Bielefeld. Nur wenige Stunden nach dem Rauswurf von Jeff Saibene formiert sich im Netz der erste organisierte Widerstand.
Auf Facebook wurde eine Seite mit dem Namen "Wir wollen Jeff Saibene zurück - DSC Arminia Bielefeld Fans" erstellt. Die Gründerin oder der Gründer schreibt: "Mir geht es mit dieser Gruppe darum, ein klares Zeichen zu setzen für die Rückkehr von Jeff Saibene." Dieses Szenario ist natürlich unrealistisch, da Saibenes Nachfolger Uwe Neuhausbereits mit der Arbeit begonnen hat. Die Initiative drückt einfach nur die große Unzufriedenheit über Saibenes Entlassung aus.
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Jeff Saibene hat bei vielen DSC-Fans einen Stein im Brett. Auch menschlich gesehen wird seine Freistellung verurteilt. Das spiegeln die Kommentare von Lesern auf nw.de deutlich wider. "Vor nicht 6 Monaten noch gefeiert, nun wie eine heiße Kartoffel fallengelassen!", kommentiert ein Fan.
Die Wut geht in Richtung von Samir Arabi
In den vergangenen Stunden legen die Beiträge im Internet eher eine Wut auf jemand anderen offen: Sportchef Samir Arabi. "8 Jahre Arabi, 8 Trainer. [...] Das ist die Bilanz dieses GF Sport", schreibt zum Beispiel JAY1967. Und auch MichiMichi verweist auf die Personalpolitik Arabis: "Wer so viele Mitarbeiter verschleißt, gehört als Führungskraft abgelöst".
Des Weiteren mahnen einige DSC-Unterstützer die hohe finanzielle Belastung an, die durch die vorzeitige Kündigung von Jeff Saibene und die parallele Einstellung eines neuen Trainers entsteht. Zweieinhalb Jahre müsse der Verein Saibene nun noch weiter bezahlen, heißt es im Forum DSC4ever.
Die falsche Entscheidung?
Dort äußern ebenfalls viele Nutzer ihr Unverständnis über die Ereignisse. Dass Jeff Saibene gehen muss, ist trotz der vergangenen zehn Sieglos-Spiele für die Mehrheit die falsche Entscheidung. Die Fan-Seite "Ostwestfalens Patrioten" kommentiert den Rauswurf mit: "Ich hätte Jeff hier am liebsten die nächsten 10 Jahre oder länger gehabt".
Der Tenor ist ein anderer, als noch im März 2017. Da trennte sich Arminia Bielefeld nach nur zwölf Spielen von Trainer Jürgen Kramny. Der Aufschrei blieb aus. Genauso wie beim selbstbestimmten Weggang von Norbert Meier.
Kaum einer weinte den beiden eine Träne nach. Kramny hatte in seiner erfolglosen Zeit keine Bindung zu den Fans aufgebaut, und Meiers Fußball stieß zuletzt auf Ablehnung.