufstieg, musste sich dann im Saisonfinale jedoch mit Platz fünf begnügen. Bilanz Der direkte Vergleich beider Teams in der 2. Bundesliga ist nahezu ausgeglichen. In 28 Begegnungen gingen die Mannen vom Millerntor zehn Mal als Sieger vom Platz, sieben Mal gewann der DSC. Zudem gab es 11 Remis. Das letzte Aufeinandertreffen im Dezember 2019 ging mit 3:0 klar an die Paulianer. In der heimischen Schüco-Arena holte Arminia zum Auftakt jener überragenden Saison, in der St. Pauli als eine von ganz wenigen Mannschaften zweimal gegen die Bielefelder ungeschlagen blieb, ein 1:1-Unentschieden. Manuel Prietl erzielte damals den Ausgleich in der letzten Spielminute.

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