Viererkette verleiht Arminia Bielefeld im Pokalspiel die nötige Stabilität

Koblenz/Bielefeld. Die Arminen haben mit einem 7:1-Sieg beim Oberligisten FV Engers die Pokalpflicht souverän erledigt, ohne dabei zu glänzen. Trainer Uli Forte verzichtete auf Experimente und setzte auf eine stabile 4:4:2-Formation. Erfreulich ist, dass die zentralen Stürmer Fabian Klos und Janni Serra mit je zwei Toren Selbstvertrauen tanken konnten, und der fleißige Robin Hack endlich seinen ersten Pflichtspieltreffer erzielt hat. Taktische Ausrichtung Trainer Uli Forte gab mit der 4:4:2-Grundordnung seinem Team Sicherheit. Dieses System zeichnet sich durch eine gute Ausgewogenheit und Flexibilität aus. Herzstück sind dabei die Viererkette und das Mittelfeldzentrum, das von Trainer Forte mit Linksfüßler Marc Rzatkowski und dem groß gewachsenen, zweikampfstarken Benjamin Kanuric besetzt wurde. Beide ergänzten sich gut und kontrollierten das Zentrum. Kanuric sicherte viele zweite Bälle und war körperlich sehr präsent, Rzatkowski dagegen forderte immer wieder das Anspiel in den Fuß trotz Gegnerdrucks und leitete gute Angriffe ein. In der Viererkette ist der Bundesliga-erfahrene Bastian Oczipka fußballerisch ein Gewinn. Er ergänzte sich gut mit dem sehr lauffreudigen und auffälligen Robin Hack auf der linken Seite. Auch auf der rechten Seite ergänzten sich der bewegliche und dribbelstarke Masaya Okugawa mit dem dynamischen und zweikampfstarken Silvan Sidler. Verbesserungswürdig sind der Spielaufbau und die Konzentration bei Guilherme Ramos. Den langen Bällen des zweikampfstarken Innenverteidigers auf die Flügel fehlt es an Druck und Klasse. Partner Oliver Hüsing, sicher im Spielaufbau, sah beim Gegentreffer nicht gut aus und muss sein Zweikampfverhalten steigern. Trainer Uli Forte hat in der aktuellen Situation einen guten Blick für sein Personal und die richtige Taktik bewiesen. Standardsituationen Durch zwei Tore nach Eckstößen von der linken Seite haben die Arminen frühzeitig die notwendige Spielkontrolle übernommen und dafür gesorgt, dass es zu keinem spannenden Pokalfight zwischen David und Goliath gekommen ist. Auslöser waren zwei gut getretene Eckstöße von Robin Hack von der linken Seite. In beiden Fällen brachte Hack den Ball mit dem rechten Fuß zum Tor hin. Beim 0:1 durch Janni Serra ließen die Arminen den Raum am ersten Pfosten frei, sodass der groß gewachsene Stürmer von hinten in Richtung 5-Meter-Ecke durchstarten konnte. Das 0:2 erzielte Fabian Klos per Kopf im 5-Meter-Raum. Dem gegnerischen Torwart wurde durch viele Spieler am ersten Pfosten die Sicht verstellt. Tiefenläufe hinter die Abwehr Trainer Uli Forte scheint für Robin Hack auf dem linken Flügel die richtige Position gefunden zu haben. Hack setzte permanent zu Tempoläufen hinter die letzte Linie des Gegners an. Für die Arminen sind diese Tiefenläufe auf beiden Flügeln wichtig, denn mit Fabian Klos und Janni Serra warten zwei groß gewachsene Zentrumsstürmer im Strafraum auf Vorbereitungen von den Flügeln. Beim 0:3 konnte Fabian Klos die glänzende Vorbereitung von Bastian Oczipka über die linke Seite nutzen. Fazit Im Gegensatz zum nächsten Gegner Hansa Rostock haben die Arminen ihre Hausaufgaben im Pokal gemacht. Die Rostocker schieden sang- und klanglos beim Regionalligisten VfB Lübeck aus. Die Arminen haben am späten Samstagabend die Chance, mit einer geschlossenen und engagierten Mannschaftsleistung die ersten Punkte in der Liga zu holen. Gegner Rostock ist ein anderes Kaliber als der Fünftligist aus Engers und wird die Arminen schon in der eigenen Hälfte unter Druck setzen. Der 1. FC Heidenheim hat am ersten Spieltag in einem klassischen 4:4:2-System drei Punkte von der Ostsee mit auf die Heimreise nach Ostwürttemberg genommen. Eine gute Vorlage für die Bielefelder Trainer und Mannschaft.

Taktikcheck Viererkette verleiht Arminia Bielefeld im Pokalspiel die nötige Stabilität

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