Vor dem FCB-Spiel Arminia experimentiert gegen Rekordmeister Bayern München

Bielefeld. Die Kulisse für das Heimspiel von Arminia Bielefeld am Ostersonntag (15.30 Uhr) gegen den FC Bayern München stimmt schon einmal: Das Spiel gegen den Rekordmeister ist wie zu erwarten mit mehr als 26.400 Zuschauern ausverkauft. Die Unterstützung des "zwölften Manns" kann der DSC nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge und nur einem Punkt gut gebrauchen. Mit 26 Punkten befindet sich die Arminia auf dem Relegationsplatz und in akuter Abstiegsgefahr. Nun kommen also die Bayern, die mit neun Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze grüßen. Ein "Bonusspiel" ist die Partie gegen die Münchener aus Sicht von DSC-Trainer Frank Kramer allerdings nicht. "Es geht um Punkte, auch wenn der Gegner der FC Bayern München ist", stellte der Fußballlehrer heraus. In den verbleibenden fünf Spieltagen müsse man alles tun, um um diese Punkte zu kämpfen. Aber natürlich sei es eine große Herausforderung gegen die Bayern. Trotzdem: "Es ist ganz wichtig, dass wir den Fokus bei uns behalten. Wir dürfen uns nicht zu sehr mit allen Eventualitäten befassen", betonte Kramer. Einsatz von Vasiliadis weiter offen Für diese Mission fallen nach ihren Kopfverletzungen Stürmer Fabian Klos und Rechtsverteidiger Cédric Brunner definitiv aus. "Sie sind auf dem Weg der Besserung", konnte Kramer berichten. So haben beide Spieler ihre Teamkameraden beim Training bereits besucht. Ob Brunner in dieser Saison noch einmal für die Arminia auflaufen wird, sei schwierig abzusehen. "Ich hoffe es natürlich sehr", meinte der DSC-Trainer. Als Ersatz für den verletzten Schweizer kommt laut Kramer am Sonntag Nathan de Medina auf der Rechtsverteidiger-Position in Frage. Aber: "Wir haben natürlich auch das ein oder andere ausprobiert. Dass jemand, der von einer anderen Position kommt, diesen Part spielen kann", erläuterte der Fußballlehrer. Man sei also vorbereitet, diese Position entsprechend zu besetzen. Ein Fragezeichen steht weiter hinter einem Einsatz von Mittelfeldmann Sebastian Vasiliadis. Nach seinen Knieproblemen hatte er Anfang der Woche noch individuell trainiert und ist erst am Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Man müsse abwarten, wie sein Körper nun darauf reagiere, meinte Kramer. Aber: "Es geht in die richtige Richtung." Defensivverhalten als Trainingsschwerpunkt Auf robuste Spieler wie Vasiliadis wird es am Sonntag gegen die technisch versierten, mit Nationalspielern auf allen Mannschaftspositionen gespickten Bayern ankommen. Bei der deutlichen 0:4-Niederlage gegen Wolfsburg am vergangenen Samstag hatten sich in den Situationen gegen den Ball noch große Lücken aufgetan, Verteidiger Joakim Nilsson bemängelte sogar die fehlende Einheit beim Verteidigen. "In dieser Woche haben wir das auch als Trainingsschwerpunkt gehabt", berichtete Kramer. Jeder Spieler müsse alles dafür tun, dass das eigene Tor verteidigt wird, wenn der Gegner in Ballbesitz sei. Aus dieser Kompaktheit heraus verbunden mit "extremer Intensität" wolle man auch gegen die Bayern agieren. Aber: "Wenn wir Tore schießen wollen, müssen wir natürlich Nadelstiche zum gegnerischen Tor setzen", erläuterte Kramer. Dabei müsse man sehr schnell und präzise sein. Flügelspieler sind gefordert Schlüsselpositionen für dieses schnelle Umschalten bei Ballgewinn sind etwa die Flügelspieler Patrick Wimmer und Robin Hack. Sie können mit ihrer Agilität die in dieser Saison nicht immer sattelfeste Verteidigung des Rekordmeisters aufhebeln und die Spitzen in Position setzen oder selbst den Abschluss suchen. In der Champions League hat Villarreal beim 1:1 unter der Woche vorgemacht, wie man den Rekordmeister mit wenigen Chancen ärgern kann.

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