DSC-Personal Arminia Bielefeld: Warum Scherning auf Ramos und Klimowicz setzte

Nürnberg. Personell als auch taktisch hatte Arminia Bielefeld beim Gastspiel in Nürnberg in Form von Trainer Daniel Scherning auf Veränderung gesetzt – als glücklich entpuppten sich die Entscheidungen im Rahmen der 0:1-Niederlage nicht: Sowohl die Hereinnahme von Guilherme Ramos als auch die Umstellung auf eine 4:2:3:1-Formation mit dem technisch beschlagenen Mateo Klimowicz im offensiven Mittelfeld stellte sich nicht als Fortschritt heraus. Ramos Nominierung war in den vergangenen Tagen und Wochen von etlichen Fans gefordert worden. Am Freitagabend zeigte der Portugiese in unglücklicher Art und Weise, warum er in der Frühphase der Spielzeit die geringsten Einsatzzeiten aller Innenverteidiger im Arminia-Kader erhalten hatte: Zweimal legte er den Ball im Spielaufbau tief in der eigenen Hälfte beim Gegenspieler ab, die Folge waren ein aufgrund einer knappen Abseitsposition annulliertes Gegentor sowie ein weiterer &bdquo;Hundertprozenter“ für die Gastgeber. &bdquo;Es gab Gedanken von unserer Seite, gerade hinten links die Position mit einem großen Spieler zu besetzen“, begründete Scherning auf Nachfrage, warum er Ramos hatte spielen lassen. &bdquo;Wir wollten eine gewisse Kopfballstärke drin haben“, führte der 38-Jährige aus. Weil Stürmer Janni Serra, der erstmals in dieser Saison zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, diese Lufthoheit nicht zuführen konnte, übernahm Ramos – und lieferte genau diese Qualität bei einer Handvoll Nürnberger Flanken auch ab. Nur sprach darüber aufgrund der zwei kapitalen Fehler nach Abpfiff kaum noch jemand. Arminia-Trainer Scherning: "Wollten einen anderen Spielertypen im Zentrum" Groß zu bereden gab es auch zur Leistung von Mateo Klimowicz nichts. In Darmstadt sorgte der 22-Jährige als Einwechselspieler für mehr Aufsehen denn in den 58 Minuten bis zur Herausnahme. &bdquo;Wir wollten das Zentrum mit einem anderen Spielertypen ausrichten“, begründete Scherning. &bdquo;Er kann im Umschaltspiel viel entwickeln über seine Dynamik, über schlaue Pässe oder Tiefenläufe.“ Nach einem starken Schnittstellenpass in der Anfangsphase tauchte der Deutsch-Argentinier allerdings ab – auch weil das Umschaltspiel primär auf Nürnberger Seite funktionierte. Defizite im Spiel bei gegnerischem Ballbesitz, das Arminias Offensivreihe zu selten unterbinden konnten, machten den unauffälligen Abend komplett.

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