Neue Serien Bei Netflix, Sky & Co.: Sechs Streamingtipps für den Januar

Eine Rächerin auf Mörderjagd, Neues von Harrison Ford und Clankriminalität in Berlin: Wir stellen die interessantesten neuen Streaming-Serien vor, die im Januar starten. &bdquo;Totenfrau“ Eine Bestatterin, die zur Killerin wird: Anna Maria Mühe spielt in dieser alpinen Thrillerserie die Titelheldin Brunhilde Blum, eine Frau mit dubioser Vergangenheit. Blum ist zweifache Mutter, betreibt ein Begräbnisinstitut in einem florierenden Skiort und ist ziemlich schräg drauf – die Leichen, die sie präpariert (was ziemlich detailliert gezeigt wird), sprechen zu ihr. Diese makaber-komischen Szenen stehen in starkem Kontrast zum humorlosen Rest der Handlung: Blums Ehemann wird vor ihren Augen überfahren, es war Mord. Bei der Suche nach dem Warum stößt die Bestatterin auf einen Ring skrupelloser Sexualverbrecher und geht brutal gegen die Täter vor. Ein zweites &bdquo;Der Pass“ ist die Mörderjagd in den Alpen zwar nicht, aber Stimmung und Spannung stimmen bei dem Sechsteiler. Läuft ab 5. Januar bei Netflix &bdquo;Welcome to Chippendales“ Muskelbepackte Männer, die vor einem johlenden weiblichen Publikum tanzen und strippen: Die legendären &bdquo;Chippendales“ gibt es seit 1979 – doch Gier, Neid und Drogen führten hinter der Glitzerkulisse der sexy Tanzgruppe zu mysteriösen Mordfällen. Neulich war das skandalöse Treiben schon Gegenstand einer True-Crime-Dokureihe, aber mindestens genauso gut ist diese neue Dramaserie über die Herren mit den knappen Slips: Im Mittelpunkt steht der indische Einwanderer Steve Banerjee (Kumail Nanjiani), der sich in den USA als Tankwart hochgearbeitet hat und jetzt einen Backgammonclub eröffnet. Als das Konzept floppt, gründet er die weltweit erfolgreichen &bdquo;Chippendales“. Von Steve Banerjees Aufstieg, seiner Verstrickung in mehrere Mordfälle und seinem tiefen Fall erzählt die Stripper-Saga so stylish und spannend wie ein Kinofilm. Läuft ab 11. Januar bei Disney+ &bdquo;The Last of Us“ Begeisterten Gamern ist &bdquo;The Last of Us“ natürlich ein Begriff: Das Computerspiel über zwei Überlebende einer Zombie-Apokalypse gilt als Meisterwerk und verkaufte sich millionenfach. Nun wurde aus dem Horrorspektakel eine Serie, die sich eng an die bekannte Story anlehnt: Eine verheerende Pilzepidemie verwandelt alle Infizierten in geistlose Körperfresser, der texanische Kriegsveteran Joel (Pedro Pascal) verliert auf der Flucht seine Tochter. 20 Jahre später liegt die Zivilisation in Trümmern, der zynisch gewordene Joel muss ein Mädchen beschützen, das immun gegen den Pilz ist und den Schlüssel für einen Impfstoff in sich trägt. Bei ihrer Reise quer durch die USA müssen sie gegen Militär, Infizierte und Schurken kämpfen. Die HBO-Serie bietet solide Zombieaction in Mad-Max-Atmosphäre, fügt dem Genre aber kaum Neues hinzu. Läuft ab 15. Januar bei Sky &bdquo;Asbest“ Ein libanesischer Clan mitten in Berlin: Während Clanchef Amar (Stipe Erceg) im großen Stil mit Drogen dealt und schmutzige Geschäfte betreibt, steht Familienmitglied Momo (gespielt von Rapper Xidir) am Beginn einer Karriere als Fußballprofi. Doch dann schiebt Amar ihm die Schuld für einen tödlichen Überfall in die Schuhe, und Momo wird unschuldig zu neun Jahren Haft verurteilt – im Knast soll er für Amar dealen, sonst geht es ihm an den Kragen. Der arme Kerl sitzt zwischen allen Stühlen. &bdquo;Asbest“ ist die erste Serien-Regiearbeit von Schauspieler Kida Khodr Ramadan (&bdquo;4 Blocks“), der hier tiefe Einblicke ins Milieu bietet, aber auch vor einigen Klischees nicht zurückschreckt. Imposant ist die Starbesetzung unter anderem mit Wotan Wilke Möhring und Claudia Michelsen. Läuft ab 20. Januar in der ARD-Mediathek &bdquo;Extraordinary“ Das Superhelden-Genre ist eigentlich ziemlich ausgelutscht, aber diese Serie ist überraschend originell: Sie spielt in einer Welt, in der jeder Mensch an seinem 18. Geburtstag eine Superkraft verliehen bekommt – manche können fliegen, andere hellsehen, wieder andere die Zeit zurückdrehen. In dieser Welt ist die 25-jährige Jen (Máiréad Tyers) eine Außenseiterin, denn sie hat keine Superkraft. Mit sitcomreifem Humor schildert die kurzweilige Serie, wie Jen voller Selbstzweifel durch diese Welt stolpert und dabei drollige Liebesabenteuer erlebt. Besonderer Gimmick der acht Episoden sind die witzigen Superkräfte, denn manche sind reichlich banal – wie etwa beim Typ mit den Heliumlungen: Er verdient seine Brötchen damit, für einen Partyservice Luftballons aufzublasen Läuft ab 25. Januar bei Disney+ &bdquo;Shrinking“ Eine tragikomische FeelgoodSerie mit sympathischem Helden: Im Mittelpunkt von &bdquo;Shrinking“ steht der Psychotherapeut Jimmy Johns (Jason Segel, &bdquo;How I Met Your Mother“), der seit dem Unfalltod seiner Frau von der Rolle ist und sich fragt: Warum soll er sich im Job noch an Regeln halten, wenn sein Leben keinen Sinn mehr hat? Also sagt er seinen Patienten das, was er denkt, rät einer Frau zur Trennung von ihrem Partner oder schickt einen gewalttätigen Klienten zum Auspowern in den Boxring. Das ändert das Leben der Patienten fundamental und sein eigenes auch – doch sein parkinsonkranker Mentor Phil (Harrison Ford) sieht das Ganze skeptisch. Melancholisch, witzig, mit optimistischer Grundhaltung: &bdquo;Shrinking“ ist geeigneter Nachschub und Seelenfutter für Fans der Kultserie &bdquo;Ted Lasso“. Läuft ab 27. Januar bei AppleTV+

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