Blick vom Block Arminia-Kolumne: Arminius muss jetzt den Helm richten und weitermachen

Vor fast vier Jahrzehnten, es war am ebenfalls 31. Spieltag der Bundesliga, gewann Arminia gegen Mönchengladbach mit 5:0. Die Borussia vom Niederrhein hat sich (leider) sehr lange Zeit gelassen, um es uns heimzuzahlen. Sehr schmerzhaft traf mich diese Niederlage. Nicht nur mich, sondern wohl die ganze schwarz-weiß-blaue Anhängerschaft. Da passte aber wirklich gar nichts. Die Abwehrleistung war desaströs. Wenn unser Torhüter nicht Stefan Ortega gewesen wäre, hätte es sogar eine epische Niederlage werden können. Alle waren immer zu weit weg vom Gegner und liefen quasi nur nebenher. Aber es war nicht nur die erschreckende Abwehrleistung, die so furchtbar enttäuscht hat, sondern auch das, was wir in der Offensive zeigten. Chancen wurden fahrlässig versemmelt Handverlesene Chancen hatten wir ja sogar. Aber die wurden, mit einer Ausnahme von Maier, bei der der Gladbacher Torhüter großartig reagierte, ziemlich fahrlässig versemmelt. Auf der Gegenseite hatten die Gladbacher sogar einmal ziemlich Glück, als ein Flankenball von der linken Seite in den Strafraum segelte und den vom kurzen Trikotärmel bedeckten Teil des obersten Oberarms von Gebauer, der sich auch noch vom Ball wegzudrehen versucht, trifft. Ob wohl der Humerus eines Hummels oder Boateng, auf solche Art berührt, ebenfalls zur Entscheidung für einen Elfmeter geführt hätte? Alle Serien enden irgendwann. Nach dem Aus der Lindenstraße traf es nun unsere niederlagenfreien orangenen Auswärtstrikots. Doppelt schade, zumal wir noch zweimal auswärts antreten werden. Und dann sind da noch die unfassbaren Ergebnisse der Konkurrenz. Erst gewinnt Köln in Augsburg und dann Mainz gegen Bayern München. Da bleibt allen Arminen nur noch heftiges Kopfschütteln. Hätte ich jetzt spontan drei Tage Urlaub, würde ich mich hinsetzen und alle restlichen Spielpaarungen und ihre möglichen Ergebnisse durchrechnen. Aber das würde mich geradezu in den Wahnsinn treiben. Am Einfachsten wäre es, wir schlagen Hertha und Hoffenheim, dann können wir in Stuttgart vielleicht ganz locker mit den Schwaben ein Freundschaftsspiel austragen und als dann nicht-mehr-Neulinge noch im Mittelkreis auf den Klassenerhalt anstoßen. Aber nicht, wenn wir noch einmal auch nur für 5 Minuten so spielen wie in Mönchengladbach. Leistung wirkte so, als wäre sie irgendwie geplant Diese Leistung wirkte so, als wäre sie irgendwie geplant. Hört sich vielleicht schräg an, aber lasst mich erklären. Es kann ja nicht sein, dass unsere Jungs in dieser Saisonphase so grottig auftreten. Es sei denn, sie möchten damit irgendetwas bezwecken. Vielleicht wollten die Feldspieler in Orange so ihrem Torhüter einen Wechsel zum Serienmeister verwehren. Einen Keeper, der sich 5 Stück einschenken lässt, holt höchstens unsere Arminia. War das damals nicht auch bei Olli Isoaho so? Es gab da eine 1:7-Niederlage gegen die deutsche Nationalelf. Einige Zeit später war er dann auf der Alm. Ach ja... lang ist es her. Und diese aktuelle 0:5-Niederlage ist natürlich nicht mit der unfassbaren Niederlage bei der anderen Borussia in jener Zeit zu vergleichen. Liebe Spieler, schreibt mir bitte, dass es so ist, dann kann ich dieses Spiel besser verarbeiten und vergessen. Zwei Wochen Zeit, um die Pleite zu verarbeiten Jetzt haben wir alle, Spieler, Trainer und Fans, zwei Wochen Zeit, das Geschehene zu verarbeiten und uns auf das nächste Spiel vorzubereiten. Da gibt es so viele Fragen. Wie wird Hertha BSC die Quarantäne verkraftet haben? Sind sie komplett desolat aus dem Rhythmus oder kommen sie mit aggressiver Zweikampfstärke wütend und zielstrebig auf den Platz? Und was bedeutet diese recht lange Pause zu diesem Zeitpunkt für die Leistungsstärke und -bereitschaft unserer Mannschaft? Vielleicht hilft es, wenn der Trainerstab dem Team jetzt einfach mal drei Tage frei gibt, um den Kopf frei zu bekommen. Denn eins ist klar, es gibt noch drei Spiele mal drei Punkte. Und wenn die Jungs sich den Klassenerhalt so wünschen, wie wir das alle auch tun, dann brennen sie dreimal das sprichwörtliche Feuerwerk ab und wir sehen uns bald wieder in echt und an der Melanchthonstraße! In der Bundesliga! Euer Armine von der Süd!

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