Fast-Food-Industrie Nach Skandal bei Burger King: Kontrollen in Paderborner Filialen

Paderborn. Verdorbenes Fleisch, Larven in der Küche und ungekühlte Soßen: Mit versteckter Kamera hat das Team um Investigativ-Journalist Günter Wallraff kürzlich die Zustände verschiedenen Burger-King-Filialen aufgedeckt. Für die RTL-Dokumentation wurde über mehrere Wochen in Deutschland recherchiert. Die Reporter kamen zum Ergebnis, dass katastrophale hygienische Zustände herrschten. In Folge der Ausstrahlung der Reportage schloss Burger King fünf Filialen. Wie ist die Situation in Paderborn? Drei Filialen betreibt die Fastfood-Kette in Paderborn (Frankfurter Weg, Detmolder und Warburger Straße). Auf Nachfrage der Neuen Westfälischen heißt es aus dem Pressebüro von Burger King: "Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst." Im September habe das Unternehmen daher eine externe Überprüfung aller 750 Burger-King-Restaurants in Deutschland durchgeführt, darunter auch die drei Restaurants im Stadtgebiet Paderborn. Dabei habe sich herausgestellt, dass die aktuell diskutierten Verhältnisse für die allermeisten Restaurants nicht zutreffen. Die drei Burger-King-Filialen im Stadtgebiet Paderborn haben diese Überprüfung nach Angaben des Unternehmens "erfolgreich bestanden" und sind daher weiter geöffnet. Kontrollen vom Kreis Paderborn Auch der Kreis Paderborn führt Kontrollen bei Gastronomen durch. Sämtliche Betriebe, die in verschiedenen Formen mit Lebensmitteln zu tun haben, werden regelmäßig von der Lebensmittelüberwachung des Kreises Paderborn kontrolliert, teilt Pressesprecherin Leah Laven mit. Dazu würden Hersteller, Supermärkte, Großhändler, Küchen in Schulen oder Pflegeeinrichtungen sowie Gastronomie zählen. In den drei Paderborner Burger King-Betrieben wurden in den letzten Jahren regelmäßig Routinekontrollen durchgeführt, so Laven. "Etwaig dabei festgestellte hygienische und bauliche Mängel wurden von den Betriebsinhabern zeitnah abgestellt, aus Datenschutzgründen können keine weiteren Details genannt werden", heißt es. Aufgrund der RTL-Berichterstattung wurden laut Laven in den Paderborner Filialen keine Sonderkontrollen durchgeführt. Fünf Betriebe im Kreis Paderborn geschlossen Ein Team aus geschulten Lebensmittelkontrolleuren und Tierärzten führe die Betriebskontrollen unangemeldet durch. Bei den Betriebskontrollen werde vor allem auf den baulichen Zustand der Betriebe, den hygienischen Zustand der Räume, Personal- und Produktionshygiene und die Kennzeichnung der Lebensmittel vor Ort geachtet. Wie oft ein Betrieb kontrolliert wird, hänge von einer Risikobeurteilung und den aktuellen Kontrollergebnissen ab. Die Frequenzen können zwischen drei Monaten und drei Jahren schwanken. Betriebe, die Fast Food anbieten, unterliegen laut Laven den gleichen Kontrollmechanismen wie andere gastronomische Betriebe auch. In den letzten drei Monaten mussten im Kreis Paderborn fünf gastronomische Betriebe aufgrund von gravierenden hygienischen Mängeln kurzzeitig geschlossen werden. Um welche es sich handelt, teilte die Kreisverwaltung auf Anfrage der NW nicht mit.

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