Saisonanalyse Teil 2 So hat sich die Abwehr von Arminia in der Bundesliga präsentiert

Bielefeld. Die Saison ist beendet, die Spieler sind im Urlaub. Daher ist nun Zeit, die zurückliegende Spielzeit unter die Lupe zu nehmen und damit auch die Leistungen der einzelnen Arminia-Akteure genau zu analysieren. Und das mithilfe der Noten aus unseren Einzelkritiken. Eine Durchschnittswertung erhalten dabei alle Spieler, die mindestens zehn Bundesligaspiele absolviert haben. Im zweiten Teil der Saisonanalyse steht die Verteidigung im Fokus. Cédric Brunner (27 Spiele, Notendurchschnitt 3,38) Beständige Rechtsverteidiger sind in der Bundesliga eher rar gesät. Deswegen ist der Schweizer heiß begehrt. Unter anderem der Hamburger SV soll Interesse an ihm zeigen. Er spulte beim DSC immer wieder solide Leistungen ab, ließ sich nur wenig zuschulden kommen. Auch wenn offensiv noch Luft nach oben ist. Kein einziger Treffer gelang Brunner, zudem legte er nur ein Tor vor. Wie wichtig er für den DSC ist, zeigte der Saisonendspurt. Aufgrund seiner Kopfverletzung fehlte Brunner. Die Gegner nutzten das aus, griffen vor allem über Arminias rechte Seite an. Amos Pieper (27 Spiele, Notendurchschnitt 3,34) Zu Beginn der Spielzeit zeigte Pieper, der zum SV Werder Bremen wechselt, seine ganze Qualität. Er verlor nur wenige Zweikämpfe und glänzte im Spielaufbau mit präzisen Pässen. Damit knüpfte er an seine ordentlichen Leistungen aus der ersten Bundesligasaison an. Doch im weiteren Verlauf fiel der 24-Jährige – wie die gesamte Mannschaft – in ein Tief und leistete sich zunehmend immer mehr Schnitzer, lud seine Gegenspieler damit teilweise auch zu einfachen Abschlüssen ein. Auch deswegen erhielt Guilherme Ramos das eine oder andere Mal den Vortritt. Joakim Nilsson (31 Spiele, Notendurchschnitt 3,30) Noch etwas konstanter als sein Nebenmann präsentierte sich Nilsson. Zwar ist seine Zweikampfquote mit 57,14 Prozent etwas schlechter als die von Pieper (61,52), aber über die ganze Saison hinweg strahlte der Schwede mehr Sicherheit aus. Vor allem an den letzten drei Spieltagen – auch bedingt durch seine beiden einzigen Saisontore – war Nilsson einer der wenigen, der noch positiv auffiel. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der 28-Jährige seinen neuen Verein präsentiert. Jacob Laursen (24 Spiele, Notendurchschnitt 3,88) Enttäuschend verlief die Saison für den Dänen, der zwar 24 Einsätze verbuchte, aber nur seltenst überzeugte: defensiv zu anfällig sowie behäbig, nach vorne mit nur wenigen Akzenten. Eine Steigerung im Vergleich zur schwachen Vorsaison war beim Linksverteidiger nicht zu sehen. Lediglich seine sehenswerten Treffer in Liga und Pokal blieben in Erinnerung. Nathan de Medina (19 Spiele, Notendurchschnitt 4,32) Für den Belgier ist die Bundesliga eine Spielklasse zu hoch. Das war auch in der abgelaufenen Saison wieder ersichtlich. Stets bemüht zu sein, reicht einfach nicht aus. Den Kampfgeist konnte man de Medina nicht absprechen. Aber gerade in der Defensive war er ein Unsicherheitsfaktor und die Gegenspieler hatten leichtes Spiel, an ihm vorbeizukommen. Lennart Czyborra (4 Spiele) Er brachte seine Qualität in den vier Partien nicht auf den Rasen. Deswegen wurde das kurze Intermezzo in der Winterpause beendet. Czyborra zog es zurück zu seinem Stammverein CFC Genua, wo er aufgrund von Knieproblemen kein einziges Match bestritt. Guilherme Ramos (13 Spiele, Notendurchschnitt 3,55) Erst in der Rückrunde machte Ramos als Pieper-Vertreter auf sich aufmerksam. Der Portugiese weist eine Zweikampfquote von 58,26 Prozent auf. Vor allem in den entscheidenden Situationen in der Luft konnte der 24-Jährige oftmals klären. Er musste als Notnagel auf der Rechtsverteidiger-Position ran, machte auch dort eine solide Figur. Muss sich im Aufbauspiel noch deutlich steigern. Andrés Andrade (17 Spiele, Notendurchschnitt von 3,72) Sein kurzes Hoch hatte Andrade gegen Ende der Hinrunde, als er bei den Siegen gegen VfL Bochum und RB Leipzig hinten links nichts anbrennen ließ. Mit seinem wuchtigen Körper und seiner aggressiven Spielweise setzte sich der panamaische Nationalspieler in den direkten Duellen meistens durch. Auch wenn er in der Vorwärtsbewegung kaum auffällig wurde. Im weiteren Verlauf der Saison erlaubte sich Andrade aber zu viele Schnitzer, weshalb er dann kaum noch eingesetzt wurde. George Bello (10 Spiele) Dem US-Amerikaner mangelt es noch gewaltig an taktischem Verständnis. Das eine oder andere Mal führte sein risikoreiches Stellungsspiel zu brenzligen Situationen. Auf der anderen Seite bringt Bello eine explosive Geschwindigkeit und gefährliche Flanken mit. Er wurde zumeist nur eingewechselt und bekommt deshalb trotz 10 Partien keine Durchschnittsnote. In seinen Kurzeinsätzen sah er oftmals unglücklich aus, bugsierte gleich doppelt den Ball ins eigene Netz.

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