Finanzen 2020/2021 Arminia Bielefeld: Mehr als zwei Millionen für Spielerberater ausgegeben

Bielefeld. Mit einem Verlust von rund 2,43 Millionen Euro nach Steuern hat Arminia Bielefeld die Saison 2020/2021 beendet. Darüber geben die Finanzkennzahlen der 36 Profiklub der ersten und zweiten Bundesliga Auskunft, die die Deutsche Fußball-Liga (DFL) vor kurzem veröffentlicht hat. Der Konzernjahresfehlbetrag des DSC weist ein Minus von rund 1,66 Millionen Euro aus. Im Vergleich zur Vorsaison haben die Bielefelder ihre Zahlen jedoch leicht verbessern können. In der Saison 2019/2020 betrug das Minus nach Steuern noch 2,93 Millionen Euro und der Konzernjahresfehlbetrag -1,99 Millionen - sprich eine halbe Million beziehungsweise 330.000 Euro mehr. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spiegeln sich auch in diesen Summen wieder. In der Vorcoronasaison 2018/2019 verbuchte der DSC noch einen Gewinn nach Steuern von 6,26 Millionen Euro, der Konzernjahresüberschuss lag bei 5,4 Millionen. Schon auf der Jahreshauptversammlung Ende November 2021 hatte DSC-Vizepräsident und Schatzmeister Maurice Eschweiler betont, dass sich der Corona-Schaden auf 17 Millionen Euro belaufe. So fielen wegen der pandemiebedingten Geisterspiele die Zuschauereinnahmen zeitweise auf null. &bdquo;Corona hat Arminia hart getroffen. Vor fünf Jahren hätte uns das weggefegt", sagte Eschweiler damals. Nun sei der Klub intern wie extern aber so stabil, dass er die Krise bislang &bdquo;ohne jede öffentliche Unterstützung" bewältigen konnte. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Hartmut Ostrowski sagte jüngst, dass Arminia wirtschaftlich ordentliche Voraussetzungen habe. Hertha BSC mit dem größten Minus Im Vergleich zu anderen Bundesliga-Vereinen stehen die Bielefelder finanziell relativ gut da. Den größten Verlust nach Steuern verbuchte in der Spielzeit 2020/2021 Hertha BSC. Beim Klub aus der Hauptstadt steht ein Minus von 77,93 Millionen Euro. Auch Vizemeister Borussia Dortmund hat im Ergebnis nach Steuern ein großes Minus von 72,81 Millionen stehen. Nur drei der 18 Erstligaklubs der kommenden Saison weisen ein positives Ergebnis auf: Pokalfinalist SC Freiburg (9,82 Millionen), Pokalsieger RB Leipzig (3,75 Millionen) und Rekordmeister Bayern München (2,32 Millionen). In der zweiten Liga gelang dies gleich sechs Vereinen: dem SV Darmstadt 98, Holstein Kiel, Jahn Regenburg, Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, dem SV Sandhausen und dem 1. FC Heidenheim. Bei den beiden Letztgenannten wurde allerdings nicht die Saison, sondern das Jahr 2021 bilanziert. Auch SC Paderborn rutscht ins Minus Beim zweiten Klub aus Ostwestfalen, dem SC Paderborn 07, fällt der Jahresfehlbetrag mit einem Minus von 574.000 Euro deutlich geringer aus als bei Erstligaabsteiger Arminia. In der Vorsaison hatte bei den Paderbornern noch ein Jahresüberschuss von rund 5,07 Millionen Euro gestanden. Damals kickte der Klub von der Pader allerdings noch in der ersten Liga. Eine interessante Entwicklung: Arminia hat in der Spielzeit 2020/2021 mehr als das Doppelte an Spielerberater ausgezahlt. Waren es in 2019/2020 noch 995.000 Euro stieg diese Summe in der Folgespielzeit auf rund 2,16 Millionen Euro. Dies muss auch im Zusammenhang mit der großen Zahl an neuen Spielern gesehen werden, die zu der Saison auf die Alm gewechselt waren. So wurden beispielsweise Leihgeschäfte mit den japanischen Spielern Ritsu Doan und Masaya Okugawa abgeschlossen. Im Konzert der Erstligaklubs spielten die Bielefelder damit aber nur eine dritte oder vierte Geige. Einzig der VfL Bochum gab mit 878.000 Euro weniger für Berater aus als der DSC. Branchenprimus war hierbei der BVB mit fast 33 Millionen Euro. Bei den Teams aus Liga zwei nimmt der DSC hierbei allerdings eine Spitzenposition ein. Nur der Hamburger SV gab mit 2,26 Millionen mehr für Spielerberater aus. Auch der SC Paderborn befindet sich mit rund 1,2 Millionen im ersten Drittel der Spielklasse.

Finanzen 2020/2021 Arminia Bielefeld: Mehr als zwei Millionen für Spielerberater ausgegeben

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