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Caren Marks (v. l.), Staatssekretärin Bundesfamilienministerium, Ulrike Detmers, Anke Schäferkordt und Bertelsmann-Chefin Liz Mohn. - © FOTO: MESTEMACHER
Caren Marks (v. l.), Staatssekretärin Bundesfamilienministerium, Ulrike Detmers, Anke Schäferkordt und Bertelsmann-Chefin Liz Mohn. | © FOTO: MESTEMACHER

Berlin/Gütersloh Anke Schäferkordt ist Managerin des Jahres

Gütersloher Mestemacher-Gruppe verleiht Auszeichung an RTL-Chefin in Berlin

VON HANNES KOCH
22.09.2014

Berlin/Gütersloh. "Ich bin es nicht gewohnt, über die eigene Person zu sprechen, ich ziehe lieber die Fäden im Hintergrund", sagte Preisträgerin Anke Schäferkordt. Diese Kombination aus Zurückhaltung und Durchsetzungsstärke ist wohl eine Triebkraft ihrer Karriere - und ein Grund für die Auszeichnung, die sie in Berlin erhielt. Im Hotel Adlon am Brandenburger Tor wurde Schäferkordt der "Mestemacher Preis Managerin des Jahres 2014" verliehen.

Schäferkordt sitzt im Vorstand von Bertelsmann, dem nach Umsatz achtgrößten Medienkonzern der Welt. In dem Leitungsgremium repräsentiert sie die RTL-Gruppe. "Die RTL-Chefin ist die wichtigste Frau im europäischen Privatfernsehen", stellte Ulrike Detmers fest. Als Miteigentümerin und Mitglied der Geschäftsführung der Gütersloher Mestemacher-Gruppe hat Detmers die Auszeichnung initiiert. Diese wurde zum 13. Mal verliehen.

Als besondere Führungsqualitäten Schäferkordts lobte Detmers, dass die Preisträgerin eine "leidenschaftliche Programmgestalterin" sei, ihr Team bei Entscheidungen einbeziehe und mitnehme, sowie für ordentliche Gewinne des Unternehmens sorge. Bei dem Managerin-Preis geht es darum, Frauen in Führungspositionen auszuzeichnen, damit ihr Beispiel Schule macht.

Schäferkordt ist eine von zwei Frauen im fünfköpfigen Bertelsmann-Vorstand. Damit beträgt der weibliche Anteil dort 40 Prozent. Im Durchschnitt sind heute nur 12,3 Prozent der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in deutschen Aktiengesellschaften weiblich, berichtet die Organisation Fidar (Frauen in die Aufsichtsräte).

Ihr sei der Aufstieg in die Top-Position "fast leicht gefallen", sagte Schäferkordt. Als junge und lebendige Branche habe ihr das Privatfernsehen viele Chancen eröffnet, die sie nutzte."Gespalten" ist Schäferkordt hinsichtlich einer gesetzlichen Quote für Frauen in Führungspositionen. "Keine Frau will eine Quotenfrau sein", so Schäferkordt. Andererseits sei nicht abzustreiten, dass sich "alleine durch die Androhung einer Quote" bei den Unternehmen "etwas bewegt".


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