Arminia

Wie die Bundesliga Arminias Talent Massimo umwirbt

Für bis zu 2,5 Millionen Euro Ablöse sollen Hoffenheim und Stuttgart interessiert sein. Saibene bestätigt Verkaufspläne, die den Stürmer noch ein Jahr in Bielefeld reifen ließen. Das Thema Staude schließt er ab

Wohl bald bei einem Bundesligisten: Arminias Talent Roberto Massimo (l.) schießt im Spiel gegen Aue aufs Tor.  | © Christian Weische

Peter Burkamp
09.05.2018 | 09.05.2018, 12:28

Bielefeld. Das könnte die optimale Lösung sein: Arminia verkauft sein Ausnahmetalent Roberto Massimo für eine ordentliche Ablösesumme an einen interessierten Bundesligisten, der den Offensivspieler dann noch ein Jahr in Bielefeld spielen lässt. Diese Idee scheint Realität zu werden.

Laut eines Berichts des Kicker interessieren sich der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim für den 17-Jährigen. Als Ablösesumme sind zwei bis zweieinhalb Millionen Euro im Gespräch.

Arminen-Trainer Jeff Saibene bestätigte, dass eine Wechsel-Variante mit Verkauf und anschließender Ausleihe "ein Modell ist, über das wir gesprochen haben". Nicht erst seit dem Schalker Angebot aus dem vergangenen Winter - der FC soll 250.000 Euro geboten haben -, wissen die Arminen, dass Massimo begehrt ist. "Jeder, der gesehen hat, was Roberto hier angedeutet hat, kann sich vorstellen, was bei dem Jungen los ist", hatte Samir Arabi im April gesagt.

"Noch nichts unterschrieben"

Gern hätte Arminias Geschäftsführer Sport den Vertrag des gebürtigen Ghanaers über den 30. Juni 2019 hinaus verlängert, doch die Verlockungen der Bundesliga scheinen derart groß zu sein, dass ein Wechsel schon jetzt bevorsteht. "Das Beste wäre schon, wenn Armina eine gute Ablöse erhält und Massimo auch zum Spielen kommt. Wenn das bei uns wäre, umso besser. Da kennt er das Umfeld, da kennt er den Trainer", sagt Saibene, der die Karriereplanung eines jungen Spielers wie Roberto Massimo als wichtig bezeichnet.

Impulsiv: Christoph Hemlein wird ein Roter Teufel. - © Christian Weische
Impulsiv: Christoph Hemlein wird ein Roter Teufel. | © Christian Weische

Es spricht einiges dafür, dass Arminia sich mit einem Bundesligisten in dieser Form einigt. Doch bislang sind es Planspiele, konkret gibt es noch nichts zu verkünden. Die oben genannten Wechsel-Modalitäten könnten "eine gute Lösung sein", findet Jeff Saibene, "aber so viel ich weiß, ist noch nichts unterschrieben". Auch Arminias Sport-Geschäftsführer Samir Arabi möchte das Interesse der Stuttgarter und Hoffenheimer nicht kommentieren: "Ich sage dazu im Moment gar nichts."

Massimo, 2014 aus der Jugend des SC Lippstadt zum DSC gekommen, feierte sein Zweitligadebüt im Dezember gegen St. Pauli. In Ingolstadt stand er das erste Mal in der Startelf, seitdem zählt er zum Stamm der Arminen und hat mit Ausnahme des 0:1 beim FC St. Pauli am vergangenen Sonntag, solide bis gute Leistungen abgeliefert. "Es ist völlig normal, dass es bei jungen Spielern mal Leistungsschwankungen gibt", wollte Jeff Saibene die Vorstellung Massimos am Sonntag nicht überbewerten.

Staude zum Rapport bei der Geschäftsführung

Thema beendet: Um Keanu Staude soll es ruhiger werden. - © Christian Weische
Thema beendet: Um Keanu Staude soll es ruhiger werden. | © Christian Weische

Christoph Hemlein, der mit mehreren DSC-Profis am Sonntag verabschiedet wird, unterschrieb gestern einen Zweijahresvertrag beim 1. FC Kaiserslautern. Auch über eine Rückkehr Florian Dicks an den Betzenberg wird spekuliert.

Das Thema Keanu Staude ist aus Sicht von Jeff Saibene abgeschlossen. Gestern musste der 21-Jährige wegen der WhatsApp-Affäre zum Rapport bei der Geschäftsführung. "Ich habe noch einmal mit den Beteiligten darüber gesprochen. Man muss das ernst nehmen und nicht ins Lächerliche ziehen, wir sollten es aber auch relativieren. Ich glaube, dass Staude es nicht so meint, wie er es sagt", betonte Jeff Saibene.