Begrüßung der Erstis Paderborner Erstsemester starten mitten im Krisenmodus ins Uni-Leben

Paderborn. Das Uni-Leben startet feurig: Im Audimax hat die Universität am Mittwoch ihre Erstsemester begrüßt - inklusive Flammenshow der Event-Physik. 2.811 Studierende fangen in diesem Wintersemester an. Und zwar im Präsenzbetrieb. Dies sei "zum großen Glück" wieder möglich, betonte Präsidentin Birgitt Riegraf. Die Corona-Pandemie als Bedrohung für den Uni-Betrieb sieht sie aber noch nicht vorbei, zugleich kämpft die Hochschule mit den Auswirkungen der zweiten Krise dieser Zeit. Wegen steigender Kosten muss auch die Uni Energie einsparen. Das hat Neu-Studentin Lena Christoph bereits vor ihrer ersten Vorlesung mitbekommen. "Es kam eine Mail, dass in den Gebäuden die Temperaturen heruntergesetzt werden", sagte die 18-Jährige, die Grundschullehramt studiert. Sie und ihre Kommilitoninnen Lina Classen und Zoe Sickendiek halten die Maßnahme für nachvollziehbar. "Ich bin angesichts der Alternativen froh über diese Lösung", meinte Sickendiek am Mittwoch. "In der Politik wurde ja bereits diskutiert, ob die Unis gänzlich geschlossen werden sollten." "Uni lebt von der Begegnung" Einen Energie-Lockdown dürfe es nicht geben, sagte auch Uni-Präsidentin Riegraf am Rande der Erstsemesterbegrüßung gegenüber der NW. "Zwei Jahre nicht in Präsenz haben gezeigt: Das tut den Studierenden nicht gut", so Riegraf. Die Uni lebe von der Begegnung, man müsse sich auf den Fluren treffen können. Damit dies weiter möglich bleibt, habe die Universität Maßnahmen ergriffen. "Die Temperatur fahren wir auf 19 Grad herunter", sagte Riegraf. Noch niedriger dürfte sie jedoch nicht liegen, da sonst Schimmelgefahr bestehe. "Ich schätze, ein Jahr müssen wir überbrücken, dann wird es besser mit der Energiekrise." Zum Semesterstart möchte sie aber nicht nur schlechte Nachrichten verbreiten. Positiv sei, dass die Ersti-Zahl gestiegen ist. Die 2.811 neuen Studierenden (Stichtag: 27. September) bedeuten eine leichte Zunahme zum Vorjahr (2.770). Auf dem Vor-Corona-Niveau sei die Uni aber noch nicht angekommen. Nach Meinung von Bürgermeister Michael Dreier haben die Erstsemester die richtige Uni-Wahl getroffen. Immerhin sei Paderborn eine junge Stadt. "Wir sind sehr stolz auf euch, die jungen Leute", sagte er zu den Studierenden und machte sogleich Werbung für die Stadt: "Wir haben für euch viel Kleinkultur." In diesem Monat startet zudem mit dem Kulturticket eine neue Aktion für die Studierenden. Dies habe viel zu bieten, so Tim Aßbrock, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses. Das Kulturticket ermöglicht einen Zugang zu zahlreichen Einrichtungen in der Stadt und kostet 1,95 Euro, die bereits im Semesterbeitrag eingeschlossen sind.

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