Schnupfen oder Grippe? Paderborner Apotheker gibt Tipps: So kommt man durch die Erkältungszeit

Paderborn. Januar in Deutschland: Die Büros sind oft wie leergefegt – die Wartezimmer in den Arztpraxen voll. Auch in den Apotheken suchen derzeit besonders viele Erkältungsgeplagte Hilfe: &bdquo;Zusätzlich zu den immer noch häufigen Corona-Infektionen greifen aktuell sowohl die Grippe als auch verschiedene Atemwegsinfektionen massiv um sich“, so Apotheker Philipp Hoffmann, Sprecher der Apothekerschaft im Kreis Paderborn, in einer Pressemitteilung. Er erklärt, wie man möglichst gut durch die Erkältungszeit kommt. Wenn Erkältungssymptome auftreten, gelte weiterhin: zuerst einen Corona-Schnelltest machen, um eine Corona-Infektion auszuschließen. &bdquo;Die zahlreichen unterschiedlichen Viren, die eine Erkältung auslösen können, haben derzeit leichtes Spiel“, erläutert der Apotheker, &bdquo;und wir tun ein Übriges dazu, wenn wir uns oft in überheizten, zu trockenen Räumen aufhalten. Viren haben es dann leichter, die Schleimhautbarriere zu überwinden.“ Wer die Infektsaison möglichst ohne Erkältung überstehen möchte, könne vorbeugend seine Abwehrkräfte stärken. Viel Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen würden den Stoffwechsel ankurbeln und dafür sorgen, dass die Schleimhäute besser durchblutet würden. Dem Körper Ruhe gönnen &bdquo;Hat es einen doch erwischt, und ist eine Corona-Infektion ausgeschlossen, sollte man bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden“, empfiehlt Hoffmann. Der Apotheker werde derzeit täglich mit den typischen Symptomen von Atemwegsinfektionen konfrontiert. Schon das Spülen der Nase - mit Nasensprays, die eine Salzlösung in der für den Körper richtigen Konzentration enthalten oder mit einer Nasendusche mit lauwarmer Salzlösung - helfe dabei, die Keime in Schach zu halten. &bdquo;Man sollte dem Körper auf jeden Fall die nötige Ruhe gönnen“, so Hoffmann. Darüber hinaus gebe es viele Produkte, die sinnvoll gegen die einzelnen Beschwerden eingesetzt werden könnten. Dazu sollte man sich aber beraten lassen, etwa in der Apotheke. Sollten die Beschwerden stärker werden oder gar dauerhaft auftreten, sollte man eine Arztpraxis aufsuchen. Mit Babys und Kindern zum Kinderarzt Babys und Kinder sollten bei Erkältungssymptomen und/oder Fieber in jedem Fall der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden, empfiehlt Hoffmann. Auch angesichts der aktuellen Lieferengpässe würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Apotheken alles tun, um die kleinen Patienten zu versorgen, wenn fiebersenkende Mittel benötigt werden. Wichtig sei auch zu berücksichtigen, dass Kinder sind "keine kleinen Erwachsenen" sind, betont Hoffmann, Sie dürften auf keinen Fall einfach die Arzneimittel der Eltern erhalten, sondern immer nur für Kinder zugelassene Medikamente. Vor Einnahme beraten lassen Auch Erwachsene sollten sich vor der Einnahme von Arzneimitteln gegen die Symptome von Atemwegsinfektionen beraten lassen, rät Hoffmann. Viele wüssten gar nicht, dass oftmals das, was die Nase frei macht, im Gegenzug den Blutdruck in die Höhe treiben könne. &bdquo;Mit Arzneimitteln darf man niemals leichtfertig umgehen oder sie gar leichtfertig einnehmen.“ Einige Medikamente sorgen beispielsweise dafür, dass die Patientin oder der Patient sich gesund fühlt, &bdquo;die Krankheit ist deshalb aber noch lange nicht auskuriert“, führt der Apotheker weiter aus. Wenn man sich dann überanstrenge, werde es gefährlich. Erkältung oder doch die Grippe? Obacht sei auch geboten, sobald Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen dazukommen. Spätestens dann sei ebenfalls eine ärztliche Abklärung angezeigt. Die Symptome der Grippe seien denen der normalen Erkältung ähnlich, aber wesentlich stärker. Die Unterscheidung sei in den meisten Fällen einfach, wie Hoffmann aus langjähriger Erfahrung zu berichten weiß: "Wer von der echten Grippe erwischt wird, schafft oftmals nicht mal mehr den persönlichen Gang in die Apotheke und liegt oft über eine Woche wirklich komplett flach.“ Grippeschutzimpfung Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird die Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko empfohlen. Hausärzte bieten die Impfung an und seit letztem Jahr können sich Erwachsene auch in vielen Apotheken vor Ort gegen Grippe impfen lassen. &bdquo;Auch im Kreis Paderborn bieten schon einige Apotheken die Grippeimpfung für Erwachsene an", so Hoffmann. Die Impfung sei angesichts der aktuellen Häufung der Infekte auch jetzt noch zu empfehlen.

Mehr zum Thema