1:3-Niederlage in Köln: Arminias Krise hält auch nach Kramers Aus an

Köln. Es war ganz sicherlich nicht Arminia Bielefelds schlechtestes Auswärtsspiel am Samstagnachmittag in Köln-Müngersdorf. Doch weil der DSC vor allem in der Arbeit gegen den Ball vor der Pause Schwächen zeigte, gab es mit dem 1:3 (1:2) die zehnte Auswärtsniederlage der Saison. Der DSC bleibt damit definitiv Tabellen-17. in der Fußball-Bundesliga und steht vor dem kommenden Heimspiel gegen Hertha BSC unter immensem Erfolgsdruck. Bei seinem Debüt als Arminia-Cheftrainer vertraute Marco Kostmann auf Gewohntem und schickte trotz einiger Personalprobleme eine nominell schlagkräftige Mannschaft auf den Rasen. Umbauen musste er die Defensive: Im Vergleich zum 0:3 gegen den FC Bayern fehlten die verletzten Jacob Laursen (Oberschenkelprobleme) und Fabian Kunze (Wirbelsäulenverletzung), George Bello und Sebastian Vasiliadis übernahmen die Positionen hinten links respektive im defensiven Mittelfeld. Erster Ballverlust - 0:1 Unter den Augen des verletzten Fabian Klos, der als Unterstützung an der Seitenlinie die Auswärtsreise in seine künftige Heimatstadt ebenfalls angetreten hatte, startete Arminia wie gegen die Bayern in der 4:4:2-Formation - und mit einem ganz frühen Rückschlag. Auf einen FC-Freistoß verlor der DSC den Ball in der Umschaltbewegung früh, Jonas Hector fand auf der verwaisten linken Defensivseite den Weg zu Mark Uth im Rückraum. Der verwandelte anspruchsvoll aus der Drehung zur 1:0-Führung (3.). Schlimmer hätte der Start kaum verlaufen können... Wenig danach schrieb sich ein ungutes Kapitel der vergangenen Wochen weiter: Alessandro Schöpf und Hector prallten im Arminia-Sechzehner mit den Köpfen zusammen. Dieses Mal erwischte es aber den DSC-Gegner schlimmer: Hector musste zehn Minuten lang in der Teamkabine behandelt werden, ehe er dann mit Turban und unter großem Applaus zurückkehrte - und im Verlauf der ersten Halbzeit doch ausgewechselt werden musste. Wimmers Störmanöver führt zum Ausgleich Bielefeld wusste die zwischenzeitige Überzahl nicht für sich zu nutzen, spielte in der Folge wilden Fußball, bot aber auch einige Fehler und große Räume an. Uth (21.) verzog auf Ablage von Modeste, Ellyes Skhiri verpasste eine scharfe Flanke nur denkbar knapp (28.) und abermals Uth traf mit einem Freistoß aus spitzem Winkel nur die Latte (32.). Die Arminen lauerten ihrerseits auf die Chance - und die wurde plötzlich und unverhofft serviert. FC-Verteidiger Kilian verlor den Ball am eigenen Strafraum an Patrick Wimmer, der den einschussbereiten Janni Serra bediente. Dass ihm Timo Hübers zuvorkam, der den Ball ins eigene Netz stolperte, störte die mehr als 3.000 mitgereisten DSC-Fans nicht im Geringsten (33.). Das 1:1 mit der ersten Torchance! Modeste bedankt sich für großen Freiraum Es war ein fraglos glücklicher Zwischenstand, mit dem Köln alles andere als einverstanden war: Erst traf Ljubicic nach schwerem Fehler von Schöpf das leere Tor aus größerer Distanz nicht (39.). Dann durfte Uth in der Bielefelder Hälfte sträflich frei Anthony Modeste suchen. Der nutzte die großen Freiräume, traf mit Hilfe des abfälschenden Amos Pieper zur 2:1-Pausenführung (40.). Im Wissen, dass sich die Tabellenlage am Sonntag mit dem Duell zwischen Hertha BSC und Stuttgart nur verschlechtern wird, kam die Arminia mit Schwung aus der Pause, erarbeitete sich eine Drangphase mit zahlreichen Standardsituationen. Bellos Schuss nach starker Vorarbeit von Vasiliadis bedeutete die erste Annäherung (58.), plötzlich übernahmen die ostwestfälischen Fans kurzzeitig die Stimmungshoheit - das Spiel hatte einen möglichen Kipppunkt erreicht. Ince trifft nicht, Köln entscheidet das Spiel Doch Bielefeld erarbeitete sich einmal mehr zu wenige Chancen aus den vielen Ansätzen. Eine Ausnahme: Wimmers Freistoß auf Guilherme Ramos, dessen Kopfball Marvin Schwäbe über die Latte lenkte (70.). Immer müdere Kölner wurden unaufmerksam, die Angriffswellen erreichten längst nicht mehr die Höhen der ersten Halbzeit und auch die Gäste-Defensive hatte zugelegt. Kostmann wartete lange mit den ersten Auswechslungen, brachte dann neben Robin Hack auch Burak Ince - das erst zweite Bundesliga-Spiel für den 18-jährigen Türken. Der sich auch gleich mit einem deutlich zu hohen Distanzschuss einfügte (78.). Sechs Minuten darauf die viel größere Chance: Frei vor dem Tor wurde Ince von Schwäbes Parade gestoppt (85.). Es wäre die Strafe für zuvor bei ihren Kontern sehr nachlässigen Kölner, die nur eine Minute darauf den Schlussakkord setzten: Kingsley Ehizibue, der nimmermüde Modeste und schließlich Jan Thielmann vollendeten einen Gegenstoß zum 3:1-Endstand. Verfolgen Sie das Spiel im Liveticker: Präsentiert von(function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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