2. Bundesliga Arminia-Trainer Scherning: "Absolute Verpflichtung, bessere Leistung abzurufen"

Bielefeld. Der eigentlich goldene Oktober verläuft für Arminia Bielefeld in diesem Jahr eher trist. Die jüngsten Partien bei Fortuna Düsseldorf (1:4) und gegen den Karlsruher SC (1:2) gingen verloren. Schwerer als die Niederlagen an sich wog jedoch die Art und Weise ihres Zustandekommens. In beiden Partien ergab sich der DSC in sein Schicksal und findet sich nach einem ernüchternden ersten Saisondrittel auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Dass die Situation rund um Arminia zum Auftakt der Englischen Woche bei Hannover 96 (20.30 Uhr) unbefriedigend ist, weiß auch Sportchef Samir Arabi. &bdquo;Natürlich sind wir mehr als unzufrieden. Die Situation können wir schon richtig einordnen“, sagte Arabi auf der Pressekonferenz vor der Partie. Die Überzeugung, dass sich die Lage verbessern werde, habe er aber zu 100 Prozent. &bdquo;Ich sehe, wie die Mannschaft mit Daniel Scherning und seinem Team bedingungslos daran arbeitet. Wir müssen die Phasen verlängern, in denen die Mannschaft vernünftige Leistungen abliefert“, forderte Arabi. Cheftrainer Daniel Scherning schlug in die gleiche Kerbe. &bdquo;Es ist eine absolute Verpflichtung, nicht nur ein besseres Ergebnis, sondern erst mal auch eine bessere Leistung abzurufen als im letzten Heimspiel.“ Er erwarte von seinem Team keine Wunderdinge, sondern &bdquo;Entschlossenheit, Konsequenz, Mut und Emotionalität“. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen Karlsruhe habe man gesehen, dass die Mannschaft deutlich mehr dieser Eigenschaften auf den Platz gebracht habe und so zum 1:1-Ausgleich gekommen sei. &bdquo;Davon brauchen wir gegen Hannover deutlich größere Phasen.“ Arminia will aus Not eine Tugend machen Entscheidend dafür seien &bdquo;Zusammenhalt und Kompaktheit“ – nicht nur in gegnerischem Ballbesitz, sondern vor allem auch im Umschaltspiel. Die Elf, die diese Forderungen gegen 96 in die Tat umsetzen soll, wird sich im Vergleich zum KSC-Spiel erneut verändern müssen. Vor allem in der Abwehrkette hat Scherning einige Ausfälle zu kompensieren. &bdquo;Zuletzt waren wir gezwungen, die letzte Linie umzubauen. Das macht Automatismen nicht unbedingt einfacher“ sagte der DSC-Trainer, will die Personallage aber nicht als Ausrede gelten lassen: &bdquo;So ist die Situation. Ich bin niemand, der lamentiert und rumjammert.“ Aus der Not will Scherning vielmehr eine Tugend machen. &bdquo;Jeder hat den Anspruch, für Arminia Bielefeld zu spielen. Das ist auch etwas, was ich von den Spielern erwarte: dass sie auf diese Chance lauern und dann auch zupacken.“ Eine Chance dürfte in Hannover erneut George Bello erhalten. Der US-Amerikaner ist die erste Alternative zu Bastian Oczipka, der mit muskulären Probleme kürzertreten muss. Rechts in der Viererkette streiten sich Christian Gebauer und Silvan Sidler um den Platz von Lukas Klünter, der zwar zurück im Teamtraining ist, für das Spiel in Hannover aber noch keine Option darstellt. Gleiches gilt für Rekordtorjäger Fabian Klos. Frederik Jäkel steht nach seiner Gehirnerschütterung ebenfalls nicht zur Verfügung und dürfte durch Andrés Andrade ersetzt werden. Entwarnung gibt es hingegen bei Masaya Okugawa und Robin Hack. &bdquo;Beide haben Montag individuell trainiert, aber seit Dienstag jede Einheit mitgemacht“, erklärte Scherning. Vor allem Hack war in dieser Saison am ehesten in der Lage, der Arminia-Tristesse etwas Glanz zu verleihen. Darauf dürfte sein Trainer auch für die Partie in Hannover hoffen.

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