Arminia-Neuzugang Jäkel will die Mannschaft von hinten heraus coachen

Scheffau/Österreich. Erfahrung im deutschen Profifußball in Form von Meisterschaftsspielen kann Frederik Jäkel noch nicht vorweisen. Arminias neuer Leihspieler war in den vergangenen beiden Jahren von RB Leipzig an KV Oostende ausgeliehen. Der 21-Jährige kam jedoch in der Bundesliga noch nicht zum Einsatz. Seine ersten Schritte im Unterhaus wird der Innenverteidiger nun beim DSC machen. Und das vielleicht auch auf längere Sicht. Denn die Ostwestfalen haben sich eine Kaufoption gesichert. Ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem Stammverein RB Leipzig habe er aber nicht. "Ich bin dem Klub sehr dankbar für meine Entwicklung", sagte Jäkel. "Aber RB gibt jungen Spielern aus der eigenen Jugend nur wenig Chancen. Und wenn einem dort der Weg nicht geebnet wird, will man sich eben woanders durchsetzen." Zum Stammspieler entwickelte sich der gebürtige Torgauer in Windeseile beim KV Oostende in der belgischen ersten Liga. Warum er sich für diesen eher weniger bekannten Verein entschied? Alexander Blessin, Jäkels Trainer in der U19 RB Leipzigs, wechselte zum KVO und daraufhin folgte der Abwehrspieler seinem Coach. "Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis. Der Verein wurde neu strukturiert, einige junge Spieler wurden verpflichtet. Das hat mir die Entscheidung dann insgesamt sehr leicht gemacht." Jäkel ist in Belgien weiter gereift In den zurückliegenden zwei Spielzeiten kam Jäkel auf 43 Einsätze beim KV Oostende. Für ihn sei es insgesamt eine erfolgreiche Ausleihe gewesen. "Ich habe mich nicht nur fußballerisch, sondern auch als Person weiterentwickelt, auch weil ich auf mich allein gestellt war", meinte der U-21-Nationalspieler. Das sei in Leipzig nicht der Fall gewesen. "Die Bedingungen waren zwar top, aber den jungen Spielern wurde vielleicht etwas zu viel abgenommen." Das dürfte in Bielefeld nicht der Fall sein. In Ostwestfalen wird Jäkel weiter reifen müssen, um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. "Ich habe mich bislang sehr gut integriert, auch weil die Mannschaft, das Trainer- und Betreuerteam mir es sehr leicht gemacht hat. Man lernt sich von Tag zu Tag besser kennen. Das macht einfach Lust auf mehr", betonte der Innenverteidiger, der seinen Spielstil wie folgt beschreibt: "Ich bin zum einen ein athletischer Innenverteidiger, der eine gute Schnelligkeit mitbringt. Aber zum anderen verfüge ich auch über ein sauberes Passspiel. Ich möchte die Mannschaft von hinten heraus coachen, damit die Mitspieler ein gutes Gefühl bekommen." Solch einen Abwehrspieler kann Arminia gut gebrauchen. Und schon ganz bald wird Jäkel dann auch seine erste Partie im deutschen Profifußball absolviert haben. Vielleicht schon am 16. Juli, wenn der DSC am ersten Spieltag der 2. Bundesliga auf den SV Sandhausen trifft.

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