Viele Babys Fast 4.000 Geburten: St.-Vincenz-Geburtshilfe ist die Größte in NRW

Paderborn/Salzkotten. Zum Start in das neue Jahr steht fest: Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der St.-Vincenz-Kliniken Salzkotten und Paderborn ist die größte Geburtshilfe in Nordrhein-Westfalen und belegt gleichzeitig Platz sieben unter den deutschen Geburtskliniken, das teilte Pressesprecherin Charlotte Hoppe mit. Insgesamt betreuten die Teams der Geburtshilfen 3.780 Geburten – darunter 102 Zwillinge und eine Drillingsgeburt. Lediglich Großstädte wie München, Hamburg, Berlin und Frankfurt liegen vor den St.-Vincenz-Kliniken. &bdquo;Obwohl die Geburtenrate in NRW um etwa sechs Prozent zurückgegangen ist, verzeichnen wir ein Plus von sechs Prozent. Im vergangenen Jahr haben unsere Teams mehr als 200 Schwangere zur Geburt zusätzlich betreut als im Vorjahr – und das war schon ein echtes Rekordjahr“, sagt Michael Patrick Lux, Chefarzt der Geburtshilfen. &bdquo;Ich bin sehr stolz auf unser Team. Was hier jeden Tag geleistet wird, ist außergewöhnlich. In diesem Jahr konnte ich mich sogar aus einer ganz anderen Perspektive davon überzeugen.“ Wie die "Neue Westfälische" berichtete, kam Ende Oktober in der St.-Louise-Geburtshilfe sein Sohn Louis zur Welt. Aufgrund medizinischer Umstände einer der wenigen Kaiserschnitte. Die Kaiserschnittrate im St.-Josefs-Krankenhaus liege bei 17,3 Prozent, in der St. Louise bei 26,4 Prozent. Trotz der Risikogeburten und dem Perinaltalzentrum würden diese Raten unter dem Bundestrend liegen. &bdquo;Die Kaiserschnittrate in unseren Häusern ist niedrig. Eine tolle Bestätigung dafür, dass wir den Frauen eine natürliche und selbstbestimmte Geburt ermöglichen möchten, auch wenn die Rahmenbedingungen schwieriger sind", sagt Lux. Zwöf Prozent mehr Geburten So habe es in 2022 insgesamt 102 Kinder gegeben, die trotz Steißlage auf natürlichem Weg auf die Welt kamen. Viele geburtshilfliche Kliniken würden in diesen Fällen oder bei Mehrlingsgeburten einen Kaiserschnitt durchführen. "Bei uns läuft das anders, wenn die werdenden Mütter dies möchten und die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind. Damit ist unsere Geburtshilfe eine Seltenheit in Deutschland“, betont die leitende Oberärztin der Geburtshilfe Christine Schmücker. &bdquo;Die Zusammenarbeit mit unserer Kinderklinik läuft großartig. Viele Paare entscheiden sich auch aufgrund unserer tollen Neonatologie für die St. Louise.“ Die Neonatologie befasst sich als ein Spezialbereich der Kinder- und Jugendmedizin mit den typischen Erkrankungen von Neugeborenen und mit der Behandlung von Frühgeborenen. Das Team am Standort Salzkotten verzeichnet eine Geburtensteigerung von zwölf Prozent - 1.200 Geburten. Laut Hoppe konnte das historische Ereignis der 1.000 Geburt zum zweiten Mal gefeiert werden. &bdquo;Der September war mit 118 Geburten der geburtenstärkste." Viele Wasser-Babys "Das zu stemmen, ist nur durch das tolle Engagement jedes einzelnen Teammitglieds möglich“, fasst Birgit Kohlschein, leitende Oberärztin im St. Josefs-Krankenhaus, zusammen. Und gleich noch ein neuer Rekord: Noch nie seien so viele Salzkottener Babys im Wasser zur Welt gekommen: &bdquo;Durchschnittlich werden nur 2 Prozent der Kinder im Wasser geboren, bei uns sind es 27 Prozent.“ Hinter dem Team liegt nicht nur ein geburtenreiches Jahr, sondern auch ein herausforderndes. Nach der Kreißsaal-Schließung am St. Johannisstift im Februar, habe das Team kurzfristig viele Geburten abgefangen. Es habe einen tollen Zusammenhalt gegeben. "Hier müssen wir neue Lösungen finden, denn die Räumlichkeiten sind dieselben geblieben“, so Lux. Im Dezember habe das Land NRW eine Sonderförderung in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro bewilligt. Sie sollen zum einen in die Erweiterung der CTG-Überwachung am Standort St. Louise fließen, zum anderen in die Vergrößerung der Wöchnerinnenstation und Bereiche der Geburtshilfe im St.-Josefs-Krankenhaus, um mehr Kapazitäten für Entbindungen zu schaffen. Neues Beleghebammen-System in St. Louise In das neue Jahr startet die Frauenklinik St. Louise mit neuen Strukturen: Laut Pressemitteilung erfolgte die Umstellung auf das Beleghebammen-System. 38 Hebammen haben sich hierfür zu der Partnerschaftsgesellschaft &bdquo;Hebammenteam Paderborn Köchling, Becker, Dahl und Partnerinnen“ zusammengeschlossen. Die Hebammen würden die Geburten nun als selbstständige Beleghebammen betreuen. Durch das neue System könnten die Partnerinnen sich zukünftig selbst organisieren, selbst über die Dienstmodelle entscheiden und ihre Leistungen einzeln abrechnen. Zudem gewährleistet sei eine sehr intensive Betreuung der Schwangeren und Gebärenden.

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