Arminia Bielefeld Arminias Edmundsson: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

Bielefeld. Joan Simun Edmundsson hat eine schwere Zeit hinter sich. Kürzlich ist sein Großvater gestorben, und auch sportlich hatte Arminia Bielefelds Offensivspieler mit seiner zwischenzeitlichen Versetzung auf die Ersatzbank einen Rückschlag zu verarbeiten. Dass es für ihn mittlerweile bergauf geht, verdeutlichen seine Startelf-Nominierung im jüngsten Spiel in Heidenheim (0:0) und eine ordentliche Leistung. Ebenso seine offensichtlich wiedergefundene Lockerheit. &bdquo;Ich fühle mich gut“, sagte &bdquo;Eddy“ vor Arminias letzter Begegnung des Jahres am Samstag beim FC St. Pauli. Anstoß ist um 13 Uhr. Dem Spiel in Hamburg blicke er mit freudiger Erwartung entgegen, meinte der 28-Jährige, &bdquo;und danach freue ich mich auf den Urlaub“. Am Montag wird er sich auf den Weg nach Hause machen, auf die Färöer-Inseln. Ja, es werde diesmal ein spezielles Weihnachten für seine Familie, &bdquo;weil nicht alle da sein werden, die beim letzten Mal da waren. Es ist immer hart, jemanden zu verlieren, der einem nahesteht“, sagte er, &bdquo;aber so ist das Leben.“ "Ich hoffe, dass ich anspiele" Einfach so abhaken lässt sich ein Todesfall in der Familie auch für ihn nicht. Doch dass es ihm bessergeht, zeigte sich jetzt in Arminias Spieltag-Pressekonferenz an dem einen oder anderen Späßchen, das &bdquo;Eddy“ machte. Als ihm die Frage gestellt wurde, ob er in Hamburg in der Anfangsformation stehen werde, meinte Edmundsson augenzwinkernd: &bdquo;Darum sitze ich hier.“ Wohl wissend, dass eine Berufung in den Presse-Container am Trainingsgelände mitnichten mit einer Startelf-Garantie einhergeht. Deshalb schob er gleich ganz ernsthaft hinterher: &bdquo;Ich hoffe, dass ich anspiele, aber ich weiß es noch nicht. Wir haben viele andere gute Spieler.“ Reinhold Yabo zum Beispiel, der zwar wieder genesen ist, aber die jüngsten drei Partien angeschlagen verpasste. Die Chancen stehen also recht gut für &bdquo;Eddy“, zumal er ja mit vier Treffern Arminias drittbester Torschütze ist. Zudem hat er in dieser Saison bislang zwei Treffer vorbereitet. &bdquo;Er hat sich schwergetan, sich davon zu erholen“ Daran möchte der färöische Nationalspieler nach dem Leistungstief, in das er im Oktober gefallen war, wieder anknüpfen. Auslöser war sein Ballverlust gegen den Hamburger SV, der zum 0:1 führte. &bdquo;Er hat sich schwergetan, sich davon zu erholen“, sagte Trainer Uwe Neuhaus, &bdquo;die Sache hat ihn schon begleitet. Hätte er danach trainiert wie vorher, hätte ich ihn wieder aufgestellt.“ So aber erschien es ihm als bessere Wahl, dem Spieler, den bald außerdem die schwere Erkrankung seines Großvaters belastete, Zeit zu geben. Über Kurzeinsätze führte Neuhaus ihn wieder heran. Mit dem Treffer zum 2:2-Endstand in der Nachspielzeit gegen den Karlsruher SC, dem er Blicke und Gesten gen Himmel folgen ließ, befand Edmundsson sich dann endgültig wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Gutgetan hat ihm auch die Verlängerung seines Vertrages bis 2021. &bdquo;Ich bin sehr froh, Teil dieses Klubs zu sein“, sagte er, &bdquo;ich spüre, es ist ein Verein auf dem Weg nach oben. Für mich ist das hier das höchste Niveau, auf dem ich bisher gespielt habe.“ Von einem Bundesliga-Aufstieg des aktuellen Zweitliga-Spitzenreiters träumten &bdquo;alle in der Mannschaft, aber es ist noch ein weiter Weg, es kann noch eine Menge passieren“. Beispielsweise schon heute im Spiel beim FC St. Pauli. Umso besser für Arminia, einen Spieler in den eigenen Reihen zu haben, der dabei ist, wieder der &bdquo;alte Eddy“ zu werden.

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