2. Bundesliga Arminia Bielefeld bringt Anhang zum Schweigen - Diskussionen nach Abpfiff

Nürnberg. Unsicher standen die Spieler von Arminia Bielefeld vor der Gästekurve, die ihrerseits zunächst weder mit Pfiffen noch mit Applaus auf das Team reagierten. Minutenlange Stille trat ein, Vertreter der Fanszene sprachen mit den Profis. Dann gab es doch noch Anfeuerungsrufe von den wackeren 600 Fans. Und die konnten die Arminen gut gebrauchen.&bdquo;Es war total enttäuschend“, sagte Kapitän Oliver Hüsing, der beim 0:1 in Nürnberg einer der Besseren war. &bdquo;Ich kann den Frust der Fans voll nachvollziehen, uns geht es ähnlich.“ Enorm war der Kontrast: Fünf Tage zuvor jubelte Schwarz-Weiß-Blau noch gemeinsam über einen späten Punktgewinn in Darmstadt, es wuchs etwas zusammen zwischen Tribünen und Rasen. Nun folgt gleich die Belastungsprobe, denn was der DSC über weite Strecken in Nürnberg anzubieten hatte, war von gutem Zweitliga-Durchschnitt weit entfernt. Während sein Nebenmann Lukas Klünter feststellte, dass Arminia &bdquo;nach einem schwierigen Start gut dagegengehalten habe“ und das Ergebnis ein bitteres sei, legte Hüsing den Finger in die Wunde: &bdquo;Das war über 90 Minuten zu wenig.“ Trainer Daniel Scherning war die Ernüchterung aus den Gesichtszügen abzulesen: &bdquo;Den Freistoß zum 0:1 geben wir völlig unnötig her, sind in Unterzahl und verteidigen es dann nicht gut.“ Zu zehnt war der DSC, weil sich Außenverteidiger Klünter behandeln ließ. Arminia Bielefelds Trainer Scherning vermisst die "Basics" In Darmstadt trotzte die Arminia diesem Umstand in der Schlussphase noch, beim FCN durfte sich keiner im Bielefelder Lager über die Niederlage beschweren.&bdquo;Es war ein schwaches Spiel“, sagte Scherning und merkte an: &bdquo;Auch bei vielen Basics haben wir nicht das gezeigt, was wir hätten abrufen müssen.“ Als Beispiel nannte der 38-Jährige den Kampf um die zweiten Bälle, in dem Arminia oft den Kürzeren zog. So verschaffte sich Nürnberg mehrfache Druckphasen, in denen das Spiel schon bedeutend früher als in der 90. Minute auf die Seite der Franken hätte kippen müssen. Acht Spiele, fünf Punkte, fünf Niederlagen: Der Fehlstart der Arminen hat sich wieder verschärft. Klar ist schon jetzt, dass die Bielefelder im Verlauf des Wochenendes auf den 16. Tabellenrang abrutschen werden, der am Saisonende zu zwei Relegationsspielen führen wird. Im ungünstigen Fall geht es sogar auf Platz 17 zurück. Die Realität heißt so oder so Abstiegskampf – mindestens bis zum Heimspiel gegen Holstein Kiel am Samstag.

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