Statistik für 2020 Nach Altersgruppen: Das sind die häufigsten Todesursachen in NRW

Bielefeld. An Kreislauferkrankungen sterben die meisten Menschen in NRW – allen voran ältere Personen ab 65 Jahren. Bei den unter 20-Jährigen birgt die Geburt das größte Risiko. Und zwischen 20 und 65 Jahren? Eine Antwort darauf liefert eine neue Auswertung des Statistischen Landesamtes NRW. Für die Analyse wurden die Todesursachen der mehr als 200.000 verstorbenen Menschen im Jahr 2020 ausgewertet. Woran die meisten Menschen in einer bestimmten Altersgruppe starben, zeigt die Übersicht. Kinder und Jugendliche (unter 20-Jährige) Weniger als ein Prozent aller Sterbefälle entfiel auf die Gruppe der unter 20-Jährigen. Besonders betroffen waren Neugeborene kurz nach der Geburt (rund 30 Prozent). Grund dafür waren Krankheiten, mit denen sich die (noch ungeborenen) Babys zwischen der 22. Schwangerschaftswoche und den ersten sieben Tagen nach der Geburt infizierten. Auslöser für die Infektionen waren beispielsweise eine zu kurze Schwangerschaft und ein zu niedriges Geburtsgewicht oder Komplikationen bei der Geburt. Ein Viertel der Kinder starb zudem aufgrund von angeborenen Fehlbildungen oder Veränderungen der Chromosomengestalt beziehungsweise der Anzahl der Chromosomen. Chromosomen beinhalten das Erbgut eines Menschen. Jüngere Erwachsene (20- bis 39-Jährige) Ganz andere Todesursachen sind in der Altersgruppe der jüngeren Erwachsenen entscheidend. 2020 führten vor allem Unfälle und Suizide zum Tod. Allerdings spielen bei jedem fünften Todesfall "Neubildungen" eine Rolle. Damit sind vor allem Krebserkrankungen gemeint. Eine häufige Todesursache waren bösartige Brust- und Hirntumore. Covid-19 taucht in dieser Altersgruppe nicht unter den zehn häufigsten Todesursachen auf. Ältere Erwachsene (40- bis 64-Jährige) An Krebserkrankungen verstarb mehr als ein Drittel der Menschen der Altersgruppe 40 bis 64 Jahre. Im Gegensatz zu den jüngeren Erwachsenen dominierten bösartige Lungen- und Bronchientumore. Mit etwas über 15 Prozent spielten jedoch auch Erkrankungen des Kreislaufsystems eine vergleichsweise große Rolle – allen voran Herzinfarkte. Auch Corona-Erkrankungen hatten in dieser Altersgruppe öfter tödliche Folgen. Das Virus ist die achthäufigste Ursache. Personen im Ruhestand (65- bis 79-Jährige) Auch bei den Ruheständlern sind Krebserkrankungen die häufigste Todesursache. Wie schon bei den älteren Erwachsenen sind für den Tod vor allem bösartige Lungen- und Bronchientumore verantwortlich. Allerdings nehmen bei den 65- bis 79-Jährigen Erkrankungen des Kreislaufsystems im Vergleich zur jüngeren Altersgruppe einen deutlich höheren Stellenwert ein (ein Fünftel). Im Vergleich zu den Jüngeren hatten Corona-Erkrankungen zudem größere Auswirkungen auf die Sterblichkeit. In dieser Altersgruppe stellt Covid-19 die fünfthäufigste Todesursache dar. Hochbetagte (80-Jährige und Älter) In der Gruppe der Hochbetagten sind vor allem Erkrankungen des Kreislaufsystems für den Tod verantwortlich. Weniger als ein Fünftel der Todesfälle können auf Krebserkrankungen zurückgeführt werden. Vielmehr sind Herzkrankheiten und Demenz die häufigsten Todesursachen. An vierter Stelle folgen bereits Corona-Infektionen.

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