Arminias Pleite in Köln: Pieper und Nilsson mit zu viel Abstand

Köln. Das erste Spiel unter dem neuen Cheftrainer Marco Kostmann ging trotz einiger Gegenwehr mit 1:3 verloren. Arminia war in Köln zwar bemüht, aber offensiv zu harmlos. Erst gegen Ende erspielten sich die Gäste ein paar Chancen. Hinzu gesellten sich einige leichtfertige Schnitzer in der Defensive. So fällt die Einzelkritik zu den einzelnen DSC-Akteuren aus.Stefan Ortega Moreno: Der Keeper war bei allen drei Gegentoren ziemlich chancenlos, konnte sich ansonsten kaum auszeichnen. Seine Spielmacher-Qualitäten kamen diesmal nicht zum Vorschein, die langen Bälle landeten teilweise im Nirgendwo. Note: 3,5 Guilherme Ramos: Biss sich nach ein paar kleineren Anfangsschwierigkeiten in die Partie, war defensiv solide. Tauchte einmal gefährlich vorne auf, seinen Kopfball klärte Schwäbe zur Ecke. Ein waschechter, agiler Außenverteidiger ist der Portugiese aber natürlich nicht - hier fehlt der verletzte Cédric Brunner. Note: 3,5 Amos Pieper: Bei einigen langen Bällen hat er sich ordentlich verschätzt, so wie beim 2:1 durch Anthony Modeste, als er einen Meter Sicherheitsabstand wahrte. Konnte sich nur selten gegen den bulligen Kölner Mittelstürmer durchsetzen. Leichte Steigerung in der zweiten Halbzeit, als Köln aber auch einen Gang zurückschaltete. Blockte dann auch zwei Schüsse gut ab. Note: 4 Joakim Nilsson: Passte sich seinem Nebenmann an. Beim 1:0 von Mark Uth kommt der Schwede nicht rechtzeitig in den Zweikampf. Die Abstimmung zwischen ihm und Pieper war zu Beginn nicht gut, in der zweiten Halbzeit wurde es dann besser. Er gewann nur 40 Prozent seiner Zweikämpfe. Note: 4 George Bello: Defensiv muss der US-Amerikaner noch viel dazu lernen. Beim ersten Gegentreffer war der Linksverteidiger schon beim Umschalten nach vorne, wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Vor allem an der in der Bundesliga benötigten Abgezocktheit und Cleverness mangelt es dem Winterneuzugang noch. In der Offensive hat er sein Potenzial einmal mehr angedeutet, zog einmal stark durch den FC-Sechzehner. Note: 4 Manuel Prietl: War meistens im Zentrum vor der Viererkette auf sich allein gestellt, zeigte dazu Schwächen im Passspiel, die auf der Ebene Bundesliga nicht passieren dürfen. Ein sehr unscheinbarer Auftritt des Kapitäns. Note: 4,5 Sebastian Vasiliadis: Stand erstmals seit dem 0:4 in Mainz wieder in der Startelf. Der defensive Mittelfeldspieler stand im Rückzugsverhalten offensiver als Manuel Prietl, kam deswegen einige Male zu spät, als es brenzlig wurde. Steigerte sich im zweiten Abschnitt dann ein gutes Stück. Note: 3,5 Alessandro Schöpf: Begann diesmal auf dem rechten anstatt auf dem linken Flügel. Wirkte in einigen Situationen nicht spritzig genug. Vertändelte in der ersten Halbzeit leichtfertig den Ball am Sechzehner. Uth war der Nutznießer, sein Ball flog haarscharf vorbei. Note: 4 Patrick Wimmer: War für den zwischenzeitlichen Ausgleich verantwortlich. Klaute erst Luca Kilian den Ball und schoss dann FC-Verteidiger Timo Hübers an, der das Spielgerät ins Tor lenkte. Wenn es gefährlich wurde, dann über den Österreicher, der gleich sieben DSC-Torschüsse auflegte. Er wird den Bielefeldern fehlen. Als Schütze etlicher Standards war der Ertrag mittelprächtig. Note: 2,5 Masaya Okugawa: Der Japaner fiel mit einigen gefälligen Dribblings auf, wurde aber auch selten auf der linken Außenbahn in Szene gesetzt. Wieder nur 26 Ballkontakte in 90 Minuten – das ist zu wenig. Note: 3,5 Janni Serra: Der Mittelstürmer konnte nur wenige Bälle behaupten, verlor fast alle Luftduelle. Auch zum Abschluss kam der 24-Jährige erneut nicht. Machte nach 77 Minuten Platz für Burak Ince. Note: 4,5 Robin Hack, Burak Ince und Gonzalo Castro wurden eingewechselt. Ince verzeichnete nach wenigen Augenblicken seinen ersten Abschluss, der aber weit über das Tor flog. Zudem hatte der Türke das 2:2 auf dem Fuß, als er freistehend vor FC-Keeper Marvin Schwäbe vergab (85.). Hack und Castro fielen nach ihrer Hereinnahme dagegen nicht weiter auf, Hack machte allenfalls einen unglücklichen Eindruck.

DSC in der Einzelkritik Arminias Pleite in Köln: Pieper und Nilsson mit zu viel Abstand

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