Winterwetter In Paderborn wird es wieder glatt: So bereitet sich der Winterdienst darauf vor

Paderborn. Winterlich kalt soll es die kommenden Tage bleiben. Auf den Straßen droht gefrierende Nässe, weshalb der Winterdienst in Bereitschaft ist. Dieser hatte zuletzt im Paderborner Stadtgebiet mit unzuverlässigen Wettervorhersagen zu kämpfen. Auf den Autobahnen rund um Paderborn, wo es wiederholt zu Glätteunfällen kam, werden zwei Streuverfahren angewendet. "Wir gehen davon aus, dass wir in dieser Woche weiter im Einsatz sein werden", sagt Dietmar Regener, Betriebsleiter beim Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP). Die aktuelle Kältephase sei im Vergleich zu den Vorjahren ungewöhnlich für einen Dezember, meint Regener. Normalerweise sei der Winterdienst, der für das Stadtgebiet vom ASP koordiniert wird, erst ab Januar richtig gefragt. Nun sei er schon vorher mehrfach im Einsatz gewesen - mitunter für den ASP überraschend. "Die Wetterberichte haben nicht das angezeigt, was letztlich passiert ist. Wir sind da ein bisschen schlecht vorgewarnt worden", verweist Regener auf das vergangene Wochenende und den schneereichen Montag zuvor. Gefrierende Nässe in See- und Fluss-Nähe Er glaube zwar, dass "wir das trotzdem gut hinbekommen haben", aber: "Je früher wir das wissen, desto besser." Bei Glatteis-Gefahr oder Schneefall rücken die Fahrzeuge des Paderborner Winterdienstes ab vier Uhr in der Früh aus. Ein normaler Einsatz dauere drei Stunden, sodass die Straßen gegen sieben Uhr, zu Beginn des Berufsverkehrs, geräumt und gestreut sein sollen. Die 170 Mitarbeitenden, die zum Winterdienst gehören, gehen nach Dringlichkeit vor. Zuerst steuern sie Hauptverkehrs- sowie stark frequentierte Straßen an, bevor weniger befahrene Straßen dran sind. Gibt es in Paderborn Straßen, die durch Schneefall oder Glätte besonders betroffen sind? Das sei je nach Wetterverhältnis unterschiedlich, so der ASP-Betriebsleiter. Tendenziell seien Straßen in höheren Lagen wie in Dahl und Neuenbeken gefährdeter. Gefrierende Nässe trete wegen der Seen und Flüsse in Schloß Neuhaus schneller auf als in anderen Teilen der Stadt. Neben dem ASP blicken noch drei weitere Winterdienste auf die Wettervorhersagen. Ein Team des Kreises Paderborn ist auf den Kreisstraßen unterwegs, für Landes- und Bundesstraßen ist Straßen NRW zuständig und für die A33 sowie die A44 die Autobahn GmbH. Die beiden Autobahnen waren auch am Sonntag von Glatteis betroffen, als es auf der A44 zu mehreren Unfällen kam, unter anderem überschlug sich ein Lkw. Vier Salzhallen für die Autobahnmeisterei Die Situation auf den Autobahnen beobachtet die Winterdienstzentrale in Hamm. Sie "entscheidet anhand des Zusammenspiels verschiedener Parameter wie Belags- und Lufttemperatur, Niederschlag, Wetterberichte und Straßenzustand, ob gestreut wird oder nicht", sagt Mirko Heuping, Sprecher bei der Autobahn GmbH. Zuständig für die Autobahnen im Kreisgebiet ist die Meisterei Wünnenberg, nahe des Autobahnkreuzes gelegen. Von hier aus seien 29 Mitarbeiter mit neun Fahrzeugen im Winterdienst unterwegs, so Heuping. "Die Lagerkapazität in den vier Salzhallen der Meisterei beträgt 3.060 Tonnen." Die Autobahnmeisterei verwendet zwei Streuverfahren. Auf häufigsten werde ein Salz-Sole-Gemisch genutzt, bei dem Salz ausgestreut und mit 30 Prozent Salzsole angefeuchtet wird. "Dadurch haftet das Salz besser auf der Straße und wird nicht so leicht weggeweht", heißt es seitens der Autobahn GmbH. Bei der zweiten Möglichkeit, der sogenannten "Full-Wet-Streuung", werde präventiv ausschließlich Sole, also eine wässrige Lösung von Salzen, auf die Fahrbahn aufgebracht. Dies soll überfrierende Nässe oder Glätte vorbeugen. Wenn ein Streufahrzeug unterwegs ist, sollte dieses nicht überholt werden, rät die Autobahn GmbH.

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