Arminia Arminias Spiel gegen 1860 gilt als Maßstab

Bielefeld. Der Abstand Arminias auf den rettenden 15. Tabellenplatz beträgt einen Punkt. Und wie schnell man durch zwei Siege wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz stehen kann oder sie sogar überholt, hat Bielefelds nächster Gegner, der FC St. Pauli, gerade vorgemacht. Wäre da nicht diese ungesunde Regelmäßigkeit an Patzern in der Abwehr und die ganz offenbar fehlende und von Mannschaftskapitän Fabian Klos nach dem bitteren 1:3 in Berlin angemahnte Ernsthaftigkeit und Einsatzbereitschaft – die Situation wäre zwar prekär, das Vertrauen in die Mannschaft, mit der Lage fertig werden zu können, wäre aber um einiges größer. Dass der Druck vor dem Heimspiel gegen St. Pauli am kommenden Sonntag noch einmal gestiegen ist, haben sich die Arminen selbst zuzuschreiben. &bdquo;Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Gegen St. Pauli müssen wir auf jeden Fall gewinnen", sprach Sebastian Schuppan aus, was jedem Arminen bewusst ist. Nun haben die DSC-Profis bis Sonntag Zeit, wieder zurück in die Spur zu finden. Bei der Aufarbeitung des Spiels in Berlin dürfte es nach den klaren Worten von Fabian Klos noch einmal deutlich zugehen. &bdquo;Da ist kein Kuschelkurs angesagt", sagte Jürgen Kramny. Warum seine Mannschaft nicht so leidenschaftlich wie gegen 1860 München verteidigt hat, vermochte der Arminen-Trainer kaum zu erklären. &bdquo;So wie sich Tom Schütz gegen die Münchner in einen Schuss reingeschmissen hat, habe ich das in Berlin nicht gesehen", meinte Kramny. Gegen 1860 haben sich die Arminen den Sieg erarbeitet und erkämpft. In Berlin fehlten der letzte Siegeswille und der Widerstand gegen die Druckphase zu Beginn der Partie. Nur drei überzeugten in Berlin Fehler ansprechen, Konzentration und Konsequenz in den Zweikämpfen anmahnen und in den kommenden Übungseinheiten trainieren, ist die eine Sache. Personelle Konsequenzen zu ziehen, eine andere Möglichkeit. Bis auf Tom Schütz, Fabian Klos und mit Abstrichen Michael Görlitz haben nahezu alle anderen Spieler kaum überzeugen können, so dass man eine erneute Nominierung mindestens überdenken könnte. Immerhin steht die Rückkehr von Julian Börner bevor. Der in Berlin arg vermisste Abwehrchef hat seine Sperre abgesessen und soll nach einer Schienbeinprellung am Dienstag wieder ins Training einsteigen. Sören Brandy, der gegen 1860 München mithalf, den Gegner in der ersten Halbzeit so unter Druck zu setzen, dass zwei Treffer erzwungen wurden, ist weiter fraglich. Die muskulären Probleme im Oberschenkel verhinderten einen Einsatz an früherer Wirkungsstätte in Berlin. Auch für das Heimspiel am Sonntag gegen St. Pauli sieht es nicht besonders gut aus.

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