
Berlin. Der Autor Warlam Schalamow (1907-1982) hat 18 Jahre seines Lebens in Lagern des sowjetischen Gulag verbracht. 14 davon in der Kolyma-Region im fernöstlichen Sibirien unter grauenhaften Lebensbedingungen bei bis zu unter Minus 50 Grad. In seinen Erzählungen aus Kolyma, deren dritter Band kürzlich erschienen ist, legt er in einer lakonischen Prosa Zeugnis ab von dieser Lagerwelt. Stefan Brams sprach mit der Herausgeberin und Slawistin Franziska Thun-Hohenstein über den russischen Autor und dessen Werk.