Niederlage gegen den BVB Von solide bis unglücklich: Arminias 1:3 in der Einzelkritik

Bielefeld. Neuntes Spiel, vierte Niederlage: Beim 1:3 gegen Borussia Dortmund schaffte es Arminia Bielefeld nicht, die anfänglichen Fehler für sich zu nutzen. Die wenigen Fehler wurden dagegen schnell bestraft. Die Einzelkritik zum Westschlager vor 25.000 Zuschauern. Stefan Ortega Moreno:Flog ein erstes Mal gegen Malens Distanzschuss, parierte anschließend auch mit Fuß und Schulter gegen die nicht zahlreichen, aber durchaus fordernden Dortmunder Abschlüsse. Beim Elfmeter zum 0:1 guckte ihn Can aus, das herrliche 0:2 von Hummels war für ihn schwer zu verteidigen, beim 0:3 hatten Ortega Moreno die Mitspieler im Stich gelassen.Note: 3 Cédric BrunnerWieder als rechter Part der Dreierkette hatte Brunner einen starken Moment, als er im Gegenpressing einen Ball eroberte und mutig den Abschluss suchte. Verursachte dann unglücklich den Elfmeter zum 0:1, der das Spiel kippen ließ. Zur Pause ging er angeschlagen runter.Note: 3,5 Amos PieperPiepers Leistung war grundsätzlich abgeklärt, es gab aber teure Einschränkungen: Die zu kurze Kopfballabwehr, die Hummels zum zweiten Dortmunder Tor versenkte, stammte von ihm. Wie gegen Augsburg und Leverkusen führte eine kleine Fehleinschätzung, eine kleine Unsauberheit gleich zum Gegentor. Dann war er wieder lange aufmerksam, ehe ihn Bellingham beim unnachahmlichen Solo noch einmal auf den Hosenboden setzte.Note: 4 Joakim NilssonIn der Schnittstelle zwischen ihm und dem in die gegnerische Hälfte rückenden Laursen suchte Dortmund die Lücken und fand sie einige Male. Gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe, für einen Innenverteidiger gibt es bessere Quoten.Note: 4 Edimilson Fernandes64 Minuten lang hielt der Akku des Schweizers, der einmal mehr über die rechte Außenbahn kam und sich in einem sehr akzeptablen Auftritt immer wieder weit nach vorne traute. Seine fußballerische Klasse wird dem DSC in den kommenden Monaten noch nützen - Mitspieler Hack verpasste früh im Spiel, Fernandes den ersten Scorerpunkt zu bescheren.Note: 3 Jacob LaursenDer linke Außenbahnspieler war an den Umschaltmomenten der Arminen am Samstag seltener beteiligt, von ihm blieben wenige Ballkontakte in Erinnerung. Defensiv ist er in der neuen Formation früher gefordert, alles bekam die linke Seite des DSC nicht dicht. Klärte das 0:3 erst knapp hinter der Torlinie und ging kurz darauf für Czyborra vom Feld.Note: 4 Manuel PrietlBesonders zu Beginn war es der Kapitän, der seiner Rolle voll gerecht wurde, Mut vorlebte und auch in der gegnerischen Hälfte unter hohem Aufwand Unruhe stiftete. Zusammen mit dem ebenso ordentlichen Kunze machte er das Zentrum, das der BVB allerdings auch selten konsequent bespielte, weitestgehend dicht. Später dann weniger auffällig. Knackte einmal mehr die 13-Kilometer-Marke.Note: 3,5 Alessandro SchöpfDer Österreicher ist nach einem schwachen Auftakt kontinuierlich im Aufwärtstrend. In Augsburg stabilisierte er die Arminen, gegen Dortmund verteilte er etliche Male den Ball, zeigte sein Vermögen bei guten Ballverlagerungen. Doch auch er wird kein Torjäger mehr: Nach 80 Minuten verpasste er den frühen Abschluss - und wurde so aus bester Position geblockt.Note: 3,5 Fabian KunzeZu viel Respekt ist für Kunze ein Fremdwort. Und das war gegen das exklusive Dortmunder Mittelfeld sicherlich kein Nachteil. Kunze zeigte in den Zweikämpfen Präsenz, zog Fouls, stieß auch mal den Ball ein paar Meter weg und holte sich spät die verdiente Gelbe Karte - die einzige des Spiels übrigens. Im Vorfeld des 0:3 sah aber auch er nicht gut aus.Note: 3,5 Robin HackHatte in der Startphase eine gute Abschlusschance, zwischen Verteidiger und Torhüter brachte er aber keinen strammen Ball aufs Tor. Danach stets bemüht, aber nicht mehr. In der zweiten Halbzeit bis zur Auswechslung kaum mehr zu sehen.Note: 4,5 Janni SerraDer 23-Jährige erwischte einen ganz schwachen Tag, der dennoch einen völlig anderen Verlauf hätte nehmen können. Doch in der 18. Minute verhinderte nach eigener Balleroberung technische Unsauberkeit, dass er die größtmögliche Chance allein vor dem Tor zur Führung ummünzte. Danach spürbar angezählt, auch vom Publikum, das ihn mit klar vernehmbarer Skepsis beäugte. Zur Pause raus für den erfahrenen Klos.Note: 5 Fabian KlosSchon als er zum Aufwärmen kam, spürten die Arminen im Stadion: Lange dürfte es nicht mehr dauern, bis der Rekordtorjäger eingewechselt wird. Gekommen in der zweiten Halbzeit, strahlte er dann deutlich mehr Präsenz aus als Serra zuvor, ohne die Sterne vom Himmel zu spielen. Den Strafstoß zum Endstand versenkte er dafür ganz sicher.Note: 3,5 Guilherme RamosWeil Brunner angeschlagen in der Kabine blieb, kam der Portugiese zu seinem Einstand in der Bundesliga - und das gegen Dortmund. Nervosität war kaum zu spüren, Ramos versuchte sogar direkte Zuspiele in die Spitze, wenn diese auch noch nicht ankamen. Schraubte sich bei jedem Eckball mit Wucht in die Luft - auch wenn seine beste Chance pariert wurde, könnte das noch einmal zu einer Waffe werden. Bellingham ließ ihn als auch Wimmer vor dem dritten Tor aber stehen wie einen Laternenpfahl.Note: 4 Eingewechselt wurde dann Patrick Wimmer (65.) für Edimilson Fernandes - der Österreicher spielte auf der rechten Seite viel auffälliger und sicherer als in Augsburg, hatte einen guten Abschluss und holte den Strafstoß heraus. Ein lebendiger Auftritt. Zur Schlussviertelstunde kamen noch Lennart Czyborra (für Laursen) und Florian Krüger (für Hack). Krüger hatte nur einen Ballkontakt, der aber ein gefährlicher war, Czyborra fiel nicht weiter auf.

Niederlage gegen den BVB Von solide bis unglücklich: Arminias 1:3 in der Einzelkritik

Mehr zum Thema

Arminia-Newsletter

Wunderbar. Fast geschafft!

Meistgelesen