Blick vom Block Arminia gegen Bremen: Chancenverwertung, Rasen und VAR desaströs

Ein in der normalen Arbeitswelt gültiger Arbeitsvertrag beinhaltet immer auch eine Probezeit. Bei Arminia gibt es so etwas nicht, deshalb kann Herr Kramer mit der Vorbereitung auf die Zweitligasaison 21/22 beginnen. Jedenfalls, wenn da nicht irgend etwas in Bezug auf unsere Chancenverwertung passiert. Gefühlt hatte die Arminia gegen Bremen so viele Chancen wie in den letzten fünf Spielen zusammen. Vor dem Spiel hatte mich die Aufstellung ohne Fabian Klos schon überrascht. Genau genommen war ich entsetzt. Hätte er in Halbzeit 1, die optisch hoch überlegen geführt war, vielleicht den einen oder anderen Ball ins Tor gedrückt? Wir werden es nicht erfahren. Auch Arne Maier durfte wieder mittun, mit dem werde ich nicht warm. Der so hochgelobte Hybridrasen erinnerte mich an den alten, auf dem wir als Drittligist gegen die Bremer einst im DFB-Pokal triumphierten. Irgendwie ist dieser Zustand nicht der Bundesliga würdig. Ich hoffe, dass unsere Rasenprofis das bald deutlich besser hin bekommen. Karnevalisten im Kölner Keller Genauso wenig erstligareif ist diese Karnevalistentruppe im sogenannten Kölner Keller. Da gab es fast mehr Fehlentscheidungen als Torchancen. Der Bremer Friedl hätte so durchaus schon frühzeitig die zweite gelbe Karte sehen können. Auch ein Handelfmeter wurde Arminia verwehrt, andere Mannschaften bekommen so einen, wenn der Ball sicherlich nicht absichtlich, aber mit klarer Führrichtung berührt und in der Richtung beeinflusst wird. Wenn man dann unsere unter beiden Trainern schlechte Chancenverwertung hinzunimmt, kann kaum mehr als ein Remis dabei herausspringen. Und wenn dann Pieper den Ball nicht so unglücklich mit dem Kopf abfälscht... Das Foul von Nathan de Medina war hart. Und dumm. Aber nicht absichtlich und wenn der Schiedsrichter gelb zieht, wissen alle, der fliegt bei der nächsten Kleinigkeit. Aber zum wiederholten Mal scheint die Videotruppe da am Rhein ihre eigenen Regeln nicht so gut zu kennen. Ganz ehrlich? Vor dem VAR war das alles vielleicht nicht immer besser, aber meistens eindeutiger und vor allem schneller. Von daher: VAR abschaffen! Jetzt! Nach all den teils unschönen Jahren zwischen dritter und zweiter Liga war meine Liebe zu schwarz-weiß-blau mit dem Aufstieg auf dem Weg zu neuen Höhepunkten. Nun, ich bleibe auch weiterhin ein glühender Anhänger, aber es gibt immer wieder und zuletzt gehäuft Dinge, die mich stören. Der Trainerwechsel an sich war für mich irgendwie nachvollziehbar, aber die Art und Weise verstört mich noch immer. Mir fehlt da die Transparenz, auch um die Fans, die ja auch Kunden sind, mitzunehmen. Das Gleiche gilt auch wieder mal für die Farbe Blau. Da werden hellblaue Trikots zur Auswahl gestellt, die ausgerechnet zum Jubiläum des Skandalspiels vor 50 Jahren in Gelsenkirchen einmalig angezogen werden. Da die Jahreshauptversammlung aufgrund der Pandemie immer noch nicht stattgefunden hat, wird es also beim falschen Blau bleiben. Im Internet gibt es übrigens Farbfotografien aus jener Zeit, wo ein deutlich dunkleres Blau auszumachen ist. Ob ich mich darüber auch aufregen würde, wenn wir sieben oder acht Punkte mehr auf dem Konto hätten? Ja. Euer Armine von der Süd!

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