Bielefeld. "Tue Gutes und rede darüber", könnte das Mantra einer Aktion sein, die derzeit in sozialen Medien viral geht. Unter den Schlagworten #Trashtagchallenge sowie #Trashchallenge schießen Menschen überall auf der Welt Fotos von vermüllten Orten, vorzugsweise in der freien Natur. Das an sich wäre natürlich nichts Besonderes.
Doch im Anschluss daran sammeln die Leute den Müll ein und packen ihn in Säcke, die sie im besten Fall entsorgen. Zum Abschluss gibt es ein Foto von ebenjenem Ort, der nun wieder frei von Plastik, Autoteilen und sonstigem Schrott ist. Damit das Ganze nicht nur das eigene Gewissen entlastet, sondern zum Nachahmen einlädt, werden die Vorher-Nachher-Fotos auf Facebook, Twitter und Instagram geteilt.
Im Gegensatz zu vielen sinnlosen und teils gefährlichen Aktionen in der Vergangenheit verfolgt die Trashtagchallenge zur Abwechslung einen nachhaltigen Gedanken. Es wird auf Probleme der Vermüllung hingewiesen und animiert, mit gutem Beispiel voranzugehen: Sammelt Müll und redet darüber!
Einige der besten Fotos geben einen Eindruck von der Aktion
Als Initiator der Challenge gilt der US-Amerikaner Byron Román, der Anfang März das Vorher-Nachher-Foto seiner Aufräumaktion auf Facebook postete. Er forderte alle "gelangweilten Teenager" auf, es ihm gleichzutun. Sein Post wurde daraufhin mehr als 320.000 Mal geteilt.
Viele nahmen sich an Román ein Beispiel. Der traurige Klassiker: Ein vermüllter Strand, an dem Unmengen an Plastikmüll angespült wurden. Doch wenig später sieht es wieder paradiesisch aus.
Im vietnamesischen Da Lat wurde eifrig gesammelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Dieser Mann, der seinem Twitter-Profil zufolge in Myanmar zu Hause ist, hat zehn Säcke an Müll zusammengetragen.
Zunächst ist das Grün von Plastikflaschen übersäht. Kurze Zeit später ist der gröbste Müll verpackt.
Diesem Post nach hat die Challenge auch in Mexiko Anhänger gefunden. Gemeinsam wird angepackt.