Salzkotten Familien in Salzkotten erzeugen ihre Lebensmittel selbst

Salzkotten-Verne. Der Trend zu gesunden Nahrungsmitteln erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Auch in den ländlichen Regionen schließen sich immer mehr Menschen den Vereinen und Organisationen an, die solidarische Landwirtschaft (Solawi) betreiben. So jetzt auch in Verne, wo sich Mitglieder aus zehn Haushalten zusammengefunden haben, um ihre gesunden Nahrungsmittel selber zu erzeugen. Denn bei der solidarischen Landwirtschaft werden die Lebensmittel nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in den eigenen durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbrauchern mit organisiert und finanziert wird. Dabei findet die Erhaltung der bäuerlichen, vielfältigen Landwirtschaft und die Pflege der Kulturlandschaft eine besondere Berücksichtigung. Die Idee, auch in Verne, genauer gesagt in der zu Verne gehörenden Siedlung Verner Holz, eine Solawi zu gründen, hatte Franz Glahe schon länger. Zwar war der Salzkottener M6itglied in der Scharmeder Solawi Gemeinschaft, doch der gelernte Biobauer hat eine Vision: &bdquo;Mein Traum ist es, dass sich möglichst in jedem Ort und jeder Stadt eine Solawi-Gemeinschaft bildet“, sagt der 62-Jährige. Mit dem befreundeten Landwirt Franz-Josef Mennemeier, der im Verner Holz einen landwirtschaftlichen Betrieb betreibt, fand Franz Glahe jemanden, der seine Idee gut fand und seine Unterstützung zusagte. &bdquo; Franz-Josef Mennemeier stellte uns nicht nur 1.000 Quadratmeter Ackerland zur Verfügung, wir können auch Strom von ihm beziehen“, freut sich Franz Glahe über die Hilfestellung von Seiten des Verner Landwirts.Mit Unterstützung des Eine Welt Ladens in Salzkotten, Aufrufen im Internet und der Verteilung von Flyern machte Franz Glahe sich und sein Projekt bekannt. Bisher sind es über 20 Personen, die sich dem Projekt angeschlossen haben.Seit einigen Wochen trifft man sich nun jeden Samstagvormittag, um die erforderlichen Vorarbeiten solidarisch durchzuführen. &bdquo;Zunächst geht es darum, das Gewächshaus aufzustellen, die Anbauflächen vorzubereiten und die Versorgung mit Strom und Wasser herzustellen“, sagt Glahe.Das bedeutet im Klartext: Für die Stromleitung muss zunächst ein Graben bis zur Hofstelle Mennemeier geschaufelt werden, in dem dann das Stromkabel verlegt wird. Mit der Stromversorgung soll dann auch die Pumpe betrieben werden, die das Wasser für die Bewässerung liefert. Angebaut wird in der Verner Solawi in erster Linie saisonales Gemüse – und das in vielfältiger Art. &bdquo;Es werden jede Woche vier bis acht Gemüsesorten zur Verfügung stehen“, verspricht Glahe. Insgesamt sollen bis zu 40 Gemüsesorten angebaut werden. &bdquo;Wir werden samenfestes Saatgut verwenden, zum Düngen werden wir ausschließlich Kompost benutzen und die Anbauflächen werden, damit das Bodenleben erhalten bleibt, nicht umgegraben“, so Glahe weiter. Bereits zu Ostern soll die erste Ernte erfolgen. Zwar möchte Franz Glahe die Mitgliederzahlen in der Verner Solawi-Interessengemeinschaft in einem überschaubaren Rahmen halten, derzeit aber sind weitere Interessierte willkommen. Wer sich der Interessengemeinschaft anschließen möchte, zahlt einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt monatlich für Familien 60 Euro und für Einzelpersonen 36 Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.Solawi-Verne.de.

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