Konsumverhalten

Wieder unnötige Hamsterkäufe? Größere Nachfrage nach Toilettenpapier

Ein Edeka in Wuppertal ergreift Maßnahmen gegen "egoistische" Einkäufer

Es gibt keinen Grund, sein normales Einkaufsverhalten zu ändern. | © picture alliance / dpa (Symbolbild)

15.10.2020 | 15.10.2020, 15:13

Düsseldorf. Nach Informationen der Wirtschaftswoche verzeichnet nicht nur der Discounter Aldi Süd wieder eine etwas größere Nachfrage nach Produkten, die zu Beginn der Coronavirus-Krise in großen Mengen zur Bevorratung gekauft wurden. Hierzu gehören Toilettenpapier, Nudeln, Mehl.

Auch Wettbewerber Lidl bestätigt, dass es "in einigen Regionen und Filialen "verzeinzelt eine leicht erhöhte Nachfrage" im Hygienesortiment gebe. Wie ein Sprecher gegenüber der Wirtschaftswoche bestätigt, sei das Unternehmen aber "gut vorbereitet". Die Filialen könnten schnell reagieren, um Filialen mit ausreichend Ware zu versorgen. Auch Aldi teilt mit, auf die Nachfrageschwankungen so reagieren zu können, dass Lieferengpässe ausbleiben. Für Hamsterkäufe gebe es "keinerlei Anlass". Handelsketten wie Rewe, dm und Kaufland konnten bislang noch keine Veränderungen im Kaufverhalten ihrer Kunden feststellen.

Edeka in Wuppertal ermahnt seine Kunden

Allerdings zeigt sich die Nervosität der Verbraucher im Zusammenhang mit den steigenden Fällen von Coronavirus-Infektionen beispielsweise auch in einer Filiale der Kette Edeka in Wuppertal. Laut Wuppertaler Rundschau richtete der Geschäftsführer einen Appell an seine Kunden, auf Hamsterkäufe zu verzichten. Er und sein Team beobachteten eine vermehrte Nachfrage nach Küchenrollen. Toilettenpapier, lange haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln. Auch in anderen Geschäften sehe es ähnlich aus. "Egoistisch" sei dieses Kaufverhalten gegenüber den Kunden, die "normal" einkaufen. Die Konsequenz in dem Edeka-Markt lautet nun, dass nur noch eine Packung Toilettenpapier bestimmter Sorten pro Haushalt verkauft werden.

Zu Beginn der Corona-Krise waren die Umsätze mit Toilettenpapier in Drogerien und größeren Supermärkten rasant in die Höhe geschnellt. In der zweiten Märzwoche etwa lag der Umsatz laut Marktforschern mehr als doppelt so hoch wie in der Vergleichswoche 2019. Danach ging es jedoch steil bergab mit der Nachfrage, ehe sich die Zahlen im Juli wieder stabilisierten:

Mit Material von AFP