Gastgewerbe

Ministerpräsidenten wollen Oster-Urlaub in Deutschland ermöglichen

Urlaub im Ausland, aber nicht im Inland? Scharfe Kritik an den widersprüchlichen Corona-Schutzmaßnahmen kommt jetzt auch von zwei Ministerpräsidenten. Sie fordern schnelle Perspektiven.

Der Leuchtturm Westerheversand ist das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein. | © Pixabay/ Carsten Happ

19.03.2021 | 19.03.2021, 17:00

Berlin (jack/dpa/AFP). Vor dem anstehenden Bund-Länder-Treffen am Montag fordern nun auch führende Politiker eine Öffnungsperspektive für Hoteliers im Inland. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zeigt wenig Verständnis dafür, "dass jetzt wieder der Mallorca-Urlaub dem Urlaub im eigenen Land aus epidemiologischen Gründen vorgezogen wird". Das verstehe niemand, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Warum etwa eine Familie im Auto von Rostock nicht etwa auf den Darß an der Ostseeküste fahren könne, wohl aber eine Reise nach Mallorca möglich sei, "das hat die Bundesregierung noch nicht plausibel erklärt". Schwesig plädiert dafür, wenigstens kontaktlosen Urlaub zu ermöglichen.

Sachsen-Anhalt will seinen Bürgern zu Ostern Urlaub im eigenen Bundesland ermöglichen. Die Einwohner Sachsen-Anhalts sollten innerhalb des Bundeslandes sowohl reisen als auch Unterkünfte buchen können, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gegenüber der Bild-Zeitung. "Ich kann doch niemandem erklären, warum der gleiche Hausstand, der ohnehin zusammen wohnt, sich nicht mit den Kindern ins Auto setzen und in eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland fahren darf", sagte Haseloff zur Begründung. Der CDU-Politiker warnte davor, die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung durch nicht nachvollziehbare Regeln zu verspielen.

Am Montag beraten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Fortführung der Corona-Maßnahmen und die Möglichkeit weiterer Lockerungen. Aus den Ländern kamen trotz steigender Infektionszahlen zuletzt Rufe nach weiteren Öffnungsschritten, die durch strenge Schutzkonzepte abgesichert werden sollten.