DSC in der Einzelkritik Arminia-Torwart Ortega Moreno stemmt sich in Bochum gegen drohenden Abstieg

Bochum. Der achte Abstieg von Arminia Bielefeld aus der Fußball-Bundesliga lässt sich nach der 1:2-Niederlage gegen den VfL Bochum fast nicht mehr verhindern. Bei dem zehnten sieglosen Spiel in Folge zeigten die Arminen bis wenige Ausnahmen auch keine bundesligareife Leistung. Torhüter Stefan Ortega Moreno etwa warf sich in alles rein. So fällt die Einzelkritik zu den einzelnen DSC-Spielern aus. Stefan Ortega Moreno: Ortega, immer wieder Ortega. Der Bielefelder Schlussmann vereitelte alleine in der ersten Viertelstunde der Partie drei Großchancen der Bochumer. Dabei wurde er von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. Er verhinderte, was zu verhindern war, bei den Gegentoren war er allerdings machtlos. Note: 1,5 Nathan de Medina: Der Belgier hatte auf seiner rechten Abwehrseite große Probleme mit den pfeilschnellen Außen Gerrit Holtmann und Takuma Asano. Er kam oft zu spät und konnte seine Gegenspieler nur per Foul stoppen. Im Spiel nach vorne war er fast gar nicht zu sehen. Note: 5 Guilherme Ramos: Spielte wieder für Amos Pieper im Abwehrzentrum. Nach einer nervösen Anfangsphase war der Portugiese um einen ruhigen Spielaufbau bemüht, 75 Prozent seiner Pässe fanden den Mitspieler. Beim ersten Gegentor verlor er Sebastian Polter aus den Augen. Zeigte später seine Stärken in der Luft. Note: 3,5 Joakim Nilsson: Auch dem Schweden war die Nervosität in den Anfangsminuten anzumerken, er leistete sich im Spielaufbau gleich einen katastrophalen Fehlpass. Arbeitete sich dann aber in die Partie - und gewann 86 Prozent seiner Zweikämpfe. Wie schon gegen Hertha war er per Kopf zur Stelle und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Note: 2,5 Jacob Laursen: Der Däne war wie de Medina auf der anderen Seite mit den Bochumer Außen überfordert. Asano ließ ihn mehrmals einfach stehen. Zudem fand er nicht in die Zweikämpfe und leistete sich im Spielaufbau viele Fehlpässe. Machte in der 77. Minute für George Bello Platz. Note: 4 Manuel Prietl: Der Kapitän fand in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel - 13 Ballkontakte belegen das. Zudem überrannte Bochum seine Zone im Zentrum des Spielfelds mehrfach, weil die Abstände zur Viererkette im Spiel gegen den Ball zu groß waren. Vor dem 0:1 grätschte er ins Leere. Nach der Pause steigerte er sich etwas. Note: 4 Alessandro Schöpf: Er agierte anstelle des erkrankten Fabian Kunze auf der Doppel-Sechs. Die Abstimmung mit Nebenmann Prietl stimmte häufig nicht, was verwunderte, schließlich haben die beiden Österreicher in der Konstellation schon öfter zusammengespielt. Er schaltete sich mit nach vorne ein und kam zu einigen Abschlüssen. In der 87. Minute wurde Robin Hack für ihn eingewechselt. Note: 4 Patrick Wimmer: Er war im Spiel nach vorne wieder der Aktivposten der Bielefelder - der Österreicher hatte die meisten Ballkontakte. Blieb aber häufig in seinen Gegenspielern hängen. Zeigte ein schwaches Defensivverhalten, die Körpersprache wirkte teilweise lustlos, er trabte halbherzig nach hinten. Note: 4,5 Gonzalo Castro: Der Routinier agierte wieder als hängende Spitze und kam zu mehreren Abschlusschancen. Er zirkelte den Freistoß zum Ausgleich auf den Kopf von Nilsson. Castro war damit einer der Besseren, leider kommt die leicht aufstrebende Form wohl zu spät. In der 67. Minute kam Sebastian Vasiliadis für ihn rein. Note: 3,5 Masaya Okugawa: Der Japaner wirkte in vielen Aktionen zu zaghaft und gewann keinen Zweikampf. Wie zuletzt oft ging das Spiel an ihm vorbei - er kam nur auf 20 Ballkontakte. Seine Abschlüsse stellen Bochums Riemann vor keine Probleme. Für ihn kam in der 77. Minute Burak Ince in die Partie. Note: 4,5 Florian Krüger: Der Stürmer rückte für Ince in die Startelf. Er wurde mit langen Bällen gesucht, aber häufig nicht gefunden. Leistete sich einige Stockfehler und wurde zur Halbzeit von Janni Serra ersetzt - offenbar nicht verletzungsbedingt. Note: 4,5 Janni Serra: Kam nach 45 Minuten für Krüger in die Partie. Er war bemüht, beim Anlaufen aber auf sich allein gestellt. Spielte insgesamt zu fehlerhaft und hatte nur einen Abschluss aus schwieriger Position. Note: 4,5 Zudem wurden Sebastian Vasiliadis, Burak Ince, Robin Hack und George Bello eingewechselt. Ince hatte noch einen guten Distanzschuss, der aber über das Tor ging. Vasiliadis und Hack setzten keine Akzente. Bello agierte sehr unglücklich, als er den Ball zum 1:2-Endstand ins Tor beförderte, auch wenn Ortega Morenos Parade ihn aus kürzester Distanz traf.

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