Wer darf und wer muss? Neue Regeln für PCR-Tests in NRW

Düsseldorf. Das Land NRW hat einige Regeln rund um die in der Omikron-Welle knappen PCR-Tests neu formuliert. Das betrifft laut der neuen Corona-Test- und Quarantäneverordnung sowohl die Frage, wann man Anspruch auf einen PCR-Test hat, als auch die Frage nach dem Freitesten aus der Quarantäne. Wichtig: Die Rolle der Corona-Warn-App wird deutlich zurückgenommen. Und selbst bei den Tests, die von den medizinischen Laboren priorisiert behandelt werden sollen, gibt es noch einmal Änderungen. Die Regeln im Überblick: Wer hat Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test? Grundsätzlich hat weiter jeder Mensch in NRW Anspruch auf einen Test. Allerdings muss nun zuvor ein Schnelltest positiv ausgefallen sein, damit der PCR-Test für den Betroffenen kostenlos bleibt. Grundsätzlich gilt weiterhin: &bdquo;Bei einem positivem Ergebnis eines Schnelltests oder eines Selbsttests soll unverzüglich eine Nachkontrolle durch PCR-Testung erfolgen“, stellt das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) klar. Anspruch hatte man bisher auch bei einer roten Warnung durch die Corona-App. Bleibt es dabei? Nein, eine Warnung der App über einen möglichen Risikokontakt in der jüngeren Vergangenheit berechtigt neuerdings nicht mehr zu einem kostenlosen PCR-Test. Auch hier muss zunächst ein Schnelltest gemacht werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant, das künftig bundesweit so zu handhaben. Was ändert sich beim Freitesten aus Isolation oder Quarantäne? Hier reicht ein Schnelltest, schreibt das MAGS in der Verordnung. Der allerdings muss ebenfalls in einer offiziellen Teststelle gemacht werden. Das gilt sowohl für Infizierte in Isolation als auch für Kontaktpersonen in Quarantäne. Ein zuhause durchgeführter Selbsttest reicht nicht aus, ein erneuter PCR-Test ist aber nicht notwendig. Die Isolation von Infizierten endet weiter automatisch zehn Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome. Ein Freitesten von mindestens zwei Tage lang Symptomfreien ist frühestens nach sieben Tagen möglich. Was ist mit der Priorisierung der PCR-Tests? Bei der Auswertung im Labor werden aktuell PCR-Tests vorrangig ausgewertet, wenn sie von Bewohnern oder Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, Kliniken oder Arztpraxen stammen oder beispielsweise von Risikopatienten. Darauf hatten sich Bund und Länder geeinigt. Allerdings, auch das ist neu, sollen auch die Priorisierten zunächst einen Schnelltest machen, bevor ein PCR-Test durchgeführt wird. Alle nicht Betroffenen müssen sich darauf einstellen, dass ihr Testergebnis womöglich nicht innerhalb der üblichen 24 Stunden nach Eintreffen der Probe im Labor vorliegt. Was gilt bei Reisen? Hier ändert sich vorerst nichts. Betroffene, die einen negativen PCR-Test vorweisen müssen (zum Beispiel bei Einreise nach Deutschland aus einem Virusvariantengebiet), müssen diesen weiterhin selbst zahlen. Das kann in NRW zwischen rund 50 und 150 Euro kosten, je nach Anbieter. An Flughäfen gibt es auch Anbieter, die innerhalb von 90 Minuten ein Ergebnis liefern können.

Testverordnung geändert Wer darf und wer muss? Neue Regeln für PCR-Tests in NRW

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