Stimmen zum Spiel Arminia Bielefeld taumelt: Die Reaktionen zur Pleite gegen Karlsruhe

Bielefeld. Schon zur Halbzeit gellen Pfiffe durch die Bielefelder Schüco-Arena, nach Abpfiff sind die Blicke der Arminia-Profis einfach nur noch leer. Die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen den Karlsruher SC am Freitagabend lässt die DSC-Akteure ratlos und enttäuscht zurück. Die ersten Stimmen zur Partie. Daniel Scherning, Trainer Arminia Bielefeld: "Aufgrund unserer ersten Halbzeit ist der Sieg für Karlsruhe absolut verdient. Gute 15 oder 20 Minuten in der zweiten Halbzeit reichen nicht, erst recht nicht zu Hause. Wir hatten zu wenig Leidenschaft, Laufbereitschaft, haben ganz viele Zweikämpfe nicht gewonnen und über 90 Minuten keine Gelbe Karte gekriegt. Von der Haltung, den Emotionen her war es viel zu wenig für ein Heimspiel, da gibt es nichts schönzureden. In der ersten Halbzeit war es eine von vorne bis hinten mangelhafte Leistung. So werden wir Schwierigkeiten haben, das Spiel zu gewinnen. Wir wollten ein anderes Gesicht zeigen, haben wir in der Kabine gesagt, wollten die zweite Halbzeit für uns entscheiden. Nach dem 1:2 fehlte uns im letzten Drittel in einigen Situationen die Konsequenz." Christian Eichner, Trainer Karlsruher SC: "Es war ein ähnliches Spiel meiner Mannschaft wie letzte Woche, sie war hellwach, in den Zweikämpfen griffig und hat fußballerische Lösungen gesucht und gefunden. Uns ist wieder abgegangen, dass wir den gegnerischen Torwart nicht eingebunden haben, kaum klare Torchancen kreiert haben. Recht einfach haben wir uns mit einem Klärungsball hinter die Kette in Front gebracht. Nach der Pause hatten wir erwartet, dass Arminia mit anderer Energie zurückkommt. Das 1:1 war in der Phase sicherlich nicht unverdient, aber ich bin beeindruckt, wie meine Mannschaft auch das weggesteckt und das 2:1 erzielt hat. Danach war es ein Abnutzungskampf auf beiden Seiten. In Summe gewinnen wir verdient." Martin Fraisl, Arminia Bielefeld: "Fakt ist: Die erste Hälfte war ganz schlecht. Die personellen Umstellungen haben leider nicht gegriffen. Wir hatten einen ordentlichen Matchplan, aber wir sind nicht in die Intensität gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir konnten zum ersten Mal unter dem neuen Trainer in einem Heimspiel nicht das Gefühl vermitteln, eine Mannschaft zu sein. Die Verunsicherung war vor allem in der ersten Hälfte wahnsinnig. Nach der Pause bis zum zweiten Gegentor haben wir ein anderes Gesicht gezeigt. Wir müssen jetzt den Kampf um den Klassenerhalt noch intensiver annehmen." Janni Serra, Arminia Bielefeld: "Es war keine bittere, sondern eine verdiente Niederlage. Wir waren in der ersten Halbzeit gefühlt gar nicht auf dem Platz. Beim zweiten Gegentor könnten wir den Schuss auch verhindern, doch wir kommen den Schritt zu spät. Es sieht leicht aus, wie der Gegner das macht. Aber wir als gesamte Mannschaft machen es ihnen auch nicht schwer. Auf dem Platz fühlte es sich schon schlecht an. Ich will nicht wissen, wie es von außen aussah. Wir ergeben uns. Es ist wie bei einem Schwertkampf, wir lassen sie auf uns einstechen." Benjamin Kanuric, Arminia Bielefeld: "Es war natürlich ein schönes Gefühl, zu beginnen. Es war von Anfang an ein schwieriges Spiel, wo wir uns alle reinfinden und reinkämpfen mussten. Der Matchplan hat nicht so funktioniert, wie wir es wollten. In der zweiten Hälfte sind wir gut und mit Mut rausgekommen, aber natürlich auch viel zu schnell das 1:2 bekommen. Das war die Achterbahnfahrt der Gefühle, aber das ist Fußball. Und nächste Woche ist schon wieder das nächste Spiel. Auch das ist zum Glück Fußball."

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