Silvesternacht 2023 Einsatzbilanz für OWL: Mehrere Verletzte und Brände durch Böller

Düsseldorf/Bielefeld. In Deutschland haben die Menschen erstmals seit 2019 wieder weitgehend ohne pandemiebedingte Einschränkungen Silvester gefeiert. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen hatten in der Neujahrsnacht gut zu tun. Zwar war die Zahl der Einsätze nach Auskunft der Leitstellen hoch, es blieb aber in der Regel bei kleineren Delikten, Bränden und den üblichen Verletzungen, Auseinandersetzungen und Rangeleien. Wie in den vergangenen Jahren setzte dabei die Polizei in Köln und Düsseldorf die meisten Beamten ein. Die Altstadt in der Landeshauptstadt war dabei ein Schwerpunkt. So lief die Nacht in NRW und OWL: In Jülich im Kreis Düren verlor ein Mann bei einem Unfall mit Feuerwerkskörpern zwei Finger. Nach Angaben der Polizei hatte der 27-Jährige mehrere zugelassene Knallkörper miteinander verklebt. Bei der Zündung sei das selbstgebastelte Bündel dann in der Hand des Mannes explodiert, sagte ein Polizeisprecher. In Unna erlitt ein zweijähriges Kind schwere Verletzungen, nachdem ein Böller in die Kapuze des Kindes gelangte. Nach Angaben der Polizei explodierte der Böller, noch bevor die Eltern ihn herausholen konnten. Im Krankenhaus seien schwere Verbrennungen am Hinterkopf des Kindes festgestellt worden, ergänzt ein Polizeisprecher. Böller verletzt Feuerwehrmann in Büren Auch in Bielefeld und im Kreis Paderborn verletzten sich nach Angaben der Feuerwehr insgesamt sieben Menschen durch Böller, darunter ein Kind und zwei Feuerwehrmänner. Nach Angaben der Feuerwehr Büren wurde ein Böller zwischen die Einsatzkräfte geworfen, zwei der Opfer erlitten Knalltrauma. Opfer einer ähnlichen Attacke wurden auch Einsatzkräfte in Bochum. Nach Angaben der Polizei beschossen sich mehrere Menschen gegenseitig mit Feuerwerkskörpern, als ein 17-Jähriger plötzlich eine Pistole hervorholte. Die Beamten wollten klären, ob es eine scharfe Waffe ist. Daraufhin bedrängten rund 300 Menschen die Einsatzkräfte und griffen sie mit Feuerwerkskörpern an. In Arnsberg im Hochsauerland wurde zudem die Windschutzscheibe eines Polizeiautos durch einen Böllerwurf zerstört. Angriffe auf Einsatzkräfte blieben nach Angaben der Landesleitstelle der Polizei in NRW jedoch die Ausnahme. Landesweit wurden in der Neujahrsnacht den Angaben zufolge 42 Polizeibeamte verletzt. Im Vorjahr waren es 23. Randalierer sorgen in Großstädten für Ärger Die Polizei in Düsseldorf rückte in der Silvesternacht nach Angaben eines Sprechers zu Einsätzen mit &bdquo;diversen Randalierern und auf sich einschlagenden Personen“ aus. Die Einsätze verteilten sich über das ganze Stadtgebiet. In Köln war die Polizei laut einer Sprecherin mit Hunderten Kräften &bdquo;an unterschiedlichen Hotspots“ im Einsatz. Mit zunehmendem Alkoholkonsum seien auch Böller in Richtung von Personen abgefeuert worden. Außerdem sei es mit steigendem Alkoholpegel auch zu Auseinandersetzungen und Pöbeleien gekommen. Nach Zahlen des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD) sprachen die Beamten in diesem Jahr 1.320 Platzverweise aus (Vorjahr: 1099), nahmen 233 Menschen in Gewahrsam (163) und 25 (15) vorläufig fest. &bdquo;Die Zahl der gemeldeten Straftaten liegt dennoch unter dem Niveau der Silvesternächte vor der Corona-Pandemie“, heißt es in einer Mitteilung des LZPD. Feuerwerkskörper verursachen Brände in OWL Auch die Polizei in Bielefeld musste wegen Prügeleien und Randalierern mehrfach ausrücken. Insgesamt gingen bei der Polizei und der Feuerwehr ab Mitternacht Hunderte Notrufe ein. Allein der Rettungsdienst rückte 100 Mal aus und die Feuerwehr eilte zu 49 Feuern, unter anderem brannten mehrere Autos in einem Hinterhof ab. In den Kreisen Paderborn, Gütersloh, Höxter und Lippe musste die Feuerwehr ebenfalls mehrfach wegen Bränden ausrücken. Neben brennenden Hecken und Mülltonnen wurde die Feuerwehr im Kreis Höxter auch zu einem Garagen- und Dachstuhlbrand gerufen. Die Feuer in den Kreisen, alle ausgelöst durch Feuerwerkskörper, beschädigten mehrere Gebäude. Im Kreis Herford zählte die Polizei insgesamt 120 Einsätze, darunter 15 Brände, ausgelöst durch Feuerwerk. &bdquo;Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt“, erklärt ein Sprecher.

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