Einzelkritik Arminia gewinnt und bleibt drin: Die Noten für die DSC-Profis

Arminia Bielefeld hat es geschafft, hat sich durch den 2:0-Sieg beim VfB Stuttgart ein weiteres Jahr in der Bundesliga gesichert. Im so wichtigen letzten Spiel zeigte der DSC zwar keinen brillanten Fußball, dafür aber jene Leidenschaft, die es braucht, um drinzubleiben. Die Einzelkritik: Stefan Ortega Moreno Der Torhüter war in der ersten Szene, in der er richtig eingreifen musste, nach einer Hereingabe von Sosa kurz verunsichert und ließ den fangbaren Ball abprallen. Anschließend aber agierte der Armine, der für die EM als vierter Torhüter parat steht, so sicher und stark wie sonst - und blieb deshalb zum elften (!) Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Note: 2,5 Cédric Brunner Der rechte Verteidiger klärte in der Anfangsphase unzureichend, so dass Ex-Armine Roberto Massimo zu einer guten Schusschance kam. Zum Glück für den DSC verfehlte der Ball das Tor deutlich. In der Folge aber agierte Brunner defensiv immer stabiler und streute zudem wohldosierte Ausflüge nach vorn ein. Souverän. Note: 2,5 Amos Pieper Der Innenverteidiger hatte seine stärkste Szene des ersten Durchgangs, als er sich in einen Schuss von Sosa warf und so den Ball blockte (39.). Hielt dem Druck, den der VfB in der ersten Halbzeit entfachte, im Zentrum mit Joakim Nilsson an seiner Seite und Manuel Prietl, Arne Maier und Masaya Okugawa vor sich stand und blieb auch nach der Pause weiter mit gutem Stellungsspiel und entschlossener Zweikampfführung stabil. Note: 2 Joakim Nilsson Auch Piepers Nebenmann agierte aufmerksam, hatte Stuttgarts Spitze Kalajdzic gemeinsam mit Pieper gut im Griff. So etwa nach gut einer Stunde Spielzeit, als Nilsson ein Zuspiel von Didavi früh erahnte und so klären konnte. Wieder eine gute Vorstellung des Schweden. Note: 2 Jacob Laursen Die mangelnde Wettkampfpraxis war dem linken Verteidiger, der im März seinen bis dahin letzten Einsatz hatte und nun für den gesperrten Anderson Lucoqui in die Startelf rückte, deutlich anzumerken. Laursen hatte zunächst einige Probleme mit dem Ball und der Orientierung gegen Roberto Massimo - etwa vor dem vermeintlichen 0:1 durch Kalajjdzic, das aber wegen einer Abseitsstellung Massimos keine Anerkennung fand. Blieb offensiv ohne Akzente, insgesamt schwach und daher in der 56. Minute ausgewechselt. Note: 4,5 Manuel Prietl Arminias "Sechser" trat in Ballbesitz lange kaum in Erscheinung, musste gegen die vor allem in der ersten Halbzeit drückenden Stuttgarter viel laufen, um Räume zu schließen. Tat das wie gewohnt wie ein Uhrwerk und half so mit, das wichtige Zu-null zu halten. Später dann auch mit mehr Ballkontakten, dabei konzentriert und sicher. Note: 2,5 Arne Maier Der Mittelfeldspieler hatte in der 28. Minute Arminias zweiten gefährlichen Torabschluss, doch seine Volley-Abnahme aus 16 Metern strich am Tor vorbei. Überall auf dem Platz viel unterwegs, ging er keinem Zweikampf aus dem Weg, zudem immer mal wieder mit Ideen für entlastende Angriffe. Maier zeigte noch einmal, was in ihm steckt und weshalb das Leihgeschäft mit Hertha BSC am Ende doch ein gelungenes war. Note: 2,5 Masaya Okugawa Arminias Mann hinter den Spitzen hatte nach einem Tritt von Stuttgarts Karazor Probleme mit dem linken Sprunggelenk, blieb aber auf dem Feld - und holte in der zweiten Halbzeit nach cleverem Einsatz und Ballgewinn den Strafstoß heraus, den Klos zum 1:0 verwandelte. Eine ganz starke Szene des Japaners, mit der er bestätigte, dass es gut und richtig war, ihn im Winter von RB Salzburg auszuleihen. Arminia wird versuchen, Okugawa zu halten. Note: 2 Ritsu Doan Der Wirbler von der rechten Seite hatte in der elften Minute die große Chance zur Führung, traf aber mit seinem Schuss aus 16 Metern, der von Karazor abgefälscht wurde, nur den Pfosten. Seine zweite Großchance in der 72. Minute ließ er sich aber nicht entgehen und traf nach Voglsammers feinem Zuspiel und eigenem Dribbling aus kurzer Distanz zum 2:0 - sein fünfter Saisontreffer. Note: 2 Fabian Klos Gut eine Stunde lang war vom Mittelstürmer abgesehen von großem Einsatz nicht viel zu sehen, in seinen Offensivaktionen brachte Klos nicht viel zustande. Dann aber kam sein Moment: Nach dem Foul an Okugawa legte sich Bielefelds Rekordtorjäger den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht - und traf eiskalt zum 1:0. Es war der fünfte Bundesliga-Treffer für ihn. Später entkräftet ausgewechselt, fiel auf der Bank all die Anspannung von ihm ab, Klos weinte hemmungslos und lieferte damit das Arminia-Bild des 34. und letzten Spieltags - eigentlich sogar das der gesamten Saison. Note: 2,5 Andreas Voglsammer Der Stürmer war von Beginn an voll präsent, legte Doan zu dessen früher Großchance auf und hatte auch mit einer Brust-Ablage auf Klos eine gute Idee. Voglsammer blieb in der Rolle des Vorbereiters, legte wunderbar für Doan zu dessen Treffer zum 2:0 auf. Ging nach starker Leistung in der 80. Minute. Note: 2 Nathan de Medina (2,5) kam in der 56. Minute für Laursen als linker Verteidiger ins Spiel und stabilisierte die linke Defensivseite erheblich. Sven Schipplock folgte in der 80. Minute für Voglsammer. Kurz vor Schluss wurden dann auch Mike van der Hoorn, Fabian Kunze und Christian Gebauer eingewechselt, um den Vorsprung zu sichern.

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