2:0-Sieg: Der Außenseiter Arminia zermürbt RB Leipzig

Leipzig. Arminia Bielefeld ist vor der Winterpause eine faustdicke Weihnachtsüberraschung gelungen. Der DSC hat einen ideenlosen und trägen RB Leipzig mit 2:0 (0:0) geschlagen. Janni Serra erzielte seinen ersten Bundesligatreffer, Masaya Okugawa machte später den Deckel drauf. Dabei mussten die Gäste 20 Minuten in Unterzahl agieren, weil Fabian Klos nach einem Foul an Willi Orban die rote Karte sah. Für die Schwarz-Weiß-Blauen war es der erste doppelte Bundesligasieg in Folge seit Mai 2007. Gezwungenermaßen musste DSC-Coach Frank Kramer zwei Spieler austauschen. Im Vorfeld hatten sich Kapitän Manuel Prietl und Torwart Stefan Ortega Moreno mit dem Coronavirus infiziert. Für das Duo rückten Stefanos Kapino, der sein Startelfdebüt in der Bundesliga für Arminia feierte, und Sebastian Vasiliadis in die Startelf. Zudem fehlte Robin Hack wegen einer leichten Virusinfektion. Sein Corona-Test war allerdings negativ. Leipzig findet keinen Weg Das tat dem Spiel der Bielefelder aber keinen Abbruch. Munter legten die Gäste los, verzeichneten nach nur einer Minute den ersten Abschluss durch Florian Krüger von der linken Strafraumkante. Die Hausherren schafften es kaum, sich geordnet aus der eigenen Hälfte zu befreien, weil die Arminen sehr hoch standen und den Gegner früh unter Druck setzten. In der elften Spielminute kam RB Leipzig erstmals über die linke Seite durch, der Flatterball von Dominik Szoboszlai landete aber nur am Außennetz. Mit der Zeit rissen die Sachsen das Spiel immer mehr an sich, Stürmer André Silva ließ sich das eine oder andere Mal fallen, um den Ball zu fordern und zu verteilen. Ein wenig ging dem DSC jetzt die Präzision im Passspiel abhanden, weshalb RBL vermehrt schnell zu Tempogegenstößen kam. Doch den letzten Pass wusste die Bielefelder Hintermannschaft willensstark und resolut zu verteidigen. Die Gastgeber taten sich extrem schwer, eine Lücke in den entscheidenden Zonen zu finden. Okugawa im Abseits, Serra goldrichtig Aber auf der anderen Seite schafften es die Kramer-Schützlinge kaum noch, sich zu befreien und gefährlich vor das gegnerische Tor zu gelangen. Ganz anders RB Leipzig, die kurz vor der Pause fast das 1:0 erzielt hätten. Aber der wuchtige Versuch von Linksverteidiger Angelino zischte flach am Pfosten vorbei (43.). Nur Augenblicke später jubelte die DSC-Delegation, weil das Spielgerät im Netz zappelte. Masaya Okugawa schob den Ball ein - allerdings stand Vorbereiter Patrick Wimmer hauchzart im Abseits (45.). Eine Nullnummer zur Pause. Der Spielfilm aus den ersten 45 Minuten setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort: Leipzig am Ball, Leipzig ohne zündende Ideen. Ein Sinnbild dafür, wie schwierig es Arminia den Gegnern während der Hinrunde gemacht hat, ein Tor gegen sie zu erzielen. Oftmals musste der Favorit hinten herum spielen, weil der DSC die Räume eng machte. Die Belohnung für eine disziplinierte Leistung sollte nicht lange auf sich warten. Krüger eilte auf dem linken Flügel davon und bediente Wimmer, der zunächst an RB-Keeper Peter Gulacsi scheiterte. Doch Janni Serra, der den Angriff selbst einleitete, machte den langen Laufweg mit und stocherte den Nachschuss über die Linie - 1:0 Arminia (57.). Der Torschütze durfte sich danach auf der Bank ausruhen, wurde direkt nach seinem ersten Bundesligatreffer durch Fabian Klos ersetzt. Wilde Phase: Klos sieht Rot, dann ist Arminia wieder da Fast hätten die Platzherren die passende Antwort parat gehabt, aber Kapino parierte glänzend gegen Silva, der es aus spitzem Winkel versuchte (59.). Noch schwieriger wurde das Unterfangen, die Führung zu halten für den DSC, weil Referee Frank Willenborg Klos die rote Karte zeigte. Der Stürmer kam gegen Willi Orban zu spät, traf ihn unglücklich über dem Knöchel (70.). Und die Überzahl hätten die Leipziger fast sofort ausgenutzt. Nach einem Freistoß tankte sich Christopher Nkunku durch, seinen scharfen Schuss lenkte Kapino aber noch zur Ecke (72.). Präziser und erfolgreicher machte es Okugawa auf der anderen Seite. Krüger bediente nach einem krassen Fehlpass von Amadou Haidara den freistehenden Japaner, der trocken aus 14 Metern ins rechte untere Ecke verwandelte (75.). Natürlich warfen die Sachsen nun alles nach vorne, aber Arminia verteidigte - wie während der ganzen Partie - mit Mann und Maus. Nach sechs Minuten Nachspielzeit war es auch vollbracht, der Arminia-Tross lag sich in den Armen. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt jetzt noch einen Zähler, wobei der VfB Stuttgart am Sonntag sein 17. Spiel erst nochabsolvieren muss.Der Liveticker zum Spiel zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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