Besuch an der Pader Promifotograf Chris Floyd sorgt für Erheiterung im Paderborner Deelenhaus

Paderborn. Am Abend des 5. Februar hat der Fotograf Chris Floyd in der Kölner Lanxess-Arena beim Konzert von Superstar Robbie Williams einen Auftrag ausgeführt. Hinter der Bühne haben sich die beiden Engländer noch ausgetauscht. Floyd ließ sich ein Bild signieren. Nur 24 Stunden später war der Fotokünstler im Paderborner Deelenhaus zu Gast. Dort lernte das zahlreich erschienene Publikum einen Mann kennen, den der jahrzehntelange berufliche Umgang mit den Prominenten dieser Welt keineswegs verbogen hat. Floyd präsentierte sich im roten Flanellhemd als komplett uneitler Mensch und erzählte im Gespräch mit dem Journalisten Dave Brolan ebenso spannend wie witzig von seinen Begegnungen mit Musikern, Schauspielern, bildenden Künstlern, Politikern und Majestäten. Dass Floyd bei den hochoffiziellen Aufnahmen zum zehnten Hochzeitstag von Prinz William und Prinzessin Kate die unbedingt nötige Anrede &bdquo;Your Highness“ in ein kumpeliges &bdquo;Hey Guys“ abwandelte, sorgte ebenso für Lacher wie die Beschreibung des früheren britischen Premierministers Boris Johnson als ein &bdquo;fat Stan Laurel“. Floyd verriet, dass Iggy Pop seine Autos möglicherweise mehr liebe als seine Freundin und dass das Bond-Girl Eva Green erst nach dem gemeinsamen Hören des Mahler-Lieds &bdquo;Ich bin der Welt abhanden gekommen“ ihre Marotten abgelegt habe. Sängerin Blondie kniff den jungen Floyd in den Po Dass Sängerin Blondie nach einem Foto-Shooting vor dem Make-up-Spiegel dem damals noch jungen Floyd in den Po gekniffen haben soll, nahmen die Zuhörer dem schelmischen 54-Jährigen ebenso ab wie seine großartige Idee, Schauspieler Bill Murray an einem brüllend heißen Tag in Italien aus einem Spielhaus für Kinder blicken zu lassen. Alle diese Bilder sind in einem opulenten Bildband zu sehen, den Floyd jetzt unter dem programmatischen Titel &bdquo;Not just pictures“ veröffentlich hat. Dieses Buch wie auch Floyds Bilder sind in der Paderborner Limelight Gallery am Heiersplatz vertreten, die den Abend organisiert hatte. &bdquo;Wir wollen die Kunst der Fotografie in unserer Stadt auf ein anderes Level heben“, umriss Ralph-Jörg Wezorke bei seinen einführenden Worten am 6. Februar seine Absichten. Der Chef des Unternehmens Lightpower wies darauf hin, dass alle Erlöse aus Print- und Buchverkäufen wohltätigen Stiftungen innerhalb der Veranstaltungsbranche zugutekommen. So war auch Chris Floyd gern an die Pader gereist und machte Werbung für eine gute Sache. &bdquo;Ein Fotograf ist wie ein Einbrecher. Irgendwie musst du bei deinem Gegenüber die offene Tür finden“, beschrieb der Engländer seine Arbeitsweise, die auch bei Brian Wilson funktioniert hatte. Der als verschroben geltende Musiker der Beach Boys ließ sich in seiner Villa bei Los Angeles tatsächlich auf einer Kinderschaukel fotografieren. Und hortete die Fußbälle, die ihm Robbie Williams als sein Nachbar am Mulholland Drive beim &bdquo;Pöhlen“ mit den Kumpels über den Zaun gedonnert hatte. Ein gemeinsames Konzert von Williams und Wilson wird Floyd also wohl niemals fotografieren können.

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