Salzkotten Historisch hohe Einnahmen bei der Gewerbesteuer in Salzkotten

Salzkotten. Als eine Achterbahnfahrt beschreibt Salzkottens Kämmerer Manuel Stöppel die Entwicklung der Finanzlage während der Pandemie. 2019 war eine Hochkonjunkturphase, 2020 folgte der Steuereinbruch und 2021 ging die Bahn wieder steil nach oben in der Sälzerstadt. Sogar so steil, dass Stöppel bei den Gewerbesteuereinnahmen einen historischen Rekordhöchststand beim Jahresabschluss 2021 den Ratsmitgliedern präsentierte. Die sehr positive Entwicklung sei entscheidend auf Zuwächse bei einigen wichtigen Einnahmepositionen im Steuerbereich zurückzuführen. 2019 lagen die Gewerbesteuereinnahmen bei 11,2 Millionen Euro, 2020 waren es nur 10 und im vergangenen Jahr verbuchte er stolze 16,5 Millionen Euro. &bdquo;Damit haben wir unseren Plan um 7,5 Millionen Euro übertroffen. Nach dem drastischen Einbruch 2020 hat sich das Aufkommen dieser wichtigsten kommunalen Steuer erholt“, so Stöppel. Salzkotten habe dabei 77,5 Prozent mehr eingenommen als 2020, das sei der höchste Anstieg im gesamten Kreis Paderborn. Zwei Komponenten seien dabei entscheidend gewesen: die Vorauszahlungen und die Nachforderungen. Das Vorauszahlungssoll als Indikator des nachhaltigen Gewerbesteueraufkommens lag bei 10,5 Millionen Euro. &bdquo;Das sind rund 200.000 mehr als vor Ausbruch der Corona-Pandemie und unterstreicht die widerstandsfähige Wirtschaft und die wirtschaftliche Erholung der ortsansässigen Gewerbebetriebe“, so Stöppel. Die außerplanmäßigen Nachforderungen von 6 Millionen Euro führten letztlich dazu, dass das Gewerbesteueraufkommen erheblich über dem gebildeten Haushaltsansatz lag. Mehr Einnahmen bei Einkommenssteuer Aber auch bei der Einkommenssteuer konnte Stöppel gute Zahlen präsentieren. Die Einnahmen im vergangenen Jahr seien mit 13 Millionen Euro sogar etwas höher als vor der Pandemie (2019: 12,5 Mio.). 2020 gab es einen kleinen Einbruch auf 11,9 Millionen Euro. Stöppel gab aber auch zu bedenken, dass die gestiegenen Mehreinnahmen zu höheren Umlagebeträgen führen können. &bdquo;2022 und 2023 wird uns das bei der Kreis- und Jugendamtsumlage einholen“, so der Kämmerer. Aber man habe durch die hohen Steuereinnahmen Rückstellungen machen können. 4,4 Millionen Euro seien der Ausgleichsrücklage zuzuführen. Der vorhandene Bestand würde sich danach auf 15,6 Millionen Euro erhöhen. Städtische Schulden abgebaut 2021 musste die Stadt auch keine Kredite aufnehmen und konnte weitere Schulden tilgen. Die Pro-Kopfverschuldung liege in der Stadt somit nur noch bei 46 Euro. Nach Aufrechnung sämtlicher Verbesserungen und Verschlechterungen im Haushaltsjahr 2021 ergab sich schließlich ein Überschuss von 3,6 Millionen Euro. Rechnet man noch die Corona-Isolierung hinzu, weist die Stadt Salzkotten ein Jahresergebnis von 4,4 Millionen Euro aus. Bei allen guten und sogar herausragenden Zahlen blickte Stöppel aber auch in die Zukunft und warnte. Unter anderem vor der dynamischen Entwicklung der Pandemie und den Finanzschäden, der höheren Kreisumlage, den kommunalen Steuermindereinnahmen durch Gesetzesänderungen und den Folgen des Ukraine-Krieges (Energie- und Baukosten). Für die Unterstützung der Ukraine-Flüchtlinge zahlte die Stadt bereits 345.000 Euro an Sozialleistungen und etwa 115.000 Euro für die Bereitstellung und Ausstattung der Räumlichkeiten. Aufgrund des Flüchtlingsaufnahmegesetzes habe die Stadt aber eine Pauschale von 343.000 Euro aus Bundesmitteln erhalten.

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