Arminia Bielefeld gegen Hertha: Ein Trio macht den Punkt fest

Bielefeld. Die Entscheidung um den Klassenerhalt ist nach dem 1:1-Unentschieden der Bielefelder im Kellerduell gegen Hertha BSC noch nicht gefallen. Der DSC steht weiter auf Tabellenplatz 17, die Herthaner bleiben auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Viele Torchancen spielten sich die Arminen in den 90 Minuten nicht heraus. Fast schon folgerichtig, dass mit Joakim Nilsson einer der Innenverteidiger für das entscheidende Tor zum Ausgleich sorgte. So fällt die Einzelkritik zu den einzelnen DSC-Akteuren aus.Stefan Ortega Moreno: Der Torhüter vereitelte in der 23. Minute auf der Linie mit einem starken Bein-Reflex ein mögliches Gegentor nach einem Kopfball von Herthas Davie Selke. Seine langen Bälle im Spielaufbau hatten wechselhafte Qualität. Ansonsten agierte der Schlussmann aufmerksam und war zur Stelle. Beim Kopfball-Gegentor von Lucas Tousart aus kurzer Distanz nach einer Ecke war er aber chancenlos. Packte zum Schluss noch einmal bei Starks Schuss sicher zu und hielt den Punkt fest. Note: 3 Nathan de Medina: Der Belgier war kurzfristig als Rechtsverteidiger in die Startelf gerückt, nachdem Amos Pieper wegen muskulärer Probleme auf der Bank Platz nahm. Er agierte in seinen Aktionen oft ungestüm und kassierte eine Gelbe Karte, weil er mit gestrecktem Bein Santiago Ascacibar getroffen hatte (34.). Zeigte große Schwächen im Umschaltverhalten und spielte viele Fehlpässe. Hatte kurz vor Schluss Glück, dass die Herthaner ihre Chance nach seinem Luftloch nicht nutzten. Note: 5 Guilherme Ramos: Ramos war eigentlich als Rechtsverteidiger eingeplant, ersetzte den nach dem Warmmachen angeschlagenen Pieper dann in der Innenverteidigung und schaffte es, bedingt durch den ruhigeren Spielaufbau, zu 89 gespielten Pässen. Im Abwehrzentrum glänzte er meist mit klaren Aktionen und setzte sich in den Kopfballduellen gegen Herthas Selke oftmals durch. Kurz nach dem Seitenwechsel brachte er Masaya Okugawa mit einem langen Ball in eine aussichtsreiche Position. Spielte dem Gegner in der 49. Minute im Aufbau in die Füße, sodass die Herthaner frei vor Ortega Moreno auftauchten. Note: 3 Joakim Nilsson: Nach einer frühen Unsicherheit bei einer Flanke zeigte sich der Schwede passabel im geordneten Spielaufbau. Wollte nach einer Berührung im Strafraum in der 57. Minute einen Strafstoß haben, der aber nach Videobeweis nicht gegeben wurde. Verlor in der 88. Minute einen entscheidenden Zweikampf bei einem Konter. Danach hatten die Berliner die hundertprozentige Chance zum 2:0, jedoch verdaddelten Mittelstädt und Wollschläger. Nilsson machte es beeindruckend wieder gut: Nach einer Flanke von Robin Hack erzielte er per Kopf den umjubelten Ausgleich zum 1:1-Endstand (90.). Note: 3 Jacob Laursen: Nachdem er in der Vorwoche gegen den 1. FC Köln noch verletzt gefehlt hatte, kehrte der Däne als Linksverteidiger zurück. Schaltete sich über seine Seite mit nach vorne ein, spielte technisch aber nicht immer sauber. Wurde in der 72. Minute durch George Bello ersetzt und war bis dato nicht groß in Aktion getreten. Note: 4 Manuel Prietl: Der Kapitän ließ sich im Wechsel mit seinem Defensivpartner Fabian Kunze zum Spielaufbau in die Viererkette zurückfallen. Leistete sich einige Fehler im Passspiel, es war keine auffällige Partie des Österreichers. Machte nach 66. Minuten Platz für Florian Krüger. Note: 4,5 Fabian Kunze: In einem seiner vermutlich letzten Heimspiele für Arminia - Kunze wechselt wohl zu Hannover 96 - setzte er nach und warf sich rein. Etwas präsenter als sein Nebenmann Prietl. Holte sich nach einer Ringereinlage gegen Suat Serdar die fast obligatorische Gelbe Karte ab. Note: 4 Gonzalo Castro: Der Bundesliga-Routinier spielte in einer für ihn ungewöhnlichen Position als hängende Spitze. Hatte bei einem Freistoß nach fünf Minuten die erste Chance der Bielefelder. War zwischenzeitlich überall auf dem Platz zu finden. Hatte nach Wimmer-Anspiel die große Chance zum 1:0, schoss den Ball aber aus kurzer Distanz mit Vollspann und zu viel Kraft über den Kasten. Wurde in der 83. Minute von Robin Hack ersetzt. Note: 3,5 Masaya Okugawa: Der Japaner blieb über weite Strecken unauffällig. Hatte eine Möglichkeit zum 1:0, scheiterte aber aus 13 Metern an Herthas Keeper Marcel Lotka - der Flügelspieler stand zudem im Abseits. Kurz vor Schluss kam er im Strafraum an eine guten Flanke nicht mehr heran, dazwischen tauchte Okugawa auch mal für längere Zeit ab. Nur 26 Ballkontakte illustrieren das. Note: 4,5 Patrick Wimmer: Der Österreicher war bemüht, agierte aber oftmals zu kompliziert. Wimmer dribbelte sich das ein oder andere Mal in seinen Gegenspielern fest, setzte Castro aber auch nach einem schönen Solo in Szene (51.) - dies war der beste Bielefelder Angriff. Er war es, der Tousart vor dem Gegentor aus den Augen verlor. Ließ sich im Laufe der Partie zu vielen Nickeligkeiten hinreißen und wurde mit Gelb verwarnt. Note: 4 Burak Ince: Der 18-Jährige stand in seiner dritten Bundesliga-Partie erstmals von Anfang an auf dem Platz. Er zeigte sich präsent und unbekümmert, lief die Herthaner gemeinsam mit Castro hoch an und bekam von den erfahrenen Defensivspielern der Berliner mehrfach Härte zu spüren. Blieb aber ohne Torchance. In der 66. Minute kam Janni Serra für den jungen Stürmer auf den Platz. Note: 4 Janni Serra, Florian Krüger, George Bello und Robin Hack wurden eingewechselt. Krüger spielte nach einem Wimmer-Einwurf eine gefährliche Flanke in den Strafraum. Dort verpasste Serra aber den Ball (75.). Der Stürmer blieb nach der Einwechslung blass. Bello holte in der Nachspielzeit noch eine Ecke raus, spielte davor dynamisch nach vorne. Nach der Flanke von Hack aus dem linken Halbfeld verwandelte Nilsson per Kopf zum 1:1-Ausgleich. ohne Note

DSC in der Einzelkritik Arminia Bielefeld gegen Hertha: Ein Trio macht den Punkt fest

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