Bevölkerungsschutz Extremwetter steht beim NRW-Katastrophenschutztag in Paderborn im Mittelpunkt

Paderborn. Der Tornado in Paderborn hat im vergangenen Jahr gezeigt, wie schnell sich eine Katastrophe ereignen kann. Gleichzeitig hätten die Bürgerinnen und Bürger dadurch auch erfahren, wie wichtig die Arbeit der Einsatzkräfte sei, sagt Bürgermeister Michael Dreier. Er freut sich deshalb sehr darüber, dass die Stadt Paderborn in diesem Jahr den NRW-Katastrophenschutztag ausrichten darf. Schwerpunkt der Veranstaltung wird &bdquo;Extremwetter“ sein. Die Veranstaltung soll der Bevölkerung zeigen, wie interessant und abwechslungsreich ein Ehrenamt im Katastrophenschutz sein kann und wie sich jeder Einzelne selbstständig auf den Ernstfall vorbereiten kann. Außerdem soll den Bürgerinnen und Bürgern die gesamte Breite des Katastrophenschutzes vermittelt werden. Es solle deutlich werden, wie viele Organisationen, Beteiligte im Ernstfall an den verschiedensten Stellen agieren, um einen Krisenfall zu bewerkstelligen. "Jeder Einzelne von ihnen ist in diesem System unverzichtbar und ein wichtiger Teil des Ganzen", sagt der Ordnungsdezernent des Kreises Paderborn, André Brandt. Im Auftrag vom NRW-Innenminister Herbert Reul hatte die Bezirksregierung Detmold die Stadt gebeten, im Einvernehmen mit dem Kreis Paderborn den Katastrophenschutztag auszurichten. "Wir sind diesem Wunsch sehr gerne nachgekommen", wie Dreier kürzlich bei der offiziellen Bekanntgabe betonte. Zuvor hatte die "Neue Westfälische" bereits über die Planungen berichtet. Bisherige Gastgeber des Tages waren Bonn (2021) sowie Dortmund und Krefeld (2022). Beim Katastrophenschutztag in Paderborn am 26. August werden das Technische Hilfswerk (THW), der Arbeiter Samariter Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Malteser Hilfsdienst (MHD), die Johanniter Unfallhilfe (JUH), die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und die Feuerwehr Paderborn gemeinsam zwischen Rathaus und dem Gymnasium Theodorianum auftreten. Kreis stellt Katastrophenschutz neu auf Jede Organisation wird sich von 10 bis 17 Uhr in einer &bdquo;Themeninsel“ mit vielfältigen Aufgabenfeldern inklusive Fahrzeugausstellung vorstellen. Die Besucher sollen an den Aktionsständen zu eigenem Engagement ermutigt werden, können sich an Talkrunden beteiligen oder an Übungsvorführungen teilnehmen. Durch einen interaktiven Aktionsparcours soll die Fähigkeit zur Selbsthilfe verstärkt werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen außerdem über ihre Sorgen und Ängste sprechen können und Fragen stellen. Organisiert wird der Katastrophenschutztag vom Paderborner Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing zusammen mit der Feuerwehr Paderborn. Der Kreis Paderborn selbst stellt seinen Katastrophenschutz derzeit neu auf, wie die "NW" kürzlich berichtete. Eine Krisenreaktionseinheit soll entstehen. Dazu wird in der Kreisverwaltung das &bdquo;Amt 38“ neu geschaffen, das künftig für den Katastrophenschutz zuständig ist. Die Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale soll ebenso ins Amt integriert werden wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich jetzt bereits im Ordnungsamt des Kreises um den Katastrophenschutz kümmern. Start für die neue Organisation ist am 1. April, die Leitung übernimmt zunächst Ordnungsdezernent André Brandt. Zur Bedeutung des Katastrophenschutztag sagt er: "Eine Krise ist nicht planbar. Mit Blick auf den Katastrophenschutz ist es jedoch wichtig, sich bereits im Vorfeld über mögliche Szenarien auszutauschen und mit den beteiligten Personen mögliche Eventualitäten zu durchdenken. Denn ein effektiver Katastrophenschutz kann Leben retten, Schäden minimieren und dazu beitragen, dass sich die Gesellschaft von einer Katastrophe erholt." Zusätzlich zur Schaffung des neuen Amtes für Bevölkerungsschutz treffen sich seit Jahresbeginn parallel sieben Arbeitsgruppen, in denen Mitarbeiter aller zehn Kommunen plus Kreisverwaltung Abläufe und Checklisten für einzelne Katastrophenszenarios erarbeiten.

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