Arminia Bielefeld Arminia-Trainer Neuhaus fordert noch einmal volle Konzentration

Bielefeld. Einen Weihnachtsbaum wird Uwe Neuhaus in diesem Jahr bei sich zu Hause nicht aufstellen. Man sollte daraus aber keineswegs schließen, Arminia Bielefelds Cheftrainer sei ein erklärter Gegner des Festes aller Feste. Nein, die Anschaffung einer Tanne lohnt sich für ihn schlichtweg nicht. Schließlich wird Neuhaus schon bald nach dem Zweitliga-Spiel seiner Mannschaft am Samstag beim FC St. Pauli (Anstoß: 13 Uhr) in den Urlaub aufbrechen. &bdquo;Der Kopf ist entscheidend" Vor der letzten Begegnung des Jahres räumte Arminias Coach ein, dass auch seine Gedanken in diesen Tagen gelegentlich um die Weihnachtstage, den Urlaub und die dafür erforderlichen Vorbereitungen kreisen. Umso vehementer verlangt er von sich selbst, seinen Spielern und allen im Team, die Anspannung noch einmal hochzuhalten. &bdquo;Der Kopf ist entscheidend", sagte er, &bdquo;ich hoffe, dass es uns nach wie vor nicht zu gut geht, dass wir alles andere ausblenden und uns auf dieses Spiel konzentrieren. Denn diese drei Punkte, die zu vergeben sind, können uns richtig guttun." Wie kontraproduktiv sich zu viel vorweihnachtliche Besinnlichkeit auswirken kann, hat Arminia in den vergangenen drei Saisons erlebt, in denen das jeweils letzte Spiel des Jahres verloren ging. Eine ganz schwache Leistung mündete 2017 in eine 2:3-Niederlage in Regensburg und veranlasste den aufgebrachten Trainer Jeff Saibene zu der Frage an seine Profis, ob sie &bdquo;ein Leben lang gegen den Abstieg spielen" wollten. Regensburg 2017 als Warnung Das kann sich zwar schon allein deshalb nicht wiederholen, weil Saibene beim DSC Geschichte ist und Arminia aktuell nicht gegen den Ab-, sondern um den Aufstieg spielt. Gewarnt sollten die Spieler dennoch sein. Außerdem bietet sich dem Tabellenführer ja nicht nur die Chance, das &bdquo;überragende Jahr 2019" (Neuhaus) mit einem dazu passenden weiteren Sieg zu beenden. Sondern vielleicht sogar die Gelegenheit, den Abstand auf die ersten Verfolger, der zurzeit vier Punkte beträgt, zu vergrößern. Die Verfolger Hamburger SV (in Darmstadt) und VfB Stuttgart (in Hannover) haben schließlich zum Abschluss des Zweitliga-Jahres ebenfalls nicht ganz einfache Auswärtsspiele zu bestreiten. Die Konkurrenten treten zur selben Uhrzeit wie Bielefeld an, so dass am Samstag um kurz vor 15 Uhr feststehen wird, mit wie vielen Punkten Vorsprung der Spitzenreiter und seine Fans Weihnachten feiern werden. Neuhaus mahnt sein Team jedoch, nur auf sich zu schauen: &bdquo;Wichtig ist, dass wir uns auf unsere Leistung konzentrieren. Andere Dinge können wir nicht beeinflussen. Vielleicht können wir den Vorsprung ausbauen, vielleicht halten. Und wenn er geringer wird, geht die Welt auch nicht unter." Unabhängig davon werde für ihn auch am Samstag noch die Einschätzung gelten, wonach es &bdquo;ganz schwer" sei, die vergleichsweise hochkarätig besetzten Rivalen HSV und VfB &bdquo;auf Strecke" hinter sich zu lassen. Eine schwer einzuschätzende Aufgabe Beim abstiegsbedrohten FC St. Pauli erwarten die in dieser Saison auswärts bisher ungeschlagenen Arminen eine schwer einzuschätzende Aufgabe. Trainer Jos Luhukay hat häufig taktisch variiert und – auch aufgrund von Verletzungen – in dieser Saison schon 33 Spieler eingesetzt. Bei Arminia waren es bisher 21 Akteure. &bdquo;Es ist schwer vorherzusagen, wer zum Einsatz kommt und wie sie agieren werden", findet Neuhaus, &bdquo;aber wir müssen versuchen, auf alles eine Antwort zu haben." Und genau dafür braucht es weniger Besinnlichkeit als vielmehr ein vorerst letztes Mal die volle Konzentration.

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