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Die gemeinsame Pressekonferenz von NRW-Ministerin Mona Neubau und Bundesminister Robert Habeck (beide Grüne) mit RWE-Chef Markus Krebber im Oktober 2022 besiegelte das Lützerath-Aus. - © Kay Nietfeld
Die gemeinsame Pressekonferenz von NRW-Ministerin Mona Neubau und Bundesminister Robert Habeck (beide Grüne) mit RWE-Chef Markus Krebber im Oktober 2022 besiegelte das Lützerath-Aus. | © Kay Nietfeld

Kommentar Lützerath und die Grünen: Die Bürde der Regierungspartei

Das aktuelle Entsetzen über die Partei hat viele Gründe. Das wird in Zukunft nicht anders. Doch zerbrechen wird die Partei daran nicht, glaubt unser Autor.

Ingo Kalischek
12.01.2023 | Stand 13.01.2023, 15:00 Uhr

Den Grünen bläst ein Sturm der Entrüstung ins Gesicht. Der kommt ausgerechnet aus den Kreisen, aus denen sich die Partei gegründet hat. Daran wird sie sich gewöhnen müssen. Ist das gerechtfertigt? Unbestritten ist, dass die Grünen die interpretatorische Deutungshoheit um Lützerath und den damit verbundenen früheren Kohleausstieg 2030 verloren haben. Die bestens organisierte Klimabewegung treibt die Partei auch aufgrund ihrer professionellen Kommunikation nach Belieben vor sich her. Bei der Frage, ob es die Kohle unter Lützerath braucht, steht es nach vielen Studien quasi Aussage gegen Aussage. Doch der Klimabewegung ist es gelungen, die Grünen trotz wackliger Argumente mit einer Gerechtigkeitsdebatte massiv unter Druck zu setzen.

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