Salzkotten-Scharmede. Ein Buch von Scharmedern für Scharmeder ist seit zwei Jahren Hauptthema beim Bürger- und Heimatverein Scharmede. Der Vorstand mit Norbert Dallmeier an der Spitze ist mit vielen Helfern aus dem Ortsteil dabei, solch ein Werk auf circa 450 Seiten entstehen zu lassen.
Koordinator ist Detlef Grothmann, der viel recherchiert und festgehalten hat, bei der Erstellung solcher Bücher als Fachmann gilt. Wenn alles gut klappt, soll das Buch zu Weihnachten unter dem Gabentisch liegen.
Im Jahre 1015 wurde Scharmede erstmals urkundlich erwähnt. Der nach Brand wieder aufgebaute Paderborner Dom wurde in dem Jahr geweiht und ein Ritter Mainheri soll aus diesem Anlass seine Güter, teilweise in Scarheim (später Scharmede) gelegen, dem Domkloster als Hilfsgut vermacht haben. 1.000 Jahre Scharmede sind also belegt und ein guter Grund, solch ein Buch entstehen zu lassen und auch entsprechend zu feiern.
Stand der Dinge: "Wir haben bereits 22 Beiträge von 29 Autoren vorliegen und die Scharmeder Vereine sind fleißig dabei, ihre Geschichte einfließen zu lassen. Zudem sind über 700 alte und neuzeitliche Fotos gesammelt worden und täglich werden es mehr. Alle Fotos werden sicherlich nicht verarbeitet werden können, aber zur großen Feier wird es eine entsprechende Fotoausstellung geben, informiert Grothmann.
Das Buch wird in fünf Teile gegliedert: 1. Naturraum in und um Scharmede; 2. Dorfgeschichte in sechs Beiträgen; 3. Landwirtschaft, Schule, Kirche, Wirtschaft, Bevölkerung oder Geselligkeit; 4. Herausstellung besonderer Blickpunkte wie das älteste Gebäude und auch Wahrzeichen des Dorfes, der Kornspeicher des Schultenhofes aus dem Jahre 1589; 5. Beitrag der Vereine. "Wir wollen kein wissenschaftliches Buch, sondern eine Lektüre, die in jeden Haushalt zu finden ist und gern gelesen wird", wirft Gertrud Pötting in die Runde.
Wie sollen Vorder- und Rückseite bildlich und textlich aussehen? Schon allein dieses Thema nahm beim Infoabend im Vereinsdomizil Kornspeicher viel Zeit in Anspruch. Es gab viele Vorschläge, die nun noch einmal durch die Köpfe gehen, beim nächsten Treff festgezurrt werden sollen. Die Diskussion zeigte aber auch, dass nichts dem Zufall überlassen wird und ein sehenswertes Buch entsteht.
Mit in der Runde Martin Kroker, Museumsleiter in der Kaiserpfalz. Er wohnt in Scharmede und ist dem Gremium ein guter Berater.